Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
erst mal einen Schreck einjagen.“
„Das war nur zweitrangig, hat aber scheinbar bestens funktioniert.“
Frank packte Pascals große Reisetasche auf seinen Rücksitz, während sich die beiden voneinander verabschiedeten. Das dauerte aber etwas, sie fanden gar kein Ende.
„Nun ist aber mal gut“, flocht Frank dann irgendwann ein.
Pascal meinte: „Nur keinen Neid.“
„Was habe ich nur angerichtet? Da scheinen sich ja die zwei Richtigen gefunden zu haben.“
Robert meinte nur: „Kann sein, kann auch nicht sein“, dabei zwinkerte er Pascal aber sehr auffällig zu.
„So Jungs, jetzt aber mal los. Robert, du fährst dann nicht sofort nach mir wieder raus, warte einfach einige Minuten bitte. Und Pascal, jetzt rein mit dir, aber flott.“
„Alles klar, Frank. Meldest du dich dann noch mal bei mir? Ich möchte schon gern wissen, ob alles wie geplant gelaufen ist.“
„Ja klar, Robert.“
Dann gab‘s eine letzte Umarmung und einen letzten Kuss. Erst dann stieg Pascal ein. Pünktlich auf die Minute verließ Frank mit Pascal auf dem Beifahrersitz die Tiefgarage und steuerte sein Auto in Richtung Bahnhof.
Er reichte seinem Beifahrer einen Umschlag. „Da drin ist dein Ticket, Geld und das besagte Handy. Der Pincode ist dein Geburtsjahr, aber von hinten gelesen.“
Pascal nahm das Ticket, faltete es einmal und schob es sich in die Hosentasche. Das Handy schaltete er an und gab den Code ein. Alles schien zu funktionieren. Dann zählte er die Scheine.
„Im Speicher ist eine Eintragung unter Notruf. Das ist wirklich nur für den Fall, dass irgendetwas nicht stimmt, wenn du das Gefühl hast, dass du in Gefahr bist oder beobachtet wirst. Man weiß ja nie.“
„Ok. Und wo landet der Anruf dann?“
„Das weiß ich auch nicht. Verlier es aber bitte nicht! Wo hast du jetzt dein Handy?“
„Meins ist in der Reisetasche und ausgeschaltet.“
„Gut. Du meldest dich bei mir, wenn du angekommen bist, im Haus meine ich. Und dann wenigstens kurz, einmal am Tag.“
„Klaro. Wie besprochen! Und danke für die viele Kohle!“
„Das Geld ist ja nicht von mir privat. Solltest du mir eventuell mal etwas rein Privates sagen wollen, dann nimm bitte das Festnetz.“
„Ja, mach ich.“
Frank lenkte seinen Wagen auf den Bahnhofsvorplatz. „Pascal, ich wünsch dir alles Gute und pass auf dich auf. Das ist zwar jetzt irgendwie Urlaub für dich, aber richtiger Urlaub ist es auch nicht. Mach keine Dummheiten, wir schicken dich nicht aus Jux und Dollerei darunter.“
„Frank, ich weiß. Ich werde mich entsprechend verhalten. Ich will ja noch ein Weilchen auf dieser schönen Erde bleiben.“
„Wie ernst ist das mit Robert wirklich?“
„Weiß ich selber nicht. Das kommt dann sicher in den nächsten Tagen erst richtig hoch, wenn es etwas wirklich ernstes sein sollte. Die zwei Tage waren echt schön und auch sehr intensiv. Was davon bleibt, das kann ich wirklich noch nicht genau sagen. Hoffentlich alles.“
„Ok, man wird sehen. Ich wollte es nur mal wissen. Es ist ja nichts dabei. Wo die Liebe hinfällt, dort fällt sie eben hin.“
„Hättest du denn damit ein Problem?“
„Nein, nicht wirklich. Ich hab euch beide gern, habe mich aber bisher für keinen von euch entscheiden können. Also habe ich auch keine Ansprüche zu stellen.“
„Frank, ich wünsch dir eine schöne Urlaubswoche und dass das Landei endlich ja sagt. Alles andere sehen wir dann.“
„Danke! Du weißt, was du jetzt zu tun hast? Fahrtkarte kaufen und bisschen unauffällig rumschauen und nach einer Weile mal rausgehen. Das Auto sollte ja schon bereit stehen. Und dann ab zum Flughafen. Das Geld hast du?“
„Ja, hab ich eingesteckt. Alles andere ist im Kopf gespeichert. Bleibst du noch in der Nähe?“
„Ja. Aber kümmere dich nicht um mich.“
Dann stieg Pascal aus, nahm seine Tasche vom Rücksitz, schob das Ticket aus der Hosentasche in die Reisetasche, warf die Tür zu und verschwand im Bahnhof.
Frank fuhr vom Parkplatz, drehte eine Runde und parkte dann auf dem Platz am Nebenausgang wieder ein, sondierte kurz die Lage, stieg aus und marschierte zum Haupteingang. Am Kiosk holte er sich eine Sonntagszeitung und eine Packung Zigaretten. Er sah, Pascal schlenderte mit einer Fahrkarte in der Hand langsam zum Nebenausgang. Wenn er ihn nicht gekannt hätte, wäre er der Vermutung erlegen, der geht noch eine rauchen. Er lief jetzt auch zu
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