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Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Titel: Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Lamb
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hustete. Ich wünschte, du würdest nicht sterben, Henry.
    »He, Isabelle! Nicht weinen! Nicht um Henry weinen!«
    Da musste ich noch mehr weinen. Ich wusste, dass ich stark sein musste, aber innerlich fühlte ich mich, als würde ich zusammenklappen. Ich war mehr als am Boden zerstört. Der einzige Grund, warum ich an Hoffnung glaubte, war Henry. Er war die einzige andauernde Freude in meinem Leben. Mein treuster Freund.
    »Ich hab dich lieb, Isabelle.« Er streichelte meine Wange. »Nicht weinen, sonst muss ich auch weinen.«
    Ich konnte nicht aufhören.
    Also fing auch Henry an zu schluchzen. »Nicht weinen, Isi!«
    Ich konnte nicht aufhören. »Du wirst mir so fehlen, Henry.« Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr du mir fehlen wirst. Ich kann es nicht mal mir sagen, sonst sterbe ich vor Kummer.
    »Ja, ja!« Er wischte seine Tränen fort. »Du mir auch. Aber du bist dumm, Isabelle. Ich bin da drin.« Mit dem Zeigefinger berührte er mein Herz. »Ich bin da drin. Die ganze Zeit. Da drin.«
    Mein Herz pochte immer stärker, und ich streckte die Arme aus und drückte Henry an mich.
    »Du bist meine Schwester.« Er lächelte. »Ich bin dein Bruder. Wir sind die Bommaritos. Immer zusammen.«
    Ich verbarg mein Gesicht an seiner Schulter. Warum Henry? Warum er? Es gab so viele schreckliche, mörderische Menschen auf der Welt, warum nicht sie?
    »Jesus liebt dich, Isi, und er passt auf dich auf, wenn ich im Himmel bin. Ich fang ein Mondstrahl oder ein Sonnenstrahl!« Er grinste. »Das macht Spaß.«
    Nein, das machte keinen Spaß. Weil ich hier sein würde, am Ende des Mondstrahls, am Ende des Sonnenstrahls. Allein. Ohne meine Hoffnung.
    »Ich schlaf jetzt, Isi. Ich schlaf wieder ein. Nacht, Isabelle. Du bist hübsch.«
    »Und du bist wunderschön, Henry, so wunderschön.«
    Er berührte meine Nasenspitze und schlief ein.
    Kummer erfüllte mich, quälender Kummer. »Ich hab dich lieb, mein Bruder«, flüsterte ich.
    Henry in meinem Herzen war nicht gut genug. Ich wollte Henry bei mir haben. Bei uns. In der Bommarito-Familie.

    In den nächsten Tagen trafen weitere Untersuchungsergebnisse ein und bestätigten nur, was wir bereits wussten.
    Janie und ich wechselten uns in der Bäckerei mit Cecilia ab, die oft von den Mädchen begleitet wurde. Dad übernahm ebenfalls Schichten, wenn er nicht im Krankenhaus war, und schuf mit fliegenden Händen ein Kunstwerk nach dem anderen.
    Wir hielten Wort und stellten Lytle ein. Er kam jeden Tag mit einem anderen Bruder, und sie stachen Kekse mit Keksformen aus. Lytle lächelte die ganze Zeit.
    Momma war jeden Tag im Krankenhaus und ging nur nach Hause, wenn die Erschöpfung sie übermannte oder ihre Nerven überlastet waren.
    Wenn wir ins Krankenhaus kamen, um Henry Gesellschaft zu leisten, wurden wir kaum gebraucht. Ich hatte Pater Mike und Janice in der Kirche, Mr Howard im Seniorenzentrum, Paula Jay im Tierheim angerufen, hatte ihnen die Situation geschildert und ausgerichtet, dass Henry ihnen genau erzählen wollte, wie die Dinge in seiner Abwesenheit zu handhaben wären.
    Erschrocken und bestürzt verstanden alle die Situation genau. Sie brachten Bleistift und Kugelschreiber mit und schrieben Wort für Wort auf, was Henry sagte.
    »Ich weiß nicht, wie wir das ohne dich schaffen sollen, Henry«, sagte Pater Mike. Er hält nichts davon, Gefühle vor Jesus oder sonst jemandem zu verbergen. Er schnäuzte in sein Taschentuch. »Ich kann es kaum erwarten, dass du zurückkommst.«
    »Ja, ich auch nicht, Pater Mike. Aber du schaffst das!«, munterte Henry ihn auf. »Du schaffst das!«
    »Danke, dass du mir von Bursom, King Nap und Lady Elizabeth erzählt hast, Henry«, sagte Paula Jay, ihr Haar zerzaust von der Motorradfahrt. »Die haben komplizierte Persönlichkeiten. Ich wusste nicht, dass Lady Elizabeth die Hundekuchen von King Nap klaut. Kannst du mir sagen, wie ich mit Scotty umgehen soll?«
    »Gut, gehen wir es noch einmal durch«, krächzte Mr Howard. Der Mann musste an die fünfundachtzig sein. Er war mit drei anderen gekommen, die kaum jünger waren. »Hilf uns, Henry! Erzähl uns noch mal, was man alles für den Lunch vorbereiten muss – und für Bunco.«
    Henry hatte seinen Besuchern gesagt: »Besucht Henry! Sagt all mein Freunden, ich will sie gern sehen!« Das taten sie, und die Leute kamen.
    Lytle kam mit seinen Brüdern, die ein Damebrett und Spielfiguren für ihn und Henry mitbrachten.
    Leute aus dem Seniorenzentrum kamen in Gruppen, die Angestellten und freiwilligen

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