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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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war anders als Rafe, und er war der bessere Mann für sie. Rafe hatte sie beeindruckt, aber er blieb ein Frauenheld, der ein armes Mädchen namens Isabel verlassen hatte, und ein Dieb, der seinen Vater bestohlen hatte. Sie hoffte, dass er ein guter Führer sein würde und dass sie ihn danach nicht mehr zu sehen brauchte.
    Durch das schmale Fenster konnte sie erkennen, wie gewaltig der Bergrücken sich hinter dem Dorf erhob. Wenn sie nur hoch genug kommen würde, sodass sie sich vorstellen konnte, wie ihr Großvater zwischen den unwirtlichen Felsen gelebt hatte! Einen Moment nur wollte sie die Welt von dort oben mit Daniel Hammonds Augen sehen.
    Obwohl das Bett so hart war, wurde Caroline immer müder. Auf der Schwelle zwischen Wachsein und Schlafen dringen manchmal Dinge ins Bewusstsein, die sonst nur unterbewusst sind, und genau das passierte ihr jetzt.
    Rafe würde bestimmt nicht bei ihrer Hochzeit erscheinen, aber wenn er es tat, würde er einen ziemlichen Aufruhr verursachen. Sie konnte sich gut vorstellen, wie er in ein Familienfest der Drayfords hineinplatzte. Ihre Mienen würden gefrieren. Auf welcher Seite der Kirche würden sie ihn platzieren? Bei den Freunden der Braut? Zu den Freunden des Bräutigams gehörte er gewiss nicht. Bitte haltet einen Platz für meinen Bergführer frei, würde sie sagen müssen.
    Jetzt lächelte sie in die Dunkelheit. Die verrückte Vorstellung hatte sie erheitert. Caroline drehte sich um und schmiegte sich an das Nachthemd, das sie um das Kopfkissen gewickelt hatte. Ein Strohhalm piekste durch den Stoff und kratzte sie an der Wange. „Elpida ist nicht so zart“, hatte Rafe gesagt.
    Sie faltete das Nachthemd neu zusammen und benutzte ihren Arm als Kissen. Ihre gute Stimmung war wieder verflogen.

3. KAPITEL
    Caroline wurde von heftigem Klopfen geweckt. Verwirrt richtete sie sich auf. Sie brauchte ein paar Sekunden, bis ihr klar wurde, wo sie sich befand und dass das Klopfen von der Falltür kam. „Ja?“, rief sie.
    Die Falltür wurde von unten aufgestoßen. „Kaffee?“, fragte Rafe.
    Du meine Güte, dachte Caroline, Zimmerservice! Bei Tageslicht wirkte der Raum noch kärger als in der Nacht. Rafe hatte sich rasiert, aber das änderte nicht viel. Sein dichtes schwarzes Haar war noch immer zerzaust, und das blaue Hemd hatte er schon gestern getragen. Doch sie sah wahrscheinlich auch nicht besser aus.
    Jetzt kletterte er mit einem dampfenden Kaffeebecher in der Hand die letzten Sprossen der Leiter empor. Es kam ihr vor, als würde der kleine Raum noch enger werden. Ich hoffe nur, dass der Berg für uns beide groß genug ist, ging es ihr durch den Kopf.
    Sie nahm den Becher entgegen und bedankte sich leise.
    „Hast du gut geschlafen?“, fragte Rafe.
    „Ich glaube schon.“ Sie musste geschlafen haben wie ein Murmeltier. Ihr Kopf war noch schwer, und der Kaffee würde ihr gut tun.
    Rafe nahm die Stiefel in die Hand, die sie am Abend aus dem Koffer genommen hatte. „Gut“, stellte er fest.
    Caroline setzte den Becher ab. „Wie schön, dass sie dir gefallen“, erwiderte sie spöttisch, aber vielleicht war es besser, so früh am Morgen keinen Streit anzufangen. Als er jedoch fortfuhr, sie nach ihrer Kleidung zu befragen, konnte sie sich nicht mehr bremsen. „Willst du vielleicht meinen Koffer für mich auspacken?“, fuhr sie auf.
    Er lächelte spöttisch. „Das wäre ein wenig übertrieben, was den Zimmerservice betrifft.“ Bei jedem anderen wäre sie scherzhaft darauf eingegangen, doch bei Rafe musste sie sich zähneknirschend beherrschen, um sich nicht zu einer scharfen Bemerkung hinreißen zu lassen. „Ich möchte sehen, was du angemessene Kleidung nennst“, hörte sie ihn fortfahren.
    Caroline erhob sich und öffnete ihren Koffer. Dann stapelte sie den Inhalt nach und nach auf das Bett. Vermutlich erwartete er die übliche Touristenbekleidung und wollte sich darüber lustig machen.
    Sie hatte gewusst, welche Wetterbedingungen sie erwarteten, und hatte in einem Spezialgeschäft großzügig eingekauft. Ihre Eltern wären entsetzt über die Kosten für einen so kurzen Urlaub gewesen, und auch Christopher hätte dafür kein Verständnis gehabt. Aber es waren ihre eigenen Ersparnisse, und wenn sie schon keine Erfahrung im Bergsteigen hatte, wollte sie wenigstens die geeignete Kleidung dafür mitbringen: spezielle Thermowäsche, lange, dicke Socken, gut isolierende Handschuhe, eine Jacke mit Kapuze, eine wasserdichte Hose und eine Wollmütze. Rafe schien

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