Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
Sie verabredeten, dass Benny am Sonntag nach dem Dienst zu ihm kommt, um am Montagvormittag dann zur Insel Rügen aufbrechen. Frank erzählte, dass er inständig hoffe, die gegenwärtigen Ermittlungen würden den Urlaubsplan nicht durcheinander wirbeln. Natürlich hoffte das auch Benny.
Auf dem Parkplatz verabschiedeten sie sich mit einem Kuss. Benny fuhr dann nach Hause und Frank ins Präsidium.
Frank war noch nicht sehr weit gekommen, als sein Handy klingelte. Es war Berger.
„Guten Morgen, Nils, was gibt’s denn so früh schon?“
„Frank, wir treffen uns nicht auf der Dienststelle. Du kommst in das kleine Bistro in der Straße gegenüber. Das, wo wir letztens den schnellen Kaffee getrunken haben.
„Alles klar, ich weiß, wo du meinst.“
„Du kannst dort im Hof parken, die Einfahrt ist direkt daneben. Ich habe das schon abgeklärt.“
„Ok, ich bin in etwa 20 Minuten da.“
„Gut, bis gleich.“ Und dann war das Gespräch beendet.
Frank grübelte, was das zu bedeuten hatte. Nicht im Präsidium, das konnte eigentlich nur etwas mit Viktor zu tun haben. Er wollte sein Navi umprogrammieren, wusste aber gar nicht, wie diese Straße heißt. Aber er wusste, wie er vom Präsidium aus dahin kam. Genau 9 Uhr stand er dann auch im Hof des Bistros, wo Berger schon auf ihn wartete. Sie gingen durch die Küche in einen kleinen Nebenraum.
„Ich hatte dir ja gesagt, gewisse Dinge möchte ich nicht im Büro besprechen, deshalb das Treffen hier. Ich war gestern noch fleißig und habe einiges eingeleitet. Aber vorher möchte ich von dir noch einen kurzen Bericht zu gestern.“
Frank erläuterte ihm die Ergebnisse vom Vortag. „Bei der Hausverwaltung war nichts zu erfahren. Nur was wir schon wussten. Bei keinem der drei Telefonanbieter besteht ein aktueller Vertrag. Die sind alle schon länger gekündigt. Es muss demnach noch einen anderen geben. Wir haben aber nur Unterlagen dieser drei bei ihm gefunden. Ein Handy hatte er damals nicht bei sich und in der Wohnung schien ja auch keins zu sein. Also hat der Mörder das Ding mitgenommen, der Vertrag könnte auch aus der Wohnung entwendet worden sein. Da scheint jemand gründlich vorgegangen zu sein und alle Spuren beseitigt zu haben, die auf ihn hinweisen könnten. Sven wird deshalb heute alle Anbieter noch mal abklopfen, irgendwo muss der ja einen Vertrag haben. Selbst bei einem Prepaid wäre er ja registriert, oder es lief auf jemand anders? Auf dem Einwohnermeldeamt wussten sie nichts zur Familie.“
„Das hatte ich fast schon so vermutet.“
„Allerdings habe ich gestern noch einen wichtigen Anruf bekommen. Den Typ aus Rathenow, mit dem Boris scheinbar zusammen die Drogen vertickt hat, haben sie gestern dort festgesetzt. Das Foto, das Pascal von dem gezeichnet hat, hatten wir ja umverteilt. Heute ist die Wohnungsdurchsuchung. Ich habe denen gesagt, dass sie auf alle Dinge achten sollen, die eventuell mit Boris in Verbindung zu bringen sind.“
„Sehr gut, vielleicht bringt uns das weiter. Aber nun zu meinen Dingen. Es geht, wie du dir denken kannst, um Viktor.“
„Sonst säßen wir ja sicherlich nicht hier.“
„Genau. Ich war gestern nochmal unterwegs und habe herausgefunden, wer in Viktors Umfeld alles wohnt. Auf den ersten Blick scheint da niemand zu sein, der mit dem unter einer Decke steckt. Aber man weiß es ja nie. Es gibt eine ältere Dame ganz in der Nähe. Die wohnt dort alleine, seit ihr Mann tot ist. Ihr habe ich gestern einen Besuch abgestattet. Sie findet das, was da vor ihrer Nase abgeht, auch nicht ganz normal. Sie ist wohlhabend und verreist gern, zufällig auch kommende Woche. Wenn sie nicht da ist, ist immer einer ihrer Enkel dort. Der macht was im Garten und passt auf das Haus auf. Sie will das Anwesen nicht lange alleine lassen. Ich habe mit ihr vereinbart, dass der Enkel ausnahmsweise mal ein anderer sein wird. Ich setze ihr meinen jüngsten Sohn da eine Woche rein. Dazu installieren wir hinter einem Fenster im Obergeschoss eine Videokamera. Von dort ist die Einfahrt zu Viktors Anwesen gut einzusehen. Ich will wissen, wer da ein- und ausgeht. Sie meinte, da sei einiges los und sie hilft uns gern. Ich kann nur keinen von meinen Leuten dort postieren, warum, weißt du ja.
Das Anwesen hat eine Zufahrt von hinten, von wo man relativ geschützt anfahren kann. Ich werde mit meinem Sohn am Sonntag dort auflaufen und die Kamera anbringen. Dazu werden wir einen Rechner aufstellen, auf dem alles
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