Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
versuchte er krampfhaft ein Stock in den Rasen zu drücken, was ihm natürlich nicht gelang, der Boden war viel zu trocken und zu hart.
„Was soll das denn werden, wenn es fertig ist?“, fragte Frank interessiert.
„Na, dass ich Strolch anbinden kann, nicht dass der wegläuft. Hier sind so viele Leute, der ist doch neugierig.“
„Da wirst du dir die Leine wohl ums Bein binden müssen, in den harten Boden kriegt man nichts rein.“
„Das habe ich auch gerade gemerkt. Du legst dich aber jetzt erstmal hin, dass ich dich eincremen kann, sonst verbrennst du dich womöglich noch, du Blassling.“
„Gib mir mal die Sonnenmilch, die Vorderfront kann ich selber, an den Rücken darfst du dann ran.“
„Ok, dann mach es dir selber.“
„Das mach ich nur, wenn du nicht da bist. Das hast du doch so vorgeschrieben.“
„Vorgeschrieben! Als könnte man dir etwas vorschreiben. Ich habe nur andere Kerle untersagt.“
„Wo ist denn da der Unterschied?“
„Es klingt schöner.“
„Verbot ist Verbot, egal wie du es nennst.“
„Es ist schlimm genug, dass ich es tun muss. Eigentlich versteht sich das von selbst.“
„Versteht es sich auch. Nur war die Situation ein kleinwenig anders, bis vor kurzem.“
„Jetzt ist sie aber nicht mehr anders.“
„Naja, so ganz überzeugend ist das auf der gesamten Strecke noch nicht.“
„Das wird schon noch. Zumindest klappt das eine wieder.“
„Eigentlich klappen zwei Dinge wieder.“
„Was da wäre?“
„Dein freches Mundwerk funktioniert auch schon wieder erstaunlich gut.“
„Das ist doch ein gutes Zeichen. Meinst du nicht?“
„Ja, das ist es tatsächlich.“
Auf Gran Canaria hatte der Tag nicht so gut begonnen. Opa Kurt hatte immer wieder seine Frau zu beruhigen versucht. Das gelang ihm aber nur sehr eingeschränkt. Als gegen Mittag dann auch noch ein Polizeiauto vorfuhr, war es vorbei mit ihrem letzten Funken Gefasstheit.
„Ach du großer Schreck, jetzt kommt auch noch die Polizei. Das bedeutet nichts Gutes.“
„Warte es erst mal ab, vielleicht hat das gar nichts mit Pascal zu tun.“
„Deine Gelassenheit geht mir langsam auf die Nüsse“, fauchte sie ihn an.
„Du hast doch gar keine Nüsse, also mach nicht so ein Theater hier.“
Die beiden Polizisten betraten die Terrasse und berichteten, dass Pascal unverschuldet in eine Schlägerei gekommen sei und in Playa del Ingles im Spital ist. Sie müssten sich aber keine großen Sorgen machen, er würde vermutlich heute gegen Abend schon wieder entlassen. Sie hinterließen noch eine Telefonnummer, bei der sie sich melden könnten.
„Siehst du, ich habe schon nichts Gutes geahnt.“
„Er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, fertig.“
„Aber er ist verletzt! Wie kann man da so ruhig bleiben?“
„Er hat ein paar Kratzer, weiter nichts. Er wird nur noch gründlich untersucht, für den Fall der Fälle.“
„Und ausgerechnet heute kommt auch noch Robert.“
„Ich hole ihn ab und fahre mit ihm dann direkt ins Spital.“
Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Frank ging mit Benny wortlos über den langen Flur. Beide hatten das Gefühl, der nehme gar kein Ende. Wortlos, dennoch ahnend, was der andere dache. Frank spürte Bennys Anspannung deutlich. Und auch er selbst war alles andere als die Ruhe selbst. Einerseits hoffte er, dass nichts Gravierendes bei den Untersuchungen zum Vorschein kommt, andererseits musste er dem Chefarzt aber auch die Tatsachen berichten. Bennys heftige Albträume machten ihm Sorgen.
„Mir ist jetzt richtig schlecht.“ „Ich weiß, man sieht es dir auch an. Du hast Angst.“ „Ja, das habe ich.“ „Alles wird gut, du wirst sehen.“
„Du kannst mich damit nicht wirklich beruhigen.“
„Ich mich leider auch nur bedingt.“
Zwei Stunden später verließ Frank das Krankenhaus. Er hatte lange mit dem Arzt gesprochen und ihm die Situation aus seiner Sicht erläutert. Direkte Antworten hatte er zwar nicht erwartet, aber zumindest beruhigende Worte … Doch davon war es weit entfernt, was der Doc ihm sagen konnte. Er beschloss, jetzt ins Präsidium zu fahren, hier konnte er nichts ausrichten, höchstens hätte er sich bis zum Nachmittag den Hintern platt gesessen. Sie würden ihn anrufen, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind. Natürlich war das alles nicht selbstverständlich, denn im Grunde war er eigentlich kein Auskunftsberechtigter. Wenn er nicht Kommissar wäre und dazu auch noch an dem Fall arbeiten würde … Doch Benny wollte darum bitten,
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