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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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Verständnis, er kannte nur seinen spanischen Stolz.
    Ihr war es egal, ob Cordy mit einem zufriedenen Grinsen im Wagen saß und alles mithörte. Sie schrie zurück. „Ich will nach Jerez. Meine Sachen packen. Wohin sonst?“
    „Wie denn?“, brüllte er. „Wo ist dein Besenstiel, du Hexe?“
    „Da du deine Leute instruiert hast, mich nirgendwo hinzubringen, laufe ich oder werde per Anhalter fahren. Und wenn ich eine Hexe wäre, hätte ich dich schon vor Wochen in eine Kröte verwandelt!“
    Sie sah, wie seine Nasenflügel bebten, als er scharf die Luft einsog. Das feine weiße Hemd spannte sich über seiner Brust. „Du würdest dich also weiß der Himmel welchen Gefahren aussetzen, nur um mir zu widersprechen?“ Er schien es nicht glauben zu können, denn er wiederholte: „Wirklich nur, um dich gegen mich zu stellen?“
    Ja, dachte Cathy zerknirscht, kratz ein wenig von dem Lack ab, und dann kommt der Macho zum Vorschein. Er gibt Anordnungen, und die Frauen gehorchen! Aber darum ging es nicht mehr. Sie bemühte sich, beherrscht zu bleiben. „Jetzt, da du endlich hier bist, kannst du mich ja fahren.“
    Sie sprach gegen eine Wand. Er war sehr still, und als er sich endlich bewegte, dann nur, um sie beim Handgelenk zu fassen. „Rein mit dir.“
    Der erste Gedanke, den Cathy hatte, als sie grob auf den Beifahrersitz geschoben wurde, war, dass sie gewonnen hatte. Er würde sie nach Jerez fahren. Der zweite Gedanke war, dass Cordy nicht im Wagen saß. Er hatte sie also vorher abgesetzt, damit sie bei Johnny sein konnte. Die arme Doña Luisa musste völlig verwirrt sein!
    Cathy starrte stur geradeaus. Schweigen war immer noch besser, als sich auf ein Wortgefecht einzulassen. Javier blieb ebenfalls stumm. Er lenkte den Wagen über den holprigen Weg bis zu den Stallgebäuden, stellte dann den Motor ab. „Raus!“
    Sie hatte das verrückte Gefühl, dass er sie einfach hier absetzen und wegfahren würde, bis er meinte, sie sei genug bestraft. Oder bis sie alt und grau geworden war.
    Sie bewegte sich keinen Zentimeter und schnaubte wütend, als er daraufhin ihre Tür aufriss und sie herauszerrte.
    „Heute Abend werden wir die Dinge zwischen uns ein für alle Mal klarstellen.“ Er stand mit gespreizten Beinen vor ihr. „Und heute Abend werde ich mich nicht vertrösten lassen. Warte hier, bis ich La Llama gesattelt habe.“
    Der Mann war verrückt geworden! Cathy sah ihm nach, wie er in den Stall ging. Als er mit dem Sattelzeug wieder herauskam, sagte sie gepresst: „Brüll mich an, wenn du unbedingt musst. Aber tue es jetzt. Ich habe nicht vor, hier stehen zu bleiben, bis du von deinem Ausritt zurückkommst.“
    „Du kommst mit mir.“ Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu. „La Llama kann uns beide tragen. Und um dich anzubrüllen und alles zu sagen, bräuchte ich ein ganzes Jahr!“
    Mit ihm zu reiten stand außer Frage. Ihm so nahe zu sein. Sie musste ihre Entschuldigung vorbringen, damit es so schnell wie möglich ein Ende hatte. „Es tut mir leid, dass ich gelogen habe. Ich hätte nicht so tun sollen, als sei ich Johnnys Mutter. Ich möchte, dass du verstehst, warum ich es getan habe und wie schwer es für mich ist …“
    „Perdición!“ Er schnitt ihr barsch das Wort ab.
    Arroganter Kerl! Hatte sie nicht bedauernd genug für ihn geklungen? Erwartete er, dass sie vor ihm auf die Knie fiel? Sie wollte ihn anschreien, als er sagte: „Ich wusste, dass du gelogen hast. Schon seit Langem wusste ich es. Erst hatte ich es nur vermutet, dann war ich mir sicher. Und da ich kein Idiot bin, konnte ich mir denken, warum du gelogen hast. Aber dafür will ich dich nicht bestrafen. Ich will dich bestrafen, weil du wegrennen wolltest. Einfach so.“ Er schnippte mit den Fingern.
    „Das ist kein Grund, sich so darüber aufzuregen“, murmelte Cathy. „Außerdem bin ich nicht weggerannt. Ich habe den taktischen Rückzug angetreten. Meine Schwester ist gekommen und will ihr Kind zurück. Sie hat jedes Recht auf der Welt dazu. Du musst mit ihr verhandeln, ich bin mir sicher, das hast du bereits getan. Für mich hast du jetzt keine Verwendung mehr!“
    „Woher willst du wissen, für was ich Verwendung habe?“, wollte er wissen. Seine dunkle, sanfte Stimme jagte ihr Schauer über den Rücken.
    „Von dem Moment an, da Cordy aufgetaucht ist, hast du es deutlich gemacht. Du warst wütend, du hast mich keines Blickes gewürdigt, geschweige denn, mit mir geredet. Da der Grund für meine Anwesenheit, der Grund, weshalb du mich

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