Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
zu nahe treten, ich versuche nur dahinter zu kommen, was ihn nach Potsdam getrieben hat.“
„Hat das denn was damit zu tun? Mit sexuellen Sachen meine ich.“
„Ja, es scheint so zu sein. Sind Sie denn daran interessiert, mehr zu erfahren und uns bei der Aufklärung zu helfen?“
„Aufklärung? Das heißt, ihm ist etwas passiert. Ist er tot?“
„Das kann ich nicht schlüssig beantworten. Passiert ist etwas, ob er tot ist, das kann ich nicht sagen. Wir haben eine Spur, eine ziemlich handfeste sogar, aber wir haben ihn noch nicht gefunden.“
„Und was kann ich dabei tun, wie könnte ich Ihnen helfen?“
„Wären Sie denn bereit, in den kommenden Tagen mal zu uns nach Potsdam zu kommen? Man kann das nicht alles am Telefon besprechen. Die Reiskosten bekommen Sie natürlich ersetzt.“
„Ja, das würde ich machen. Er war immerhin ein Freund von mir. Und wenn ich helfen kann, dann gern.“
„Wann könnten Sie denn kommen?“
„Am Donnerstag habe ich frei, da ginge es.“
„Das wäre gut. Ich denke mal, es sind so ca. 170 Kilometer und gut zwei Stunden Fahrt. Wäre es gegen elf Uhr möglich? Gern auch schon früher. Haben Sie überhaupt ein Auto?“
„Ja, habe ich. Zehn Uhr wäre mir auch recht. Ich würde gern nachmittags wieder hier sein.“
„Gut, dann ist das ausgemacht. Übermorgen, zehn Uhr. Haben Sie ein Navi?“
„Ja, hab ich.“
„Dann schicke ich eine SMS mit der genauen Adresse.“
„Passt.“
„Herr Schiller, vorerst besten Dank. Es ist toll, dass Sie uns helfen wollen. Und bitte vorerst mal noch kein Stadtgespräch draus machen, wir möchten da kein Risiko eingehen. Ich erkläre Ihnen das genauer, wenn Sie hier sind.“
„Mach ich nicht, ich behalte es für mich. Dann bis übermorgen, Herr Steiner.“
„Eine letzte Frage habe ich aber doch noch. Kennen Sie auch Tobias Engelmann, der hat damals auch ausgesagt?“
„Ja, ich weiß wer der ist, aber ich habe den schon ewig nicht mehr gesehen. Ich glaube, der ist hier weggezogen. Der war auch ab und zu mit Thomas zusammen. Aber ich mochte den nicht so, der war mir zu überheblich. Aber Thomas konnte den gut leiden. Also, wenn Thomas was mit Kerlen gehabt haben sollte, dann am ehesten mit dem.“
„Danke, Sie haben mir schon mal sehr geholfen. Also dann tschüss bis Donnerstag. Und wenn irgendetwas ist, Sie können mich jeder Zeit anrufen.“
Frank rieb sich die Hände, das hatte bestens funktioniert! Er beschloss, diesen Engelmann auch gleich noch anzurufen. Leider blieb das erfolglos, denn die Nummer war nicht mehr vergeben. Deshalb gab er diesen Tobias Engelmann mal in seinen PC ein und startete eine große Datenabfrage.
Kurze Zeit später wusste er, der ist vor über einem Jahr nach Norwegen gegangen und arbeitet dort für Germany-Travel in Oslo. Eine Institution, die für den Incoming-Tourismus aus Nordwesteuropa zuständig ist. Gegen ihn lag auch nichts vor.
Als letztes wollte er jetzt noch eine Nachricht an Martina in Brandenburg schreiben. Er beauftragte sie mit der Beschaffung der Vermisstendaten aus Tschechien und Polen, eingegrenzt auf die Altersgruppe 14 bis 30 Jahre. Er teilte ihr noch mit, dass die schon gelieferten Daten leider zwei Treffer ergeben hätten.
Frank fuhr gerade seinen PC runter, als der Kurier aus Frankfurt-Oder die gewünschte Akte des zweiten Jungen brachte. Er bedankte sich, quittierte die Übernahme und beschloss, diese mit ins Hotel zu nehmen. So hatte er gleich eine Abendlektüre und kam nicht in Versuchung, um die Häuser zu ziehen.
Kaum war der Kurier verschwunden, da betrat Nils Berger das Büro. „Und, Frank, bist du weiter gekommen?“
„Ja, bin ich, zumindest etwas. Ich wäre jetzt deshalb noch kurz bei dir vorbeigekommen.“
„Dann habe ich dir den Weg eben abgenommen.“
„Ich konnte mit einem der Kumpels von dem Thomas aus Neubrandenburg telefonieren. Von dem waren alle Angaben in der Akte. Der kommt am Donnerstag zehn Uhr zu uns.“
„Na toll. Hat er was zu sagen?“
„Das weiß ich noch nicht. Aber ich hatte das Gefühl, der will am Telefon nicht offen reden. Von den sexuellen Vorlieben des Vermissten weiß er angeblich nicht viel, hat aber auch Andeutungen gemacht. Ich dachte, ich bestell den gleich zur Villa, oder was meinst du?“
„Ja, das sehe ich auch so. Den schocken wir gleich mit dem vermeintlichen Tatort, vielleicht sagt er dann, was er weiß oder gibt uns entscheidende Hinweise. Kommt der selber?“
„Ja, er hat ein Auto und auch ein Navi. Ich habe
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