Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
Lass mir mal jeweils zwei Kopien machen.“ „Eigentlich wollte ich jetzt was essen gehen, aber irgendwie ist mir der Hunger vergangen.“ „Mir auch.“ Berger wollte gehen, kam aber noch mal zurück. „Frank, folgender Vorschlag. Morgen, bevor wir zur Villa fahren, besuchen wir noch mal unsere Delinquenten im Untersuchungsgefängnis und konfrontieren alle fünf mit den Fotos der beiden Jungs.“
„Meinst du, das bringt was?“
„Nein, aber versuchen müssen wir es.“
„Sollten wir uns noch um
Vermisstendaten
aus Polen und Tschechien bemühen?“
„Ja, unbedingt! Kann das deine Martina machen?“
„Ja klar, ich ruf sie gleich an. Weißt du, was ich noch gern machen würde?“
„Bis jetzt noch nicht, aber gleich.“
„Diese beiden Jungs, die hatten doch sicher jeder einen guten Freund, einen, der einem am nächsten steht, der mehr weiß als die Eltern.“
„Sicher. Und?“
„Vielleicht wissen die doch mehr und reden, wenn wir sie mit den Tatsachen hier konfrontieren.“
„Da könnte was dran sein. Am besten alle zur Villa und denen das unten im Keller zeigen.“
„Ich kontaktiere noch mal die Kollegen dort. Die müssten uns die herbringen. Oder ich schau mir lieber erst mal die Akten durch, das läuft uns nicht weg.“
„Ich seh‘ schon, das wird uns noch ganz schön beschäftigen. Und auch Nerven kosten.“
„Da haben wir in ein ganz schönes Wespennest gestochen.“
„Du sagst es. Ich kümmere mich jetzt um Silberlocke und du schaust mal, was du noch rausbekommst.“
Inzwischen war es schon weit nach 16 Uhr. Frank war gerade mal an der Luft und hatte sich schnell noch was für den Magen besorgt. Einerseits hatte ihm der Magen schon lange geknurrt, aber er dachte, er bringe in der Situation eh nichts runter. Doch jetzt verschlang er das Thunfisch-Sandwich regelrecht.
Er hatte lange mit den zuständigen Kollegen in Frankfurt und Neubrandenburg telefoniert und viele Fragen gestellt. Nur bekam er leider nicht die Antworten, die er gern erhalten hätte. Er konnte fast nicht glauben, dass die Kollegen dort nicht mehr unternommen hatten. Er hätte das Umfeld der beiden Jungs viel intensiver befragt. Auch die digitalisierte Akte aus Neubrandenburg war eher dürftig. Zumindest hatte er aber jetzt zwei Namen und Adressen von den damals befragten Freunden.
Er griff zum Hörer und wählte die Mobilnummer des ersten Namens in der Akte. Es klingelte, also stimmte die Nummer noch.
„Gerd Schiller“, meldete sich eine jung klingende Stimme.
„Guten Tag, Herr Schiller, mein Name ist Frank Steiner und ich bin von der Mordkommission Potsdam. Kann ich kurz mit Ihnen reden, es wäre wichtig.“
„Oh, Mordkommission Potsdam. Es geht doch hoffentlich nicht etwa um Thomas?“
„Doch, es geht um Thomas Beier. Ich habe die Ermittlungsakte vorliegen und daraus ersehe ich, dass Sie ein Kumpel von ihm sind. Stimmt das so?“
„Ja, Thomas war einer meiner besten Freunde. Aber wieso hat die Kripo Potsdam die Akte jetzt?“
„Weil wir glauben, hier eine Spur gefunden zu haben. Es gibt Anhaltspunkte, dass er sich vor seinem Verschwinden in Potsdam aufgehalten hat. Können Sie mir sagen, ob Sie davon irgendetwas wissen, hat er mal in der Art was erwähnt? Vielleicht kannte er hier jemanden?“
„Nein, von Potsdam hat er nie was gesagt.“
„Sie kannten ihn doch sehr gut, oder?“
„Ja schon. Aber er hatte auch seine kleinen Geheimnisse. Ich hatte immer den Eindruck, er erzählt mir nicht alles.“
„Wer war denn sein bester Freund, sein engster Vertrauter?“
„Ich glaub nicht, dass ihn jemand besser kannte als ich. Aber als engster Vertrauter würde ich mich nicht bezeichnen.“ „Wie hat er denn getickt?“
„Wie meinen Sie das?“
„Naja, wie soll ich sagen, ich frag einfach mal so: wie war er denn sexuell orientiert?“ „Ach so, Sie meinen, ob er vielleicht schwul war?“ „Zum Beispiel. Hatte er eine Freundin oder hat er sich mehr mit Jungs umgeben?“ „Weder noch. Dazu möchte ich eigentlich auch nichts weiter sagen.“ „Schade, es wäre vielleicht wichtig.“ „Jungs in unserem Alter, wir waren damals 17 oder 18, da weiß man es nicht genau voneinander.“ „Als ich in dem Alter war, da haben wir sowas schon vom besten Freund gewusst. Da probiert man auch mal was zusammen oder gemeinsam aus.“ „Er war in der Beziehung nicht offen, eher zurückhaltend. Da gab‘s keine solchen Gemeinsamkeiten, ich weiß schon, was Sie meinen.“
„Ich will Ihnen ja auch gar nicht
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