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Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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wäre.  
     
    Als er nach einer halben Stunde das Bad wieder verließ, frisch und munter und auch schon ziemlich gestylt, schmiss er sich in ein paar lässige Klamotten und machte sich zur Tanke auf. Das Auto wollte er unbedingt noch durch die Waschanlage jagen. Das war zum einen längst überfällig und zum anderen wollte er mit diesem dreckigen Ding auch nicht zu seinem Date fahren. Er konnte ja wohl schlecht als aufgestylter Strahlemann aus einem verstaubten Auto steigen, das ging ja schon mal gar nicht. An der Tankstelle war noch nicht viel los um diese Zeit. Das war ihm auch ganz recht, denn er hasste langes Warten, egal wo und warum. Er entschied sich, bei dieser Gelegenheit auch gleich noch vollzutanken.  
    Nachdem sein dunkelblauer Benz gewaschen, gewachst und getrocknet war, putze er auch noch die Scheiben blitzblank. Dem Innenraum gönnte er danach einen Schnelldurchlauf mit dem Sauger. Stolz betrachtete er das Gesamtergebnis. So konnte er sich wirklich sehen lassen und begab sich wieder auf den Heimweg. Nach dem gestrigen Chaostag fühlte er sich heute erstaunlicherweise wieder wesentlich wohler.  
     
    Rund 80 Kilometer entfernt, wirbelte ein sichtlich aufgekratzter Benny durch sein Zimmer. An die zehn Outfits hatten schon ein klares Nein bekommen und er wusste immer noch nicht, was er heute anziehen sollte. Um dem zu entgehen, begab er sich erst mal ins Bad und wickelte dort sein sehr ausgiebiges Programm ab.  
     
    Nach fast einer Stunde stand er wieder vor seinem riesigen Kleiderschrank und entschied sich dann endlich für den ungefähr fünfzehnten Outfitversuch. Es sollte sportlich adrett sein, aber auch etwas nobel und nicht all zu overdressed. Bei dieser Gelegenheit stellte er auch fest, er hatte viel zu viele Klamotten. Er müsste dringend mal wieder aussortieren. Alles was er eh nicht mehr trug, müsste mal raus und Platz schaffen. Zumindest erstmal das, was ihm nicht mehr passte. Leider gab es darunter auch einige schöne Stücke, an denen er einfach hing. Daran war er aber selber schuld, er hatte im letzten Jahr fast fünf Kilo zugelegt. Er fuhr zwar immer mal einige Kilometer Rad, aber weit und breit gab es kein Fitnessstudio. Einerseits war ihm das als Ausrede ganz recht, er wollte aber auch nicht noch mehr zunehmen. Nicht dass er dick gewesen wäre, aber er musste schon auch etwas aufpassen. Das könnte sich ja schnell ändern, wenn er rein nichts dagegen tat.  
    Er hatte sein mobiles Navi schon am Samstag mit den Daten für den heutigen Treffpunkt gefüttert, so wusste er, dass er genau 40 Kilometer zu fahren hatte und dafür auch gute 45 Minuten bräuchte. Er hatte entschieden, 13 Uhr loszufahren. Für den Fall, dass es Baustellen gab und er sich deshalb auch mal verfransen könnte. Seiner Mutter hatte er erzählt, er fahre mit zwei Kollegen von der Arbeit mal nach Potsdam. Dort würde ein ganz toller Film im Kino laufen. Da sie ja nie weiter nachfragte, passte das schon so. Für alles Weitere und für die Wahrheit gab es im Moment ja noch keinen triftigen Grund.  
    Er hat sich zwar schon öfters gewundert, weil seine Mutter nie was sagte oder fragte, wenn er mal wegfuhr oder alleine zu Hause rumhockte. Er brachte auch nie jemanden mit und er hatte ihr auch noch nie eine Freundin vorgestellt. Es gab in seinen Augen dafür eigentlich nur zwei Erklärungen, entweder es war ihr wirklich egal oder sie wusste längst, was los ist. Ganz blöd konnte sie ja wohl auch nicht sein. Schon auch deswegen, dass er im Bad fast immer eine ganze Stunde brauchte und viel Wert auf seinen Style legte. Letztlich hätten seine Klamotten sicher auch den einen oder anderen Schluss zugelassen.  
    Sein Vater war schon vor mehr als zwei Jahren ausgezogen, aber scheiden lassen hatten sie sich bisher nicht. Er sah ihn sehr selten, denn im Haus ließ er sich fast nie mehr blicken. Er wusste aber, dass beide miteinander telefonierten, dabei ging es meistens um das Haus und um die finanziellen Dinge.  
    Ansonsten gab es im Haus nur noch seine Schwester, die war schwanger von einem Kerl aus dem Nachbardorf. Irgendwann würden die sicher heiraten. Im Grunde waren so auch alle mit sich selber beschäftigt und keiner ging ihm auf die Nerven.  
    Die Uhr sagte ihm, er hatte noch über zwei Stunden Zeit, bis er los wollte. Er musste ja auch noch im Garten aufräumen, da stand noch einiges von gestern rum. In der Nacht hatten sie nur das nötigste weggeräumt. Also warf er sich ein älteres Hemd über und dazu

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