Rose der Prärie
versprochen, dass du versuchen würdest, mich zu lieben.“
„ Das versuche ich ja auch, Maggie, aber du bist die herausforderndste Frau, die ich kenne!“
„ Du brauchst dich jetzt nicht mehr anzustrengen, mich zu lieben.“ Sie konnte nicht alles wieder mitnehmen, was sie nach Texas gebracht hatte. Doch sie würde die Dinge einpacken, die ihr am meisten bedeuteten. Die Kiste mit ihrem Porzellan kam als Nächstes. „Jemanden zu lieben sollte keine elende Last sein. Ich lasse dir die Belgier da, wegen der du mich geheiratet hast. Gib Adam noch etwas Zeit, dann wird er dir schon gehorchen.“
Todd fasste sie an den Armen und sagte aufgebracht: „Du hast bei unserer Hochzeit geschworen –“
„Du hältst dich nicht an deine Schwüre, aber erwartest von mir, dass ich es tue? Nein. Das ist keine wirkliche Ehe! Und ich setze dem Ganzen jetzt ein Ende.“ Verlegenheit zeigte sich auf ihrem Gesicht. Sie musste die Wahrheit schnell aussprechen, bevor ihr ihre Tränen zuvorkamen. „In Gottes Augen sind wir noch nicht ein Fleisch geworden, deshalb kann unsere Ehe auch annuliert werden.“
„ Nein! Nein!“ Er schlang seine Arme um sie und drückte sie so heftig an sich wie am Morgen, als sie sich geküsst hatten. „Du bist meine Frau . Ich habe uns ein Bett auf dem Heuboden gemacht. Ein Liebesnest für uns.“
Maggie versuchte, sich aus Todds Umarmung zu lösen. „Jemanden besitzen zu wollen, das ist keine Liebe und auch keine Ehre.“ Bis jetzt hatte sie es geschafft, ihre Stimme einigermaßen unter Kontrolle zu halten, aber ihre letzten Worte zitterten und endeten in einem Schluchzen.
„ Schhhhh.“ Sanft wiegte er sie hin und her, ohne sie loszulassen. „Schhh.“
Mas schreckliche Worte hatten sich tief in Maggies Erinnerung gebrannt. „Du wolltest die Pferde – behalte sie. Das Werkzeug auch. Dann steht und liegt alles in deiner Scheune, was du wolltest.“
„Nur, wenn du auch drin bist. Ich will dich! Dich will ich behalten.“ Bei jedem Satz drückte er sie enger an sich.
„ Du hast deine Mutter in unser Bett gelegt und jetzt bietest du mir ein Bett auf dem Heuboden an?“ Sie legte ihre Hände auf seine Brust und versuchte sich wieder wegzudrücken. Unter dem Stoff seines Hemdes spürte sie seine starke Brust und seinen schnellen Herzschlag. Er legte einen Arm noch enger um ihre Taille und strich ihr beruhigend über den Rücken. Maggie versuchte, seiner Umarmung zu entfliehen, aber er ließ nicht locker. Sie wollte ihre Tränen stoppen, aber auch das gelang ihr nicht.
„ Ich bin nicht gut mit Worten.“ Er suchte nach etwas, was er sagen könnte und klang ... verärgert? Ängstlich? „Schhh, meine Maggie.“ Er legte seine Wange auf ihren Kopf und wiegte sie weiter. „Bevor du kamst, bin ich nur mit einer Gabel und einer Bratpfanne ausgekommen. Aber ich war nicht wirklich gut mit der Bratpfanne. Mittlerweile weiß ich, dass es trotzdem noch viel leichter war, als mit einer Frau umzugehen.“
Wie konnte er nur so etwas Lächerliches sagen und ihr damit allen Wind aus den Segeln nehmen? Warum hörte sie ihm überhaupt zu?
Wieder gab er diesen beruhigenden Laut von sich, bevor er seine Tonlage veränderte und in ein tiefes, wortloses, monotones Summen überging. Komischerweise half es ihr. Ihre Gefühle waren immer noch verletzt, aber er hatte sie so weit beruhigt, dass sie aufhörte zu weinen. „Margaret. Du bist mein und so gehört auch alles, was mir gehört, dir. Glaubst du mir nicht?“
„ Das sagst du nur, weil ich gehe, wenn du keine Zugeständnisse machst. Aber ich möchte nicht die Frau eines Mannes sein, der seine Werte v-v-verrät.“ Ihre Kehle schnürte sich wieder zu und die Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Du bist nicht mit einem Mann verheiratet, der unehrlich ist.“ Seine schnelle, bekräftigende Antwort beruhigte sie sofort wieder. Seine breite Brust hob sich, als er entschuldigend mit den Schultern zuckte. „Nun ... mit einer Ausnahme. Ich hasse Pflaumenbrot.“
Ein dünnes, leises Lachen entfuhr ihr. „Ich auch.“
„Dann sind wir doch ein gutes Team.“
Plötzlich konnte sie wieder klar denken und entzog sich seinen Armen. Sie konnte es nicht zulassen, dass ihre Gefühle ihren Verstand außer Kraft setzten. „Deswegen habe ich mich ja in diese Lage hineinmanövriert. Du hast meinen Schätzen zugestimmt. Diese Dinge sind mir wichtig, sonst hätte ich sie gar nicht erst mitgenommen. Auch meine Rosen!“
„Durch einige deiner Rosen würdest du dich hier
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