Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
Ehrenwort! Bei beiden hättest du gestern zahlen müssen, oder hattest du das Gefühl, bei einem Stricher oder Escort zu sein?“
Frank lächelte erstmals wieder. „Ich kenn den Unterschied nicht, den zwischen Stricher und Escort. Ich hatte zum Glück bisher beides nicht nötig.“
„Das ist mir schon klar, dass du das nicht nötig hast. Aber ich musste halt ein bisschen in die Anmachtrickkiste greifen, ich war halt einfach so was von heiß auf dich.“
„Ok, das gilt als Argument“, lächelte Frank jetzt. „Nennen wir es mal so. Vorsätzlich verführt, aus niederen, aber triftigen Gründen.“
Pascal lächelte nun schon wieder und sogar wieder etwas breiter als zuvor. „Heißt das, ich bin freigesprochen?“
„Vorübergehend.“
„Und es gibt so ganz und gar keine Bestrafung?“ Wollte der Blonde jetzt grinsend noch wissen.
„Na, du bist ja scheinbar schon wieder ganz der Alte, was?“ Frank hatte diese Anspielung natürlich richtig verstanden.
„Kann schon sein, der große Schreck ist erst mal weg und da der Sex mit dir wirklich spitze war, man bekommt ja nicht jeden Tag so einen tollen Typ in die Kiste …“
„Stoppppp!“, rief Frank. „Sonst überlege ich es mir doch noch mal anders mit dem Freispruch.“
Pascal lächelte. „Wenn einer sein Auto nicht abschließt und es wird ihm daraus etwas gestohlen, dann nennt man das doch Verleitung zum Diebstahl, oder?“
„Ja.“ Frank nickte zustimmend, wusste aber nicht, worauf der Blonde überhaupt hinaus wollte.
„Und du sitzt mir jetzt, sagen wir mal Verhör dazu, nur in deinen geilen Shorts gegenüber, das ist doch dann auch so was ähnliches, oder?“
Frank nickte wieder nur. Aha, so wollte er ihn also packen. Sein Inneres schrie ein Nein, aber sein Mund sagte etwas ganz anderes. „Du kleines geiles Luder.“ Aber Frank hatte jetzt eine andere geniale Idee. „Hör zu. Ich möchte, dass wir in gewisser Weise etwas enger zusammenarbeiten. Dazu habe ich aber noch einige Fragen. Woher beziehst du diese Pillen und kennst du in der, sagen wir mal Zuhälterszene dazu, hier im Umfeld irgendwelche Leute?“
Der Blonde stutzte. „Hier kenne ich fast noch niemanden, woher auch. Aber ich kann ja in Zukunft mal auf solche Dinge achten. Meine Pillen habe ich immer aus einer ganz anderen Ecke und mehr über Umwege bekommen.“
Frank erzählte ihm im Gegenzug, ohne Dienstgeheimnisse auszuplaudern, seinen Plan. „Pascal, du sollst dich umhören und notfalls auch hier und da mal ganz unbedarft vielleicht die eine oder andere Frage fallen lassen. Vor allem aber die Augen und Ohren sehr schön offen halten. Und wenn dir etwas auffällig vorkommt, dann werde ich das von dir erfahren.“
„Ich soll also deinen V-Mann spielen?“
„So was in der Art. Sagen wir mal lieber Informant dazu.“
„Und was habe ich davon, was bekomme ich dafür?“, fragte er provokant zurück.
„Na den Freispruch auf Dauer und erster Klasse sogar. Deine kleinen scheußlichen Geheimnisse bleiben dann für immer hier drin.“ Und er tippte sich dabei an seinen Kopf.
„Das ist Erpressung“, feixte Pascal.
„Weißt du, mir ist es viel lieber ich erpresse, als dass ich erpresst werde“, konterte Frank.
„Und was ist, wenn jemand was mitbekommt und die schlagen mir den Schädel ein? Was ist dann? Das ist ja alles nicht ganz ungefährlich, gerade in den Kreisen.“
„Ich verspreche dir, ich werde an deinem Grab fürchterlich heulen. Aber Spaß beiseite, ich werde schon dafür sorgen, dass deiner hübschen Fresse nichts passiert. Und dass ich das auch kann, dafür müssen wir alles genau absprechen, es gibt keinerlei Alleingänge! Verstanden?“
Der Blonde grübelte nun sichtbar. Frank war sich nicht sicher, ob das alles auch so ganz in Ordnung war, was er da gerade versuchte einzufädeln. Was, wenn der Typ die ganze Zeit log wie ein wirklich guter Schauspieler. „Du musst jetzt auch nicht ja sagen, du kannst in Ruhe darüber nachdenken.“ Frank schaute ihm dabei ernst in die Augen.
„Ok, ich sag‘s dir danach.“
„Wonach?“
„Nach dem Sex“, gab Pascal unumwunden zu.
Frank schüttelte mit dem Kopf. „Sag mal, bist du nicht nur Drogen-, sondern auch noch Sexsüchtig?“
„Ja, aber nur nach dir.“
Franks kleiner Freund, der inzwischen so klein gar nicht mehr war, begann scheinbar vor lauter Freude zu hüpfen. Doch er hatte ja vorhin gerade was von „der Wille ist da, aber das
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