Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
wären.“
„Dann würde ich eher das erste bevorzugen.“
„Ich kann Ihnen noch nicht versprechen, dass man Sie aufnimmt. Sind sie privat oder gesetzlich versichert?“
„Gesetzlich.“
„Da gibt es allerdings Einschränkungen. In der Regel darf man nicht mehr als 100 Kilometer von Bielefeld entfernt wohnen, um dort aufgenommen zu werden. Außerdem muss ein Fragebogen ausgefüllt werden, nach dem entscheidet die Leitung des Hauses, ob Sie überhaupt eine Chance haben, aufgenommen zu werden.“
„Und wenn nicht?“
„Es gibt noch andere Häuser, aber für Sie als Gewaltopfer wäre Bielefeld die Ideallösung. Ich kenne das Haus und auch den Chef dort, ich werde Ihre Situation mal mit den zuständigen Leuten besprechen. Ihr Fall ist ja ein etwas spezieller und besonders tragischer dazu.“
„Und wenn die ja sagen, wann wäre das dann?“
„Normalerweise dauert die Antragsbearbeitung für Krisenprogramme wenigstens drei oder vier Wochen, aber manchmal haben die auch Lücken. Ich muss einfach mal schaun. Vielleicht weiß ich bis morgen schon etwas mehr.“
„Ich hatte das schon befürchtet.“
„Was hatten Sie befürchtet?“
„Dass ich in so eine Anstalt muss.“
„Da verwechseln Sie aber was, ich schicke Sie nicht in eine Anstalt. Ich weiß schon, was Sie denken, aber davon sind wir weit entfernt.“
„Rufen Sie mich dann morgen an?“
„Nein, Sie bleiben bis morgen bei uns. Denn ich möchte, dass Sie eine dieser beschriebenen Nächte hier verbringen. Das hilft uns vielleicht bei einer genaueren Bestimmung.“
„Sie wollen sehen, was bei mir passiert?“
„Ja. Und wir werden Sie ein bisschen verkabeln, um gewisse Messungen machen zu können. Sie müssen keine Angst haben.“
„Das ist schon in Ordnung. Ich will ja auch Hilfe bekommen.“
„Gut, Herr Winkler, alles weitere bespricht dann der Chefarzt mit Ihnen. Die Oberschwester wird Sie dann gleich hier abholen und stationär aufnehmen.“
Benny war einerseits sehr zufrieden, andererseits bedrückte ihn, dass er doch für mehrere Wochen weg sollte. Er holte das Handy hervor und rief Frank an. Leider ging der aber nicht ran, vielleicht hatte er auch zu tun und konnte das Gespräch nicht entgegennehmen. In Gedanken sah er ihn schon wieder mit diesem Roman rummachen. 12 Wochen, das würde Frank ganz sicher nicht aushalten … aber so wie jetzt, so konnte er auch nicht weiterleben. Nein, das kam für ihn auch nicht in Frage. Es musste etwas passieren.
In seine Gedanken hinein betrat eine Schwester das Behandlungszimmer und bat ihn mitzukommen.
„Ich bringe Sie jetzt auf Ihr Zimmer, Herr Winkler. Sie bekommen ein Einzelzimmer. Haben Sie persönliche Sachen dabei oder soll ich Ihnen das nötigste besorgen?“
„Ich habe leider nichts mit. Ich wusste ja nicht, dass ich hier bleiben muss. Aber mein Freund hat meine Reistasche im Auto, die bringt er mir sicher noch vorbei. Ich kann ihn nur gerade nicht erreichen.“
„Gut, ansonsten sagen Sie bitte noch Bescheid.“
Nachdem sich Frank wieder einigermaßen erholt hatte, ging er zurück in Bergers Büro.
„Nils, du kannst mir doch nicht ohne Vorankündigung solche Bilder unter die Nase halten.“
„Aber am Freitag wolltest du genau das live sehen. Ich nehme an, du weißt jetzt, warum ich dich da nicht rangelassen habe.“
„Das war auch gut so, schon allein wegen Benny.“
„Übrigens, dein Telefon hat vorhin geklingelt.“
Frank nahm sein Handy vom Tisch und sah, Benny hatte angerufen. Natürlich rief er ihn gleich zurück. Aber es hob niemand ab. Dann sah er, er hatte auch eine SMS.
„Shit, Benny muss über Nacht im Krankenhaus bleiben. Hoffentlich ist es nichts Ernstes.“
„Dann musst du ihn heute also nicht abholen, demzufolge können wir uns zusammen unsere Herrschaften noch mal vorknöpfen. Ich will sie alle mit diesen Fotos konfrontieren.“
„Ich müsste aber trotzdem noch mal nach Berlin, er hat ja gar nichts dabei. Seine Reisetasche liegt bei mir im Auto. Damit hat ja keiner gerechnet, dass er über Nacht bleiben muss.“
„Ok, aber es würde gegen Abend reichen, oder?“
„Ja klar, Nils, ich denke schon.“
„Ok, dann gehen wir wie folgt vor. Unsere Einsitzer nehmen wir uns als erstes der Reihe nach vor. Da wird der eine oder andere hoffentlich langsam umkippen. Für morgen und Mittwoch laden wir dann auch noch die geilen Villenbesucher ein.“
„Diese Treffen halten wir aber am besten gleich in der Toilette ab …“
„Zumindest nicht hier in
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