Romy Schneider - die Biographie
Anspielung auf
Blutspur
, anlässlich ihres Films
Die Liebe einer Frau / Clair de femme
1979. »Am schlimmsten ist der Dialog«, 589 moniert »Die Welt« und stört sich an Sätzen wie »An Ihrem Lächeln sieht man, dass sie lange Zeit glücklich waren« oder »Es kann nichts komisch genug sein, um das Leben auszuhalten.« Möglicherweise ist die Presse auch nur überrascht davon, dass sich der für seine politischen Arbeiten wie
Z
(1968) bekannte griechische Regisseur Constantin Costa-Gavras diesmal allein den privaten Problemen zweier Menschen widmet. Romy Schneider und Yves Montand verkörpern zwei Gestrandete, die bereits die Hoffnung auf ein rettendes Schiff aufgegeben haben, ehe sie sich gemeinsam entscheiden, selbst schwimmen zu lernen. Am Ende flieht die Frau noch vor zu viel Nähe, doch man verabredet ein Wiedersehen. Der Mann verspricht einstweilen, seine Illusionen auszunüchtern. Nicht zu sehr jedoch, darüber sind sich beide einig.
Über ihren Filmpartner Montand sagt Romy Schneider, dass sie beide Profis seien, deren Ängste sich addieren würden. Ihre Beziehung zu Montand bleibt freundschaftlich, die Zeitungen wollen jedoch wissen: »Sie lebt eine heftige heimliche Affäre mit seiner Frau Simone Signoret.« 590
ANHANG
Zeittafel
1938
23. September, Geburt von Rosemarie Magdalena Albach als Tochter des Schauspielerehepaares Magda Schneider und Wolf Albach-Retty in Wien. Im Oktober wird Romy auf den Familienbesitz »Mariengrund« in Bad Schönau bei Berchtesgaden gebracht.
1941
21. Juni, Romys Bruder Wolf-Dietrich (Wolfdieter) Albach wird in Wien geboren.
1945
Magda Schneider und Wolf Albach-Retty lassen sich scheiden.
1949–1953
Nach der Volksschule in der Schönau kommt Romy Schneider in das Internat Goldenstein bei Salzburg.
1953
Magda Schneider heiratet in zweiter Ehe den Kölner Gastronomen Hans Herbert Blatzheim. Romy wird nach dem Schulabgang im Juli zu Probeaufnahmen nach Berlin eingeladen. Mit
Wenn der weiße Flieder wieder blüht
beginnt ihre Filmkarriere.
1954
Begegnung mit Ernst Marischka.
1955–1957
Romys Darstellung der Kaiserin Elisabeth von Österreich in der kommerziell überaus erfolgreichen
Sissi
-Trilogie macht sie zu einer europaweit bekannten Schauspielerin.
1957
Reise nach Indien, danach Promotiontour für
Sissi, die junge Kaiserin
durch Griechenland und Spanien.
1958
Januar, USA-Reise mit der Mutter mit den Etappen New York und Los Angeles. Zurück in Europa, lernt sie im Sommer Alain Delon kennen, zu dem sie Ende des Jahres nach Paris zieht.
1959
22. März, Verlobung mit Alain Delon in Lugano.
1960
Begegnung mit Luchino Visconti. Fernseharbeit mit Fritz Kortner.
1961
Theaterarbeit mit Luchino Visconti in John Fords
Dommage, qu’elle soit une putain /Schade, dass sie eine Dirne ist
am Petit Théâtre de Paris, die Premiere muss wegen einer Blinddarmoperation Romy Schneiders auf den 29. März verschoben werden.
1962
Januar, Theaterarbeit mit Sacha Pitoëff in Anton Tschechows
Die Möwe
. Regieassistent ist Volker Schlöndorff. Nach dem Start am Petit Théâtre de Paris geht das Stück desEnsembles Georges Herbert/Sacha Pitoëff auf Tournee durch Europa und Nordafrika. März, Dreharbeiten für
Der Prozeß /Le procès
unter der Regie von Orson Welles. Columbia Pictures bietet Schneider einen Sieben-Jahres-Vertrag an.
1963
Juni, Schneider erhält in Frankreich den Preis als beste ausländische Darstellerin für ihre Rolle in
Der Prozeß
. Im Herbst wohnt und arbeitet Schneider in Beverly Hills.
1964
Frühjahr, Arbeit mit Henri-Georges Clouzot an dem unvollendet gebliebenen Film
L’Enfer
. Alain Delon löst die Verlobung.
1965
2. April, Schneider lernt in Berlin den Schauspieler und Regisseur Harry Meyen, (eigtl. Haubenstock) kennen, mit dem sie sich am 13. Juli in St. Tropez verlobt.
1966
Februar, Hans Jürgen Syberberg beginnt mit den Dreharbeiten zu der Dokumentation
Romy – Porträt eines Gesichts
. 15. Juli, Hochzeit mit Harry Meyen in Saint Jean Cap Ferrat. 3. Dezember, Geburt des Sohnes David-Christopher Haubenstock in Berlin, wo die Familie nun wohnt.
1967
21. Februar, Wolf Albach-Retty stirbt in Wien.
1968
1. Mai, Tod Hans Herbert Blatzheims in Köln. August, Alain Delon bietet Schneider eine Rolle in
Der Swimming Pool
an. Schneiders französische Karriere beginnt.
1969
Die Haubenstocks übersiedeln nach Hamburg. Beginn der Zusammenarbeit mit Claude
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