Romana Gold Band 15
oder?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Damit kann ich leider nicht dienen.“
„Schade. Wenn mich Marks Beschreibung von dir nicht neugierig gemacht hätte und ich nicht besorgt gewesen wäre um seine …“
„Tugend“, half Jenna.
„Danke, dann wäre ich nie so frech durch deinen Garten geschlendert“, schloss Bayne.
„Aber du kamst doch vor Mark“, erinnerte sie ihn.
Bayne lächelte. „Weil ich wusste, dass er genau das vorhatte. Er hatte dich von seinem Fenster aus entdeckt und rief mich. Aus der Entfernung sahst du sehr jung aus, wie sechzehn oder siebzehn. Mark wird allmählich erwachsen, musst du wissen …“
„Das weiß ich, Bayne“, warf sie trocken ein.
„In Spanien hat er mich immer nach meiner Meinung gefragt, wenn er ein junges Mädchen sah. Er schätzt nämlich meine Meinung“, erklärte Bayne stolz.
„Deshalb hast du mich als Erster in Augenschein genommen.“
„Ich stellte fest, dass du nicht mehr siebzehn bist. Später erzählte Mark mir von eurem Gespräch über Teleportation. Du hattest ihn weder weggescheucht noch ihn von oben herab behandelt, du hast mit ihm herrlichen Unsinn gesponnen, ihn für voll genommen. Ich hoffte, du würdest in ihm das sehen, was er war – ein Jugendlicher, dessen Tatendrang durch den gebrochenen Arm stark eingeschränkt war.“
„Aber du warst auf der Hut, denn wie Maureen hatten andere Frauen Mark dazu benutzt, an dich heranzukommen.“
„Ganz recht. Dann nahm ich es mir selbst übel, dass ich dich so attraktiv fand, und war knurrig zu dir. Nachdem dieser infame Zeitschriftenartikel andeutete, du hättest es auf mich abgesehen, musste ich an deinen sexy Badeanzug denken und wie du mit dem Mann in Albacete gesprochen hattest. Es tut mir so leid, Jenna.“ Bayne gab ihr einen Kuss auf die Nase.
„Schon gut. Es schien ja auch alles plausibel.“ Jenna hatte ihm längst verziehen. Aber etwas fehlte noch. „Liebst du mich wirklich?“, fragte sie scheu.
„Ja. Ich hätte zwar lieber deine Mutter geheiratet“, sagte er todernst, „aber ich wollte ihre glückliche Ehe nicht zerstören. Also gebe ich mich mit dir zufrieden.“
Jenna hätte ihn am liebsten geküsst, bis ihm die Luft wegblieb. „Du Schuft hast bedenkenlos meine Familie ausgeforscht, bevor du mir nachgestellt hast?“
„Nun, du kennst doch die alte Regel: Sieh dir die Mutter an, dann weißt du, was mit der Tochter auf dich zukommt. Immerhin bin ich ein gebranntes Kind.“
„Kanntest du Maureens Mutter nicht?“
„Nein, und den Fehler wollte ich kein zweites Mal machen. Aber jetzt bin ich mir sicher.“
„Bestimmt?“ Noch waren nicht alle Zweifel ausgeräumt. „Wir haben bislang in verschiedenen Welten gelebt.“
„Ist das ein Hindernis?“ Ohne Jennas Antwort abzuwarten, fragte Bayne: „Kommst du am Wochenende mit nach Oxford, um Mark zu sehen? Ich bin gespannt, ob dir unser Haus gefällt, ob du da wohnen möchtest.“
„Ja.“
„Aber erst wollen wir den Hochzeitstermin festlegen.“
„Wir müssen nicht heiraten, wenn du nicht möchtest“, meinte Jenna.
„Ich will, und so schnell wie möglich. Ich befürchte nur …“ Er unterbrach sich und setzte neu an. „Ich bin manchmal schwierig. Wenn ich arbeite, vergesse ich alles um mich her, Geburtstage, Einladungen, Termine.“
„Ich werde dich an alles erinnern“, versprach Jenna.
„Vielleicht höre ich gar nicht zu …“
„Dann sage ich es noch mal.“
Bayne nahm sie in die Arme und drückte sie zärtlich an sich. „Oh, Jenna.“
„Darf ich dich auf deinen Reisen begleiten?“
„Ich würde es dir schwer übel nehmen, wenn du es nicht tätest.“
„Ich habe Angst vorm Fliegen“, bekannte sie.
„Wir nehmen das Schiff.“
Jenna sah ihm in die Augen. „Das hört sich alles so einfach an.“
„Es ist einfach. Ich finde, ich habe ein Kompliment verdient für meinen ausgezeichneten Geschmack.“
„Kompliment.“
„Danke. Und jetzt sag Ja.“
„Ja.“
„Küss mich, Jenna.“
Sie legte Bayne die Arme um den Hals und küsste ihn. Die Spannung seines Körpers übertrug sich auf sie. Er erwiderte ihren Kuss, nahm sie auf die Arme, ging mit ihr ins Schlafzimmer und ließ sie aufs Bett gleiten.
Während er sich mit leicht bebenden Fingern auszog, sagte er: „Ich bin froh, dass du dir nichts aus solchen Zeitschriftenartikeln machst.“
„Kommen denn noch mehr?“ Jenna streifte ihren Overall ab.
„Möglicherweise.“
„Aber wieso? Ihr seid über zehn Jahre geschieden!“
„Frag mich
Weitere Kostenlose Bücher