Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
die es noch zu klären gab.
Als er gerade wieder in sein Büro wollte, hielt ihn eine Hand an der Schulter zurück. Er drehte sich um und sah Einsatzleiter Bernd. Der gab ihm zu verstehen, dass es mit der freien Woche in vierzehn Tagen ganz gut aussah und er bis zum Nachmittag Bescheid hätte. „Na toll“, antwortete er und schob dann noch ein höfliches „danke dir“ nach. Nun musste er nur noch hoffen, dass er diese freie Woche auch wirklich brauchen würde.
Als er wieder am Schreibtisch saß, bemerkte er, Martina war schon in die Mittagspause verschwunden. Im Moment wusste er nicht, auf was er heute überhaupt Appetit hatte und sah auf den Plan an der Tür, was es denn überhaupt gab. Er entschied sich, lieber zum Imbiss gegenüber zu gehen. Auf Kantine und Spaghetti mit Tomatensoße hatte er wirklich keinen Bock. Plötzlich flatterte eine SMS rein und er las sie natürlich sofort und ganz gierig.
„guten morgen schatz, sorry dass ich heut nacht nicht noch mal geantwortet habe. ich wollte einfach dass du schläfst. ich bin jetzt auch munter und die waschmaschine läuft auch schon unser tag gestern bedeutet mir sehr viel! hdgdl dein benny. ps: ich kann dich immer noch schmecken.“
Jetzt musste er sich erst einmal setzen, er bekam glatt eine Gänsehaut. Das war ja eine schöne Nachricht, deshalb las er sie gleich noch einmal, bevor er ihm dann auch antwortete.
„auch guten morgen, schatz, komme gerade aus der dienstberatung. schön, dass du ausschlafen konntest. auch ich kann dich noch schmecken. das mit der woche urlaub sieht schon mal gut aus, das könnte klappen. ich freu mich wenn wir uns heute abend hören, du bedeutest mir auch viel, muss jetzt was essen gehen, ild, frank.“
Er steckte sein Handy ein und machte sich gut gelaunt auf den Weg zum Imbissstand auf der anderen Straßenseite. Auf dem Weg las er noch die neue Antwort von Benny.
„ja, lass uns bitte heute abend telefonieren, melde dich einfach wenn du zu hause bist, ich bin ja da. ilda, benny“
Franks Nachmittag verlief dann alles andere als ruhig. Er hatte so viel zu klären, nur den Kopf hatte er heute dafür nicht wirklich frei. Er schrak plötzlich zusammen, als Martina neben ihm stand und ihm etwas entgegenhielt.
„Unterschreiben“, sagte sie nur langgezogen.
Er sah, es war seine Spesenabrechnung, die, die er ihr am Freitag noch auf den Tisch gelegt hatte. Nur unterschrieben hatte er sie mal wieder nicht. Sie sah ihn etwas schräg von oben an. „Kann es sein, dass dir am Wochenende entweder etwas über die Leber oder aber über den Weg gelaufen ist?“
„Du hast recht, aber ich möchte da jetzt nicht drüber reden, ich weiß selber noch nicht, was es war.“ Und damit ließ er völlig offen, ob es sich nun um die Leber oder um den Weg handelte. Stattdessen unterschrieb er flüchtig den Zettel und reichte ihn ihr zurück. „Hier.“ Das war alles, was er zu sagen hatte. Es tat ihm in dem Moment aber leid, als sie ohne ein Wort wegging. „Sorry, Martina, aber dieser Fall hier bringt mich noch zur Verzweiflung, es war nicht so gemeint.“ Im nächsten Moment war sie dann auch schon zur Tür raus.
Er nahm zwei der fünf Akten von seinem Tisch und legte sie zu seinem Kollegen auf den Platz, der kam ja morgen zum Glück aus dem Urlaub zurück. Nicht, dass der noch denken würde, es gäbe hier nichts zu tun. Inzwischen war Martina wieder zurück, sie hatte zwei Becher Kaffee in der Hand und setze sich auf den Stuhl neben seinen Schreibtisch.
Sie schob ihm einen über den Tisch. „Du gefällst mir heute aber gar nicht, wenn ich dir irgendwie helfen kann oder wenn du Redebedarf hast, ich bin hier. Ich möchte nur, dass du das weißt.“ Und nahm danach einen großen Schluck Kaffee aus ihrem Becher.
„Martina.“ Und jetzt sah er sie auch an. „Ich hatte ein freies Wochenende, aber Bereitschaft, also hatte ich doch kein freies Wochenende. Ich wäre jetzt lieber wo anders, aber ich muss ja leider diese Scheiße hier klären.“
„Und wo wärst du dann jetzt lieber?“
„Im Bett. Denn ich habe zu wenig geschlafen letzte Nacht. Und bevor du fragst, nein, ich war allein im Bett.“
„Ok, ok! Ich will mich ja auch gar nicht weiter von der hilfreichen Seite zeigen. Hätte ja sein können.“ Sie trank dann wieder von ihrem Kaffee.
„Im Moment kannst du weder helfen noch irgendetwas tun, es gibt nichts, wobei du mir helfen könntest. Sorry, dass ich jetzt so drauf
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