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Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Titel: Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Lamb
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Arschgesicht? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Du vielleicht, Isabelle?«
    »Ich glaube, sein zweiter Vorname ist: Ich wedel mir einen«, sagte ich. Ist immer gut, hilfreich zu sein.
    »Du bist ja so klug, Isi«, sagte Janie. »Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Ich dachte gerade, sein Name sei Wichsgesicht, aber nein. Du hast recht.«
    Parker benutzte erneut das F -Wort. In der Mehrzahl.
    Wir lachten alle beide. Als ob uns dieses Wort auch nur im Geringsten etwas anhaben könnte.
    Kaum war er im Haus verschwunden, ließ ich versehentlich Luft aus einem Reifen.
    Cecilia erzählte mir später, Parker sei mit Constance auf einer abgelegenen Landstraße liegen geblieben, sie hätten zu Fuß zurückgehen müssen. Fünf Meilen.
    »Parker hat gesagt, du solltest Constances neue Absätze bezahlen«, berichtete Cecilia. »Das waren Designerschuhe. Für sechshundert Dollar.«
    Bei der Vorstellung, ich müsste Constance etwas bezahlen, lachten wir so sehr, dass wir die Beine zusammenkneifen mussten.
    »Verzeih mir, Isabelle«, sagte Janie jetzt, »aber ich glaube, Parkers Auto braucht ein wenig literarische Hilfe.« Sie holte einen schwarzen Edding hervor und schrieb: »Tengo un pequeño pene« (Ich habe einen kleinen Penis).
    Viermal.
    Auf den Kofferraum, die Seitentüren und die Motorhaube.
    Da war sie wieder, die Zahl vier!
    Wir Bommarito-Mädchen sind wahre Rachegöttinnen.

    »Ich werde mich auf die Scheidung einlassen, Parker, aber vorher musst du noch das Honorar deines Anwalts in die Höhe treiben«, feixte Cecilia.
    Janie und ich saßen rechts und links von Cecilia am Küchentisch. Wir aßen Zitronenkuchen und tranken Tee.
    Parker hatten wir nichts angeboten.
    So gut wie nichts.
    Janie hatte ihm ein vertrocknetes Spargelstück auf einer Zeitung serviert. »Bon appétit, perverser Pornomann.«
    »Die drei Musketiere«, höhnte Parker. »Die drei Verrückten, das trifft es schon eher.«
    »Ich bin nicht verrückt«, sagte Janie. »Eins, zwei, drei, vier. Du – bist – ein – Schlappschwanz.«
    »Ich bin auch nicht verrückt«, sagte ich mit erstaunter Stimme angesichts dieser Fehleinschätzung. »Erfreue mich bester geistiger Gesundheit. Aber wie steht’s mit dir, Parker? Irgendwelche neuen Website-Abenteuer mit unglücklichen, aber verheirateten Damen? Wie läuft das Pornogeschäft? Wie fühlt sich eigentlich so eine Riesengummititte an? Das hab ich mich schon immer gefragt.«
    Er wurde knallrot und zeigte wütend auf Cecilia.
    »Sagt eurer Schwester, sie soll die Sache schnellstens über die Bühne bringen. Ich werde keine – hast du das gehört, Cecilia … keine weitere Zeit mit sinnlosen Streitereien vergeuden. Von mir kriegst du keinen Cent. Nur weil sich keiner findet, der blöd genug ist, diese fette Kuh zu heiraten, bin ich nicht bereit, meinen Kopf dafür hinzuhalten.«
    Oje!
    Wieselflink hatte Janie ein Messer aus der Tasche gezogen, und ich schlang die Hände um Parkers Hühnerhals und rammte ihn gegen die Arbeitsplatte.
    Wir müssen so schwer arbeiten, wir Bommarito-Schwestern.
    Gemeinsam schubsten wir den sich wehrenden, fluchenden Parker zur Veranda, drückten ihn gegen das Geländer und hoben ihn hoch. Cecilia schob seine Beine nach. Er ist, wie gesagt, nicht sonderlich groß, daher war es nicht schwer.
    Er machte sich aus dem Staub, und wir lachten, als wir ihn beim Einsteigen in seine Protzkarre brüllen hörten. Offensichtlich konnte er ein wenig Spanisch.

    Bevor ich am nächsten Abend um neun Uhr zusperrte, schaute ich aus dem Fenster der Bäckerei und fing den Blick eines älteren Herrn auf der anderen Straßenseite unter der Laterne auf. Er war großgewachsen und hatte weißes Haar.
    Wir schauten uns für eine Sekunde in die Augen. Ich meinte, ein Lächeln zu sehen.
    Dann klingelte das Telefon, und ich drehte mich um.
    Als ich wieder auf die Straße blickte, war der Mann verschwunden.

    Amelia Earhart stand in Hab-Acht-Stellung mit gespreizten Beinen auf der Vorderveranda. »Ich bin hier, um Ihnen mitzuteilen, dass man mich wegen meiner herausragenden Flugleistungen für Amerika zur Königin der Lüfte ernannt hat.«
    Velvet saß auf der Verandaschaukel, ihre Hände waren eifrig mit einer Häkelarbeit beschäftigt. »Sie war heute das reinste Lämmchen! Ein schneeweißes Lämmchen!«
    »Hallo, Amelia! Herzlichen Glückwunsch!«
    »Ich fliege demnächst nach Honolulu, und ich kann Sie mitnehmen! Zuerst müssen Sie allerdings dieses Formular ausfüllen. Darauf müssen Sie

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