Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
meinem Büro … Wir nehmen den Verhörraum neben der Toilette im Erdgeschoss. Sicher ist sicher.“
„Und im Untersuchungsgefängnis?“
„Dort ist es mir egal, wo der eine oder andere hinkotzt.“
„Wann wollen wir los? Hast du uns schon angemeldet?“
„Ja, gleich heut morgen. 14 Uhr haben wir Termin. Gehen wir vorher noch was essen?“
„Essen? Jetzt? Ohne mich.“
„Wie du meinst. Ich geh mal schnell. Lies dir in der Zeit das hier mal durch.“
„Was ist das?“
„Der vorläufige Bericht von der Aktion letzte Woche auf dem Villengelände.“
„Dann iss nicht so schnell, das ist ja ein ganz schöner Berg Papier …“
In Berlin hatte Benny inzwischen weitere Untersuchungen hinter sich gebracht. Ein MRT, verschiedene Ultraschalluntersuchungen und auch noch ein Schädel-CT. Jetzt lag er auf seinem Bett und wartete auf den Chefarzt. Unterdessen hatte er mit seiner Mutter telefoniert. Die machte sich natürlich große Sorgen. Doch er konnte sie beruhigen, dass er eine Nacht im Krankenhaus bleiben müsse, das sei eine reine Formsache. Dessen war er sich allerdings selber nicht so ganz sicher. Frank hatte er auch schon zweimal zurückgerufen, der schrieb aber nur eine kurze SMS, dass sie gerade im Verhör wären und dass er sich später meldet und ihm seine Tasche bringt.
Plötzlich klopfte es. Endlich kam der Chefarzt.
„Herr Winkler, ist soweit alles in Ordnung mit Ihnen? Leider müssen wir Sie einen Tag hier behalten. Warum, hat mein Kollege Ihnen ja schon erklärt. Ich kann Sie aber beruhigen, die Untersuchungen haben bisher keinerlei Ungereimtheiten gezeigt. Auch das Labor hat bei den Blutwerten keine Auffälligkeiten gemeldet. Alles ist soweit normal und ich kann auf der ganzen Front Entwarnung geben.“
„Zum Glück. Ich hatte schon noch etwas Bammel …“
„Jetzt ist auch das ausgestanden. Ich kann mir schon vorstellen, wie es Ihnen zu Mute war. Ein Restrisiko war schon noch da.“
„Und die Verletzungen?“
„Die sind alle so gut wie ausgeheilt. Auch im Anusbereich ist soweit wieder alles in Ordnung.“
„Das habe ich schon vermutet, dass da nichts mehr ist. Denn ich hatte ein ganz gutes Gefühl in letzter Zeit.“
„Das freut mich für Sie und für den Kommissar auch. So langsam sind die Lebensgeister alle wieder erwacht, oder täuscht das?“
„Nein, das täuscht nicht. Ich habe am Wochenende das erste Mal wieder ein gewisses Verlangen gespürt.“
„Und gleich ausprobiert, ob es wieder klappt …“
„Ja, aber das haben Sie ja sicher gesehen.“
„Ja klar, das habe ich. Ich finde es sogar gut, denn das zeigt mir, Sie sind langsam auf dem Weg zurück zur Normalität. Nur ihre Traumgeschichten machen uns noch etwas Sorgen. Aber das bekommen wir auch noch in den Griff.“
„Zwölf Wochen in so eine Klinik, das macht mir schon etwas zu schaffen. Aber wenn es hilft, dann mach ich das natürlich.“
„Wir wissen ja noch gar nicht, ob wir Sie dort auch unterkriegen. Wenn es nicht klappt, dann gäbe es in Berlin auch noch eine ambulante Möglichkeit. Allerdings wäre es etwas umständlich für Sie, oder haben Sie schon wieder ein Auto?“
„Nein, noch nicht. Aber die Versicherung meinte, das würde sich in Kürze alles klären.“
„Bis das eine oder andere soweit ist, das dauert noch wenigstens einen Monat.“
„Und solange muss ich das noch aushalten?“
„Mein Kollege wird Ihnen morgen noch einige Hinweise und Tipps geben, wie man das in einer Art Eigentherapie zunächst abzumildern versuchen kann. Können Sie denn mit anderen schon etwas freier über alles reden?“
„Ja. Am Wochenende habe ich mit Frank das erste Mal über diese Träume reden können und auch darüber, was da passiert.“
„Haben Sie ihm das Gleiche und auch genauso erzählt wie uns heute?“
„Ja, ganz genau so.“
„Das ist gut. Immer raus damit, das hilft Ihnen beim Verarbeiten. Bei dem einen mehr, bei anderen weniger, aber es hilft.“
„Das habe ich auch gespürt. Ich kann es nicht immer nur in mich hineinfressen. Ich will jetzt auch darüber reden. Zwar nicht mit jedem, aber mit meinem engsten Umfeld.“
„Das geht auch nicht jeden etwas an, sonst gibt’s nur komisches Gerede. Kommt Herr Steiner denn heute nochmal vorbei?“
„Ja, er bringt mir später noch meine Tasche. Aber er ist noch beim Verhör.“
„Ich weiß noch nicht, wie lange ich da bin, aber er soll bitte nach mir fragen. Ansonsten sehe ich ihn ja sicherlich morgen, wenn er Sie abholt.“
„Ich werde
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