Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
verraten. Zumindest hatte sich dieser Pascal plötzlich in sein Leben eingenistet. Und zu allem Überfluss empfand er auch noch eine ganze Menge für ihn.
Er war sich aber trotz allem völlig sicher, morgen wollte er auf jeden Fall diesen Benny treffen und einfach mal schauen, was dabei rauskam. Er würde sich wirklich dringend um ihn bemühen. Pascal ist wirklich ein hübscher Bengel, aber er hatte einen Job, der ihm überhaupt nicht gefiel. Er kannte sich ja, das würde er nicht lange aushalten. „Ich will einfach nicht daran denken müssen, dass meinen Freund auch andere vögeln, das hatten wir doch alles schon mal“, knurrte er. Er war sich sicher, das würde nichts werden.
Benny ist ja auch ein wirklich attraktiver Kerl, aber noch ziemlich grün und er würde deshalb viel besser zu ihm passen. Rein vom optischen her gesehen steht er Pascal in nichts nach, das stand schon mal fest. Und alles andere würde er sicher noch rausfinden. Er griff zum Handy und schrieb eine SMS. „hi benny, ich hoffe euer grillabend läuft gut und du bist in bester stimmung. ich liege vorm tv rum und hoffe, meine bereitschaft verläuft weiterhin so ruhig. glg frank“ Senden!
Das Einzige, was sofort für Pascal sprechen würde, er wohnt im gleichen Haus und wäre immer für ihn da, zumindest dann, wenn sein Job das zuließ. Ja, auch der geile Sex wäre vielleicht ein Grund. Nur der Job, nein, das ginge so nicht. Vielleicht wäre auch Benny, wenn alles optimal passen würde, nach einer gewissen Anlaufzeit bereit, bei ihm einzuziehen. Und für ihn sprach ja auch, dass er scheinbar noch ganz und gar nicht versaut zu sein schien, der wäre sicher noch formbar. Vielleicht gäbe es mit ihm ja auch guten Sex. Aber guter Sex ist ja wirklich nur die eine Seite der Medaille. Auf lange Sicht gesehen sogar nur die Zweite. Seine Gedanken schwirrten und er wägte das eine mit dem anderen ab.
Plötzlich erschrak er, sein Handy riss ihn abrupt aus seiner Gedankenwelt. Zum Glück, es war nur das Signal einer SMS.
„hi frank, danke für deine sms, es ist alles ok bei mir. so langsam gehen die ersten. ich denke, in einer stunde ist alles vorbei. ich hoffe es geht dir gut und du bist auch schon etwas aufgeregt und gespannt auf morgen, so wie ich. glg, benny
Schnell tippte er eine Antwort: „ja, ich bin auch schon etwas nervös, ich freue mich auf dich und ein schönes date! schlaf dann gut, ich verdrücke mich jetzt bald. glg, frank. Senden!
Nur wenigen Sekunden später kam schon Bennys Antwort. „danke, schlaf du auch gut, ich falle nachher auch gleich auf die matte, bin auch abgelaufen jetzt. bis morgen, glg, benny“
Jetzt schickte er noch ein „danke! kuss“ zurück und schob danach das Handy wieder auf den Tisch zurück.
Nun hing er wieder den vorherigen Gedanken nach und wägte erneut das eine mit dem anderen ab. Er wusste aber, dass er von diesem Sonntagsdate noch nicht allzu viel erwarten durfte. Vielleicht konnte man sogar erste Gemeinsamkeiten abklopfen, das würde sich ja alles zeigen. Er wusste, entscheidend sind dabei die ersten Sekunden. Wenn man sich das erste Mal ansieht und was man dabei zuerst fühlt und denkt.
Sonntag
Frank hatte tief und fest geschlafen. Was ihn aber jetzt, als er munter war, schon wirklich etwas verwunderte. Ein schräger Blick auf die Uhr zeigte ihm, es waren fast genau neun Stunden. Eigentlich hatte er befürchtet, dass er nicht gut in den Schlaf kommen würde oder die Nacht unruhig verlaufen könnte. Doch scheinbar war er innerlich wesentlich ruhiger, als er gedacht hatte. Die innere Anspannung baute sich jetzt aber so langsam wieder auf. Wegen dem, was gestern alles passiert war, und dem, was heute auf ihn zukam. Er fühlte sich in etwa so, wie man sich fühlt, wenn man zwischen zwei Stühlen sitzt.
Er schob sich langsam aus dem Bett und startete als erstes die Kaffeemaschine, dann stapfte er ins Bad und erledigte die ersten morgendlichen Dringlichkeiten. Das Duschen hob er sich für später auf, erst mal brauchte er einen Kaffee.
Er saß dann an dem Küchentisch, auf dem vor einigen Stunden noch Pascal gelegen hatte. Doch diese Gedanken wollte er jetzt wirklich wieder verdrängen. Stattdessen registrierte er das schöne Wetter. Es sollte also doch ein schöner Tag werden, rundum dann hoffentlich auch. Er trank in aller Ruhe den letzten Schluck Kaffee aus und beschloss, dass der ausgiebige Teil des Baddurchlaufes jetzt ganz sinnvoll
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