Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
„Benny, unter normalen Umständen wäre das ok. Aber in dem Fall, ich weiß nicht … Aus meiner Sicht ist es keine gute Idee.“ „Nils, wir besprechen das gleich noch und ich melde mich nochmal bei dir.“ „Ok Frank, bis dann.“ Frank sah Benny an, der schien äußerlich ganz ruhig und gefasst zu sein, doch was in ihm vorging, das konnte Frank nur ahnen. „Meinst du nicht, es wäre angesichts der neuen Ereignisse nicht doch besser, du bleibst im Hotel? Wer weiß, was uns dort erwartet?“ „Frank, schlimmer als damals kann es kaum werden.“ „Doch, es kann noch viel schlimmer werden. Es gibt Dinge in unserem Job, die hauen selbst uns manchmal noch um.“ „Lass uns bitte dahin fahren.“ „Ok. Aber du bleibst erstmal im Auto sitzen, bis ich weiß, was da los ist. Ist das klar?“ „Ja, ok. Einverstanden.“ Frank rief dann Berger zurück und sagte, dass sie zur Villa kommen, aber Benny bleibt zunächst im Auto. Berger sagte nichts, nur „Ok.“ Als Frank am Villengrundstück vorfuhr, sah er jede Menge Autos im Hof stehen. Nicht nur deshalb parkte er auf der Straße. Er hatte gerade den Motor abgestellt, als Nils Berger neben dem Auto auftauchte. Frank sah ihn kurz an und wusste Bescheid. „Frank, ich verbiete dir, mit Benny da rein zu gehen! Punkt und Schluss!“ Selbst Benny wurde es jetzt ziemlich mulmig, Nils Bergers Gesicht versetze ihm einen ziemlichen Schreck. „Nils, was ist denn los, du bist ja völlig fertig.“ „Ja Frank, ich bin ziemlich fertig. Ich habe schon viel gesehen, ich dachte nicht, dass mich noch was aus der Bahn werfen kann, aber das da drin schlägt alles bisher dagewesene.“ Frank stieg aus und ging mit Nils Berger einige Schritte vom Auto weg. Benny getraute sich nicht zu rühren. Er drückte Strolch ganz fest an sich. So, als ob er ihm sagen wollte, da hab ich wohl noch ziemlich viel Glück gehabt … In sicherem Abstand zu Franks Auto unterhielten sich die beiden Kommissare eine ganze Weile. „Mindestens zehn Leichen?“, hakte Frank nach. „Ja, minimal. Eher mehr. Die meisten sind nicht mehr zu identifizieren, zumindest nicht optisch.“ „Und warum haben wir das nicht entdeckt?“ „Weil der Bunker hinter einer Zwischenwand lag, die wir erst eingerissen haben. Und vom Keller aus war das so verborgen, dass wir es bisher nicht sehen konnten. Da ist eine Eisentür, die hermetisch abgeriegelt war.“ „Das ist ja unglaublich.“ „Frank, fahr mit Benny nach Brandenburg, mach das Wochenende frei, kümmere dich um ihn, er braucht dich jetzt. Und am Montag begleitest du ihn zur Untersuchung. Du kannst hier jetzt auch nichts tun. Es reicht doch, wenn ich diese Bilder nie mehr aus dem Kopf bekomme.“ „Und die hängen alle an Haken von der Decke?“ „Ja, bei einigen hängt noch der ganze Körper dran, bei anderen nicht mehr. Zwei können noch nicht so sehr lange dort hängen.“ „Nils, mir ist schlecht, ich muss gleich kotzen.“ „Hab ich auch schon zweimal, keine Sorge.“ „Was sagt der Staatsanwalt dazu?“ „Nichts, der ist im Krankenhaus, der ist sofort umgekippt.“ „Unfassbar. Da muss es doch auch vor Ungeziefer nur so wimmeln?“ „Überhaupt nicht, zumindest fast nicht. Der Raum war dicht gut gekühlt, die Temperatur lag bei circa fünf Grad.“ „Der hat ziemlichen Aufwand betrieben, dass keiner etwas davon mitbekommt.“ „Aber warum? Er hätte sie doch auch in den Wald bringen oder an der Autobahn ablegen können.“ „Da hätte man sie irgendwann gefunden und ermittelt. Wer weiß, vielleicht haben sich auch einzelne Bestien daran aufgegeilt. Langsam muss man ja mit allem rechnen.“ „Oh, mein Gott!“ „Frank, fahr heim und versuche das nicht an dich ranzulassen, es reicht, wenn du es weißt, sehen musst du es wirklich nicht auch noch.“ „Ok, danke, Nils. Ich weiß das zu schätzen. Dann bis Dienstag. Ruf mich aber bitte an, wenn was ist.“ „Versprochen. Grüss Benny von mir.“ „Mach ich.“ Frank ging ganz langsam zum Auto zurück, er kämpfte mit den Tränen. Das blieb Benny natürlich nicht verborgen. Nachdem er eingestiegen war, sah er ihn lange schweigend an. „Wir fahren nach Hause, Schatz, hier können wir vorerst nichts tun.“ „Frank, es ist sehr schlimm, stimmt‘s?“ „Ja Benny, schlimm ist noch geschmeichelt.“ „Ich bin so froh, dass du mich da rausgeholt hast, ich kann dir gar nicht oft genug danken.“ „Ich bin auch froh, jetzt noch viel mehr als noch vor einer halben Stunde. Aber du musst dich nicht dafür
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