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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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muss gestern Abend passiert sein. LG, Martina“.  
    Frank fiel die Kinnlade runter, jetzt wurde es wirklich ernst. Das war kein Zufall mehr. Er musste Robert anrufen, aber jetzt war es ja da unten erst halb acht, er wollte noch etwas warten. In der Zwischenzeit nahm er sich die Meldungen aus Potsdam vor.  
    Plötzlich hoffte er, es würde jeden Moment jemand kommen und ihn wecken. Das, was er da las, ließ ihn erstarren. Es gab eine Vermisstenmeldung der Polizei Luckenwalde. Vermisst gemeldet wurde ein Benjamin Winkler aus Schöneiche. Vermutlich halte er sich in Potsdam oder auch an der Ostsee auf. Und das Foto war eindeutig. Seine Hände zitterten und tausend Gedanken schossen durch seinen Kopf. Was sollte er jetzt tun? Dazu sagen konnte er nicht viel, Benny war bei ihm losgefahren und demnach nicht zu Hause angekommen. Unfall kann er eigentlich auch keinen gehabt haben, dann wäre das bekannt und es gäb dann keine Vermisstenanzeige.  
    Als er am Samstagnachmittag im Chat war, da könnte er im Raum Potsdam gewesen sein. Hatte er sich aus lauter Verzweiflung etwa mit jemandem verabredet? Aber das war ja schon fast vier Tage her. Ihm war regelrecht schlecht.  
    Erst der Einbruch bei Pascal und jetzt das mit Benny. „Hoffentlich gibt’s da keine Zusammenhänge“, kam aus seinem Mund. Er griff zum Hörer, rief Berger an und fragte mit zittriger Stimme, ob er gleich mal kommen könnte.  
    Eine Minute später stand Berger vor ihm. „Frank, bist du krank? Du zitterst ja am ganzen Körper.“  
    „Nils, setz dich erst mal. Es ist etwas Unglaubliches passiert. Ich bin fassungslos.“  
    Berger sah auf Franks Monitor die angezeigte Vermisstenmeldung. „Das habe ich vorhin auch gerade gelesen.“ Dann stutzte er, Frank hatte Tränen in den Augen. „Du kennst den, oder?“  
    „Nils, ich war mit Benny sechs Tage zusammen an der Ostsee. Er ist am Samstagnachmittag bei mir losgefahren. Wir hatten etwas Streit. Ich bin fix und fertig.“  
    „Ach du Scheisse!“  
    „Und in Pascals Wohnung wurde heut Nacht eingebrochen. Dazu kommt, bei seiner Chefin wurde in den letzten Tagen mehrfach mit unterdrückter Nummer nach ihm gefragt.“  
    „Sag nicht, was du jetzt denkst. Ich weiß es auch so. Weiß dieser Benny etwas über den Fall und wo Pascal ist?“  
    „Er hat in den Tagen sicher das eine oder andere mitbekommen.“  
    „Was schlägst du vor?“  
    „Bei Pascal ist jetzt jemand zu Besuch, den rufe ich dann an. Es ist ein Kollege. Unser Fuhrparkchef, die sind befreundet. Das wusste aber bisher nur ich.“  
    „Ok, dann ist der zumindest halbwegs unter Kontrolle. Bis dieser Benny nicht wieder aufgetaucht ist, müssten wir da aber etwas zusätzlich unternehmen. Ich komm gleich wieder.“  
    Frank hatte sich immer noch nicht wieder beruhigen können, das war wirklich die größte Kacke, die jetzt passieren konnte. Er hatte Benny leichtsinnigerweise auch viel zu viel erzählt. Das könnte man ihm auch negativ anlasten.  
    Er nahm sein Handy und rief Robert an. Der saß mit seiner neuen Familie gerade auf der Terrasse beim Frühstück. Er begrüßte ihn sehr freudig.  
    „Robert, ich muss dich bitten, ein Stück von den anderen wegzugehen. Ich muss dir leider einige unschöne Dinge erzählen.“  
    „Moment bitte.“ Kurze Zeit später. „Ich bin jetzt hinterm Haus, da kann mich niemand hören. Was ist denn los, du klingst nicht gut.“  
    „Setzt dich am besten irgendwo hin, du solltest jetzt nicht stehen.“  
    „Ich sitze, erzähl schon.“  
    „Hör mir bitte genau zu. Als erstes, es versucht seit Tagen jemand unbedingt Pascal zu buchen, aber nur ihn. Die Anrufe kommen mit unterdrückter Nummer. Und dann ist zum zweiten letzte Nacht in seine Wohnung eingebrochen worden. Ich hoffe dort gibt es nichts, was darauf hinweist, wo er ist.“  
    „Ach du Scheiße. Soll ich ihn gleich mal fragen?“  
    „Nein. Das ist ja noch lange nicht alles, das Schlimmste kommt erst noch.“  
    „Oh Gott, was denn noch?“  
    „Bennys Mutter hat gestern eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Der Kleine ist am Samstagnachmittag von mir weg und ist nie zu Hause angekommen. Ich bin fix und fertig.“  
    „Du machst Scherze.“  
    „Danach ist mir gerade wirklich nicht.“  
    „Du sagtest doch noch, er sei kurz danach wieder im Chat gewesen. Vielleicht ist er bei einem Typ.“  
    „Ja und nein. Er ist da viel zu pflichtbewusst und würde deswegen nicht die Arbeit schwänzen. Das passt nicht zu ihm.

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