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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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hatte.
    „Javier“, sagte Remi und nickte ihm flüchtig zu, ehe er Jillians Handgelenk umfasste und so fest hielt, dass es ihr wehtat. Sie ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern eilte mit ihm an seinem Bruder vorbei zum Parkplatz.
    Nachdem Remi ihr beim Einsteigen geholfen hatte, setzte er sich ans Steuer, umfasste das Lenkrad und blickte schweigend zum Fenster hinaus. Jillian beugte sich zu ihm hinüber und legte ihm wie tröstend die Hand auf seine.
    Lange saßen sie so da. Schließlich hob Remi ihre Finger an die Lippen und küsste sie sanft. Ein wunderbares Glücksgefühl durchflutete sie, und sie wünschte, dieser zauberhafte Augenblick würde nie enden. Doch Remi ließ ihre Hand los, und wenig später fuhren sie, ohne ein einziges Wort zu wechseln, durch die Innenstadt in Richtung Autobahn. Jillian spürte jedoch, wie es in ihm arbeitete.

7. KAPITEL
    „Ich muss gestehen, ich finde Ihre Ideen nicht schlecht, Jillian“, brach Remi schließlich unvermittelt das Schweigen, das sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte.
    Erleichtert und dankbar, dass er den Schock über die unerwartete Begegnung mit seinem Bruder überwunden hatte, erwiderte sie: „Und was heißt das?“
    „Wären Sie bereit, sich bis zum Beginn der Ernte unbezahlten Urlaub zu nehmen, wenn ich Ihre Vorschläge akzeptiere?“
    Ihr Pulsschlag beschleunigte sich. Wollte er wirklich, dass sie bis Dezember bei ihm blieb? „Und was soll ich in der ganzen Zeit machen?“ Sie bemühte sich, sich ihre Begeisterung nicht anmerken zu lassen.
    „Sie könnten die Tapasbar und den Laden leiten. Ich habe schon vorgefühlt bei Ihrem Arbeitgeber. Die Reiseleiter dieses Unternehmens genießen einen hervorragenden Ruf. Mr. Santorelli hat Sie in den höchsten Tönen gelobt.“
    „Wann haben Sie mit ihm gesprochen?“, fragte sie verblüfft.
    „Gestern.“
    „Er kennt mich doch kaum“, wandte sie verständnislos ein.
    „Ein Geschäftsführer, der sein Gehalt wert ist, ist über alle seine Mitarbeiter bestens informiert. Er und Ihre direkte Vorgesetzte Pia Richter konnten gar nicht genug Gutes über Sie berichten.“
    „Wahrscheinlich haben die beiden Mitleid mit mir und haben sich einfach nur diplomatisch ausgedrückt“, meinte sie.
    „Das sehe ich anders. Vergessen Sie außerdem nicht, dass Sie schon sechs Jahre bei dem Unternehmen beschäftigt sind, und das spricht für Sie. Glauben Sie mir, man wird keineswegs erfreut sein, wenn Sie die Freistellung erbitten.“
    Jillian fühlte sich wie betäubt und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Mit Ihrem Geschick im Umgang mit Menschen und Ihren Sprachkenntnissen bringen Sie die besten Voraussetzungen dafür mit, sich aktiv an unserem Projekt zu beteiligen. Statt Tag für Tag mit Touristen im Bus umherzufahren, könnten Sie sie sich darauf konzentrieren, unser Geschäft anzukurbeln.“
    „Sie machen mir Angst“, erwiderte sie und verschränkte die Hände.
    „Wieso das denn? Es ist doch sozusagen Ihr geistiges Produkt. Bis Dezember werden wir wissen, ob sich die Sache rentiert oder nicht.“
    „Ich bezweifle, dass ich dafür die richtige Person bin“, wandte sie ein. So lange unter seinem Dach zu leben würde bedeuten, dass sie sich fast täglich sahen. Dann würde es ihr noch schwerer fallen als jetzt, ihn wieder zu verlassen.
    „Mit Ihnen als Projektleiterin wachsen unsere Erfolgsaussichten. Aber vielleicht möchten Sie lieber ständig umherreisen.“ Er machte eine Pause, ehe er fortfuhr: „Ich will Sie zu nichts überreden.“
    „Nein, das ist nicht der Grund für mein Zögern.“ Sie schüttelte den Kopf. „Von Anfang an habe ich nicht berücksichtigt, wie teuer das Ganze für Sie wird. Ich kann es nicht verantworten, dass Sie Geld für ein fragwürdiges Projekt ausgeben. Sie haben genug durchgemacht“, fügte sie leise hinzu.
    „Heißt das, Sie machen sich Sorgen um mich?“ „Natürlich tue ich das“, bekräftigte sie, ohne ihn anzusehen. „Warum bleiben Sie dann nicht hier und helfen mir? Zu zweit erreichen wir mehr als einer allein.“
    Das Argument leuchtete ihr ein, außerdem war es schwer zu entkräften. Wenn er wüsste, wie sehr ich ihn liebe, würde er mich, ohne zu zögern, auf der Stelle nach Madrid zurückbringen, sagte sie sich.
    „Okay, ich mache Ihnen einen Vorschlag. Gleich nach unserer Rückkehr schicke ich Pia eine E-Mail. Wenn sie den unbezahlten Urlaub genehmigt, helfe ich Ihnen nach besten Kräften, damit die Sache ein Erfolg

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