Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
ausgewandert. Wir haben uns gesagt, warum sollen wir noch in Deutschland bleiben. Das Rentnerdasein ist hier schöner, vor allem sonniger. Und die letzten Jahre bis zur Rente, die konnten wir locker überbrücken. Dass wir hier das Haus gekauft haben, wusste damals aber niemand. Und wir haben deinen Eltern auch nie erzählt, wie viel wir wirklich gewonnen haben.“
„Das war eventuell auch besser so.“
„Du bist jetzt und heute der erste, der alles erfährt, denn du bist der, dem das alles einmal gehören wird.“
Pascal stand der Mund offen.
„Jetzt bist du wohl platt, was?“
„Das ist ja der Hammer. Ich bin sprachlos.“
„Wenn wir auf La Gomera ankommen, haben wir einen Termin beim Notar. Der ist vor ein paar Jahren dahin übergesiedelt und wohnte vorher in unserer Nähe. Bei ihm lassen wir heute das Testament beglaubigen, das wir aufgesetzt haben.“
„Und was steht da drin?“
„Nicht viel. Nur, dass du der Alleinerbe bist und alles bekommst, wenn der letzte von uns beiden gegangen ist.“
„Ich will aber nicht, dass ihr geht. Ihr seid doch meine Familie, die einzigen, die ich noch habe.“
„Pascal, irgendwann müssen alle mal gehen.“
„Ich weiß, Oma.“
„Das Haus und unser Grundstück, dazu gehören auch noch einige andere, die aber verpachtet sind, das gehört später alles mal dir. Auf der Bank in Las Palmas haben wir ein Schließfach, da sind alle Unterlagen drin und auch Schmuck und ein paar kleine Goldbarren. Das Passwort für den Zutritt ist dein Name, den wirst du ja wohl nicht vergessen.“
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“
„Sag einfach nichts, hör nur zu. Bei dieser Bank gibt es auch ein Konto, es ist eine Filiale der Deutschen Bank. Den spanischen Banken haben wir schon damals nicht so getraut.“ Und dann kam sie ganz nahe an Pascal heran und flüsterte. „Auf diesem Konto befinden sich vier Millionen Euro.“
Pascal rutschte fast vom Stuhl. In ihm stieg ein unheimliches Gefühl empor, ihm wurde fast schwindelig davon. Das Einzige, was ihm jetzt einfiel und rausrutschte war: „Opa, und da fährst du so eine alte Klapperkiste?“
Die beiden mussten herzhaft darüber lachen.
„Tarnung ist alles, mein Kind“, meinte die Oma.
Und sein Opa fügte an. „Was soll ich denn da oben mit einer S-Klasse?“
Jetzt mussten alle drei lachen.
„Seine Oma meinte dann: „Weißt du, was wir uns gedacht haben? Du könntest eigentlich für immer hier bleiben. Ab und zu brauchen wir mal etwas Hilfe und später vielleicht auch mal etwas mehr davon.“
„Wenn ich hier einen Job finde, warum nicht? Aber Robert müsste dann auch mit herkommen.“
„Deine Worte gefallen mir. Die meisten hätten jetzt gejubelt und als letztes an einen Job gedacht. Was ja auch nicht zwingend und auch nicht sofort nötig wäre.“
„Naja, aber den ganzen Tag nur in der Sonne liegen, das wär mir auf Dauer auch nichts.“
„Du kannst alles in Ruhe bedenken und musst auch nicht sofort hier bleiben. Es besteht keine Eile. Überlege dir, was du willst und gern tun würdest, wie dein Leben in Zukunft aussehen soll. Dass es relativ sorgenfrei sein wird, zumindest finanziell gesehen, das weißt du ja jetzt.“
Pascal sprang auf und umarmte beide. Ihm stand jetzt mehr als nur eine Träne in den Augen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Zumindest sage ich aber erst mal Danke.“
Opa zog seine Brieftasche und entnahm ihr eine kleine Karte. „Die hier ist ab jetzt deine, es steht auch dein Name drauf.“
Pascal nahm das Kärtchen, es war eine goldene Kreditkarte, er war schon wieder sprachlos.
„Das Limit ist auf 3.000 Euro im Monat begrenzt. Dies nur zur Information. Wir möchten, dass du dir schon jetzt ein paar Wünsche erfüllen kannst.“
„Ihr seid ja verrückt. Das kann ich doch gar nicht annehmen.“
„Doch, das kannst du. Alles was du verballerst, geht letztlich von deinem Erbe ab. Aber ein junger Mann wie du, der kann etwas Geld besser brauchen als alte Leute.“
„Das kann ich Robert am Telefon gar nicht erzählen.“
„Nein, das solltest du nicht machen. Lass ihn doch einfach herkommen. Allerdings solltest du dir sicher sein, dass du mit ihm auch zusammenbleiben willst, und er auch mit dir. Ich würde es ihm jetzt noch nicht sagen. Ein altes Sprichwort sagt: prüfe, wer sich ewig bindet und Geld kann auch sehr verlockend sein.“
„Ihr habt recht. Nicht, dass er mich dann nur wegen der Kohle nimmt.“ Alle lachten. „Aber so ist er bestimmt nicht. Wenn er
Weitere Kostenlose Bücher