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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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Sie, weil ich nicht bei Ihnen bin?“
    „Nein, darüber bin ich heilfroh. Auf Wiederhören.“ Damit knallte sie mit zitternder Hand den Hörer auf die Gabel. Die Arroganz dieses Mannes wurde wirklich nur noch von seinem übersteigerten Selbstwertgefühl übertroffen. Ginger spürte unbändigen Hass in sich aufsteigen. Sie war fest entschlossen, Alex für seine Taten büßen zu lassen.
    Das Telefon klingelte erneut. Zögernd hob Ginger ab. „Ja?“
    „Man legt nicht einfach auf, wenn man mit einem Mann wie mir spricht. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“ Jetzt klang Alex’ Stimme alles andere als belustigt, er war wieder ganz der hartgesottene Geschäftsmann.
    „Ich habe Ihnen gesagt, dass Ihre Mutter schläft, und ich will weder jetzt noch sonst irgendwann mit Ihnen sprechen. Habe ich mich auch klar ausgedrückt?“, antwortete Ginger zynisch.
    „Irgendwas ist passiert. Sie klingen auf einmal ganz anders.“
    Sie war auch eine andere geworden, nicht mehr das naive, unschuldige Ding, das sich von seinen routinierten Charmeursprüchen einwickeln ließ. Allein seine Stimme, die sie einmal als so angenehm empfunden hatte, erfüllte Ginger jetzt mit Abscheu.
    „Ginger! Sind Sie noch da?“
    „Ja, Sir!“
    „Sparen Sie sich Ihren Sarkasmus und sagen Sie mir lieber, was los ist. Sind Sie etwa dahinter gekommen, dass Mutter eine Schwindlerin ist?“
    „Ich sehe keinen Sinn in diesem Gespräch, und wenn ich Ihrer Mutter nichts von Ihnen ausrichten kann, muss ich jetzt wirklich Schluss machen.“
    „Gut, dann melde ich mich wieder.“
    Darauf kann ich verzichten, dachte Ginger angewidert und hängte ein.
    Ginger ließ sich auf einem Liegestuhl im Garten hinter dem Haus nieder, um noch ein bisschen Sonne zu genießen. Wie jeden Freitag hatte sie Anna zur ihrer nachmittäglichen Bridgerunde gefahren. Bis zum Abend hatte sie frei.
    Durch vorsichtiges Fragen hatte Ginger von Anna erfahren, dass sie Alex in nächster Zeit nicht erwartete. Außerdem erinnerte sie sich daran, dass er in London selbst eine Wohnung hatte, und so hatte sich ihre Angst, ihm zu begegnen, in den vergangenen zwei Wochen gelegt. Sie wusste zwar, dass er jeden Tag anrief, aber seinen Anrufen konnte sie sich leicht entziehen.
    Anna hatte sich gut erholt, und ihre Schulter war fast ausgeheilt. Ginger fand eigentlich, dass sie gar keinen Anspruch mehr auf ein Gehalt hatte, aber Anna wollte sie nicht gehen lassen.
    Inzwischen hatte Ginger festgestellt, dass Anna ungeahnt unternehmungslustig war. Sie hatte sie in Kunstausstellungen begleitet, in die Oper und sogar ins Freilichttheater. Die alte Dame schien süchtig nach Kultur zu sein.
    Bei dem Gedanken an Anna musste Ginger unwillkürlich lächeln.
    „Das schöne Dornröschen wartet auf seinen Prinzen.“
    Ginger öffnete erschrocken die Augen und sah Alex Statis’ Gesicht über sich. Empört setzte sie sich auf. „Und stattdessen kommt nur ein Frosch“, erwiderte sie giftig, den Blick voller Hass.
    Der beißende Spott in ihrer Stimme ließ Alex erstaunt die Augenbrauen hochziehen. „Eigentlich hatte ich mir eine etwas herzlichere Begrüßung erhofft. Immerhin habe ich extra mein Büro verlassen, um hier nach dem rechten zu sehen.“
    „Die Mühe hätten Sie sich sparen können. Ihre Mutter und ich kommen sehr gut allein zurecht.“
    „Davon bin ich überzeugt.“ Alex zog seine Jacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Er lockerte sich die Krawatte und knöpfte sein Hemd etwas auf. Dabei lag in seinen Augen ein Ausdruck unverhohlener Belustigung. „Aber warum soll ich meiner Mutter die Freude verderben? Sie hat mir nicht erlaubt, mit Ihnen zu telefonieren, daher habe ich mich als pflichtbewusster Sohn dazu entschlossen, ihr Spielchen mitzumachen und die nächsten Wochen hier zu verbringen.“
    Deshalb war es also so leicht gewesen, Telefonate mit ihm zu vermeiden! Anna hatte aus irgendeinem Grund selbst dafür gesorgt.
    „Ihre Mutter und ich unterhalten uns auch ohne Ihre Gesellschaft sehr gut.“ Ginger war fest entschlossen, Anna zu verlassen, wenn Alex tatsächlich blieb.
    Er ließ sich neben ihrem Liegestuhl im Gras nieder, streckte die Beine aus und verschränkte die Hände unter dem Kopf.
    „Das klingt ja nicht sehr einladend“, seufzte er. „Endlich allein! Sollten Sie mir an dieser Stelle nicht sagen, wie sehr Sie mich vermisst haben?“
    „Vermisst!“, wiederholte Ginger spöttisch. „Sie sind wirklich der Letzte, den ich vermissen würde.“ Dieser Mann musste

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