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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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gemacht. Tatsächlich hätte er beinah alles abgeblasen, als Sir Robert beiläufig erwähnte, dass seine Enkelin die Filiale in Ipswich leitete.
    „Gina ist ein kluges Mädchen“, hatte er erklärt. „Die Einzige aus meiner Familie, die noch am Leben ist. Deswegen soll sie möglichst viel Berufserfahrung haben, wenn sie die Firma nach meinem Tod übernimmt.“
    Antonio war sich nicht sicher, was er davon halten sollte, einer Frau wiederzubegegnen, die er seit acht Jahren nicht mehr gesehen hatte.
    Und das anschließende Gespräch über den schlechten Gesundheitszustand Sir Roberts hatte es auch nicht besser gemacht.
    Leise fluchend trommelte Antonio mit den Fingern aufs Lenkrad, während er überlegte, wie er sich am besten verhalten sollte.
    Natürlich erinnerte er sich noch genau an Gina Brandon und an die Ereignisse an jenem Wochenende damals, als seine Familie mit ihren Gästen die Frühlingsfiesta in Sevilla besucht hatte.
    Er erinnerte sich auch noch daran, wie Gina und er sich von den anderen abgesondert und den Tag zusammen verbracht hatten. Und daran, wie verzweifelt sie versucht hatte, das temperamentvolle Pferd zu zügeln, weil sie eine unerfahrene Reiterin gewesen war. Und an ihr schüchternes, bezauberndes Lächeln und ihr langes hellblondes Haar, das ihr Gesicht umschmeichelt hatte, als sie die Sevillana getanzt hatten, den traditionellen Tanz Andalusiens.
    Und plötzlich erinnerte er sich erstaunlich deutlich an die Kutschfahrt in den frühen Morgenstunden durch die leeren Straßen Sevillas. An das unheimliche Geräusch der Pferdehufe auf dem Pflaster. An das Mondlicht, das durch das Fenster der Kutsche gefallen war und geheimnisvolle Schatten auf Ginas herzförmiges Gesicht gezaubert hatte, sodass es viel älter wirkte. Es war die einzige Entschuldigung für sein anschließendes Verhalten, dessen er sich schämte.
    Vergiss es, sagte Antonio sich grimmig, es ist lange her. Vermutlich hatte Gina es längst vergessen.
    Jedenfalls würde er die Unterhaltung aufs Geschäftliche beschränken. Und sobald er seine Lieferung am nächsten Morgen ausfindig gemacht hatte, würde er nach Spanien zurückfliegen.
    Zufrieden über seinen Entschluss, warf er einen flüchtigen Blick auf die Karte und stellte fest, dass er fast am Ziel war. Und nur wenige Minuten später sah er ein großes schmiedeeisernes Tor, auf dem „Bradgate Manor“ stand.
    Langsam fuhr er die gewundene, von hohen Eichen gesäumte Auffahrt entlang und hielt schließlich vor einem großen Haus.
    Nachdem er ausgestiegen war, streckte er sich. Er trug ein kurzärmeliges schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Dann betrachtete er das Gebäude.
    Die Nachmittagssonne spiegelte sich in den großen Fenstern und warf lange Schatten auf die alten Ziegelsteine und schweren Eichenbalken der Veranda, die von Rosen in den unterschiedlichsten Rottönen berankt war.
    Es war unglaublich ruhig und friedlich, als Antonio zur Haustür ging. Außer seinen Schritten auf dem Kies hörte er nur das Rascheln der Blätter in der leichten Brise.
    Überrascht, dass die Haustür weit geöffnet war, klingelte er einige Male, doch es kam niemand. Nachdem er einen Moment gewartet hatte, betrat Antonio das Haus und machte sich durch Rufen bemerkbar. Er hörte allerdings nur seine eigene Stimme, die in der großen Eingangshalle mit den massiven Deckenbalken und dem Steinfußboden widerhallte.
    Verblüfft ging er langsam auf eine große Tür am anderen Ende der Eingangshalle zu, die ebenfalls weit offen stand. Von dort erreichte man über eine Steintreppe eine breite Terrasse, die sich über die gesamte Längsseite des Hauses erstreckte. Er blieb oben an der Treppe stehen. Von dort aus hatte er einen herrlichen Blick über den weitläufigen Rasen und die diesen umgebende Parklandschaft.
    Plötzlich sah er einen Reiter, der durch den Park auf das Haus zugaloppiert kam.
    Da die Sonne sehr tief stand, beschattete Antonio die Augen mit der Hand. Dann stellte er fest, dass das Pferd nicht nur groß und kräftig, sondern im Begriff war durchzugehen. Dem langen blonden Haar nach zu urteilen, handelte es sich bei dem Reiter um eine Frau, und sie schien in Schwierigkeiten zu sein. Es sah so aus, als würde sie sich hilflos an die Mähne des Tiers klammern.
    Ohne nachzudenken, lief Antonio die Treppe hinunter und über den Rasen und sprang über den Zaun, der den Park umgab. Da ihm klar war, dass er das Pferd davon abhalten musste, über den Zaun zu springen, rannte er wild gestikulierend

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