Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
Abende einkaufen müssten, weil sie für Samstag bei Robert eingeladen sind. Benny nahm das zunächst relativ gelassen zur Kenntnis, freute sich aber doch auf die willkommene Abwechslung. Er hatte ihn ja nur mal kurz am See gesehen, fand aber, dass es ein ganz angenehmer Typ sei.
„Vielleicht hat er auch Lust, am Sonntag mit an den See zu kommen?“ „Lust vielleicht, aber Robert bekommt heute eine Überraschung serviert. Er wird es inzwischen schon wissen, denn Pascal hat ihm einen Flug nach Las Palmas spendiert.“ „Einfach so spendiert?“ „Ja, die haben sich auch länger schon nicht gesehen und der Kleine wird ziemliche Sehnsucht haben.“ „Nach Las Palmas würde ich auch gern mal fliegen, das soll ja schön sein, vor allem schön warm.“ „Weißt du was, wenn das alles vorbei ist und wieder der normale Alltag eingezogen ist, dann machen wir dort zusammen ein oder zwei Wochen Urlaub.“ „In Maspalomas?“ „Das muss nicht zwingend sein, wir können auch woanders hingehen. Maspalomas ist zwar schön und auch bunt, aber Playa del Ingles ist schlimmer, vor allem auch viel gefährlicher.“ „Gibt es da so viel Kriminalität?“ „Das auch, aber das meinte ich nicht. Playa ist so was wie eine Angebotsmesse. Da steigen ganz viel heiße Jungs rum …“ „Dann wär das doch was für dich …“ „Aber nicht wenn wir zusammen dort sind, du genügst mir völlig.“
„Mal anschauen würde ich es mir aber trotzdem gern. Da soll es ja so ein verrücktes und verruchtes Center geben …“ „Stimmt, das Yumbo. Natürlich machen wir einen Abstecher dahin, das ist doch logisch. Du wirst staunen, da geht die Post ab. Wobei, vor einigen Jahren war da mehr los, das hat auch stark nachgelassen.“ „Du scheinst dich ja bestens auszukennen.“
„Bestens wäre gelogen. Ich war dreimal dort in den letzten zehn Jahren, oder viermal? Egal. Die Nächte enden meistens im Alkohol oder zu zweit im Bett.“
„Oder beides.“
„Stimmt auch, meistens beides. Und wenn man wieder nüchtern ist, fragt man sich manchmal, was einen wohl geritten hat, einen so hässlichen Vogel abgeschleppt zu haben.“
„Ja ja, der Alkohol.“
„Der vernebelt die Sinne.“
„Und das Wahrnehmungsvermögen gleich mit.“
„Was hältst du denn davon, wenn wir fragen, ob Robert und Pascal dann auch mitkommen?“
„Weiß nicht, erst mal sehen, ob die überhaupt Lust haben.“
„Wir fragen sie einfach, ist ja noch viel Zeit. Vorm Spätherbst muss man da eh nicht hin, am liebsten im Winter, wenn‘s hier gruselig kalt ist.“
„Bis dahin sollte ich dann auch wieder voll auf dem Posten sein, hoffe ich zumindest.“
„Mal sehen, was der Doc am Montag so sagt.“
„Bisschen Bammel habe ich da schon vor.“
„Warten wir‘s mal ab. Wird schon nicht so schlimm sein.“
Der Einkaufswagen hatte sich inzwischen ganz gut gefüllt. Das einzige, was noch fehlte, war Hundefutter.
„So, jetzt haben wir wohl alles, oder hast du noch einen Wunsch, mein Schatz?“
„Sollten wir nicht noch etwas für morgen Abend kaufen? So ganz mit leeren Händen können wir doch nicht bei Robert aufkreuzen.“
„Sehr aufmerksam, das hätte ich jetzt glatt vergessen.“
„Stell dich schon mal an, ich hole einen Rotwein.“
„Bring am besten 2 oder 3 Flaschen, aber von dem Guten! Das Leben ist viel zu kurz um billigen oder schlechten Wein zu trinken.“ Und schon war Benny zwischen den Regalen verschwunden.
Frank musste schmunzeln. Der Kleine schien langsam seine Lebensgeister zurück zu gewinnen. Vielleicht hat ihm die Überraschung mit dem Hund doch ganz gut getan, so war er wenigstens beschäftigt und auch ganz gut abgelenkt. Gespannt war er jetzt nur noch auf den Verlauf des ersten gemeinsamen Abends seit langer Zeit. Besser gesagt, noch viel mehr auf die kommende Nacht. Er hatte sich fest vorgenommen, Benny zu nichts zu drängen, er will ihm das wirklich komplett selber entscheiden lassen.
Gemischte Gefühle
Frank stand schon 7:30 Uhr unter der Dusche, an schlafen war nicht mehr zu denken, obwohl er total müde war. Er beschloss deshalb, auch gleich zum Bäcker zu gehen und frische Brötchen zu holen. Kurz vor acht Uhr schlich er sich aus der Wohnung und sprang die Treppen runter. Er wollte Benny noch schlafen lassen.
Auf dem Weg überlegte er sich, mit dem Kleinen am Vormittag nochmal nach Potsdam zu fahren. Er wollte mit ihm zu dem Ausflugslokal, wo sie sich das erste Mal getroffen hatten und dort könnten sie auch gleich zu Mittag
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