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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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stehen bleibt. Leise fluchend schiebt er sie hinaus.
    „Geh zurück nach England. Geh nach Hause. Werde erwachsen. Und lass uns beide vergessen, dass das hier je passiert ist!“, fügt er grimmig hinzu, bevor er hoch erhobenen Hauptes vor ihr das Haus betritt.
    Völlig am Boden zerstört und mit Tränen in den Augen, als müsste es ihr das Herz brechen, steht sie da und blickt ihm nach, und ihr wird bewusst, dass sie ihn niemals wiedersehen wird.
    Es war immer derselbe Traum … derselbe Albtraum …

1. KAPITEL
    „Ich verstehe wirklich nicht, warum du so stur bist, Antonio. Dir muss doch klar sein, dass es die perfekte Lösung für all deine Probleme ist.“
    „Absolutamente no!“
    Antonio Ramirez blickte zu dem zerbrechlichen alten Mann auf der anderen Seite des Raums, der im Rollstuhl saß, und versuchte angestrengt, seinen Ärger zu unterdrücken.
    Er mochte seinen Onkel Emilio nicht nur, er wusste auch, dass er Geduld mit ihm haben musste, denn nach seinem letzten Herzinfarkt hatte er die Leitung des Familienunternehmens abgeben müssen.
    „Ja, ich stehe vor einer schwierigen Situation“, gestand Antonio und strich sich durch das dichte, wellige schwarze Haar. „Wir müssen unbedingt das Herstellungsverfahren modernisieren. Und ja“, fügte er schulterzuckend hinzu, „es wird nicht leicht sein, die Millionen dafür zu finden. Allerdings glaube ich, dass ich das Problem schon gelöst habe. Trotzdem halte ich deinen Vorschlag für völlig inakzeptabel.“
    Emilio seufzte schwer. Er verstand die jungen Männer von heute einfach nicht. Keiner von ihnen schien es mit dem Heiraten besonders eilig zu haben, und Antonio – ein attraktiver und reicher Mann, der einen Haufen Freundinnen in Madrid zurückgelassen hatte – bildete da offenbar keine Ausnahme. Doch er war inzwischen vierunddreißig, und daher war es höchste Zeit für ihn, eine nette, vernünftige, wohlhabende junge Frau zu finden und mit ihr eine Familie zu gründen.
    „Die Verlobung zwischen mir und deiner verstorbenen Tante wurde von meinen Eltern gestiftet. Es mag zwar eine Vernunftehe gewesen sein – die Verbindung zweier Familien aus der Weinbranche –, aber wir waren sehr glücklich miteinander. Obwohl wir leider keine Kinder bekommen haben“, fügte Emilio missmutig hinzu.
    „Ja, ich weiß, Onkel. Und mir ist klar, dass du nur mein Bestes willst.“
    „Na, ich hoffe, du bist so vernünftig, dich nicht mit Carlotta einzulassen“, sagte der alte Mann leise. „Deine Cousine sieht vielleicht gut aus, aber sie wird dir wahrscheinlich nur Schwierigkeiten machen.“ Die verschlossene Miene seines Neffen bewies ihm, dass er zu weit gegangen war.
    „Danke für den Rat“, erwiderte Antonio eisig. „Allerdings muss ich dir mitteilen, dass ich durchaus in der Lage bin, selbst über mein Privatleben zu bestimmen.“
    „Na ja …“ Sein Onkel zuckte die Schultern. „Ich war vielleicht ein bisschen durcheinander …“
    Antonio lachte grimmig. „Das kann man wohl sagen. Eine reiche Frau zu suchen steht momentan jedenfalls nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste.“
    „Trotzdem wünschte ich …“
    „Ich bin vielmehr daran interessiert, neue Verträge abzuschließen“, wechselte Antonio energisch das Thema. „Insbesondere würde ich gern unsere eigene Sherrymarke in Supermärkten in Frankreich, Deutschland und Italien vertreiben. Außerdem möchte ich mehr geschäftliche Kontakte in Nordamerika knüpfen.“ Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Deswegen muss ich jetzt weiterarbeiten. Morgen mache ich eine kurze Geschäftsreise durch Europa.“ Er stand auf und ging zur Tür.
    „Leider kann ich es mir nicht leisten, länger als eine Woche wegzubleiben. Aber wenn ich mit den Leuten handelseinig werde, werden wir eine Atempause haben. Außerdem werde ich weiter im Voraus planen können.“
    „Du hast Amerika erwähnt. Was ist mit den Supermärkten in Großbritannien?“
    Die Hand auf dem Türknauf, drehte Antonio sich langsam um. Er runzelte die Stirn.
    „Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, nach London zu fliegen. Aber jetzt sieht es so aus, als müsste ich es. Ich mache mir allmählich Sorgen wegen einer großen Sendung eines unserer besten Weine, die vor über einem Monat an Brandon’s of Pall Mall in England gegangen ist.“
    „Und was ist das Problem?“
    „Ich weiß nicht“, räumte Antonio ein. „Es sieht so aus, als wäre sie verloren gegangen. In den letzten beiden Tagen habe ich zahlreiche Telefonate

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