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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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lasse ich nicht zu.“ Die Bücher, die sie mitgebracht hatte, wogen schwer. Um die Kiste zu heben, brauchte sie ihre ganze Kraft. Mit angestrengter Stimme fuhr sie fort: „Sobald ich deine Scheue von meinen Sachen befreit habe, bin ich weg.“
    Er riss ihr die Kiste aus der Hand und stellte sie zur Seite. „Was ist denn nur in dich gefahren?“
    „Die Vernunft, etwas verspätet, leider.“
    Ein ungläubiges Lachen entfuhr ihm. „Was du hier tust, ergibt doch keinen Sinn! Nach unserem Kuss von heute Morgen glaubst du wirklich, dass ich dich hier nur als Magd haben will?“ In seinen Augen loderte ein Feuer.
    „ Die Fakten sprechen für sich.“
    „Natürlich tun sie das!“ Todd brüllte fast. „Du wirst sauer und willst einfach davonlaufen? Das kann doch nicht wahr sein! Das ist doch totaler Unsinn!“
    „ Unsinn“, Maggie musste schlucken, „sind die Versprechungen, mit denen du mich hergebracht hast. Ich gehe zurück nach Hause, wo sie mich lieben und respektieren.“
    „ Das hier ist dein Zuhause!“, schrie Todd aufgebracht.
    Er hatte nicht gesagt, dass er sie liebte und sie respektierte. Das traf sie tief. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Noch vor ein paar Minuten hast du gesagt, dass das deine Scheune, dein Land und dein Haus ist. Nicht unseres. Deins. Was mir wichtig ist, zählt überhaupt nicht.“ Sie brach ab, um nicht schluchzen zu müssen. „Deine Mutter hat mir gesagt, dass du mich nicht aus Liebe geheiratet hast. Gestern hat sie für die Männer die Gastgeberin gespielt und immer für mich geantwortet, wenn von ‚Mrs Valmer‘ die Rede war. Sie wollte mir zeigen, wo mein Platz ist. Aber das Schlimmste ist, dass sie sich gestern Nacht zwischen uns gedrängt hat.“
    Mit der Hand wischte sich Todd ratlos über die Stirn. Dann seufzte er: „Das tut mir wirklich leid. Ich bin auch sauer. Es wird nicht mehr passieren.“
    „ Nein, das wird es nicht.“ Ein bitteres Lachen bewahrte Maggie vor neuen Tränen. „Ich bin nicht so dumm, mich noch einmal in so eine Situation zu begeben.“
    „ Frau!“
    Sie drehte sich weg und suchte nach kleinen Dingen, die noch auf die Kutsche passten. „Ich bin nicht deine Frau, und ich werde es auch nicht.“ Bei all dem Durcheinander in ihrem Herzen versuchte sie es einfach als ein Geschäft zu behandeln, das geplatzt war. „Du hast mir dein Wort gegeben, dass meine Schätze und mein Erbe hier willkommen sind. Es war die einzige Bedingung, die ich gestellt habe, und du hast zugestimmt. Jetzt hast du aber einfach so getan, als hätten wir nie darüber gesprochen. Ich habe dir die Chance gegeben, noch einmal darüber nachzudenken, doch du hast keines von deinen Worten zurückgenommen. Aber ich weiß auch, was ich will. Du hast gerade unsere vor der Hochzeit getroffene Abmachung zunichtegemacht. Ich werde mein Vermächtnis niemals zerstören und ich handele nicht mit Männern, die sich als nicht vertrauenswürdig erwiesen haben.“
    „Vorsicht! Stell meine Ehre nicht infrage, Maggie.“ Seine leise drohenden Worte zischten durch die Luft wie ein Peitschenhieb.
    „Meine Ehre ist heute Morgen infrage gestellt worden, Todd! Und ich habe nichts getan, um so eine Unterstellung zu rechtfertigen. Du dagegen hast gerade unsere Abmachung rückgängig gemacht.“
    „Aber ich habe dich doch vor meiner Mutter verteidigt.“ Er sah richtig empört aus.
    Es war gut zu wissen, dass er ihr glaubte – aber sie verstand ihn immer noch nicht wirklich.
    Eine Ader an seiner Schläfe pochte heftig und seine Gesichtsmuskeln zuckten. Er hielt die Hände in die Hüften gestemmt und hatte sich vor ihr aufgebaut wie ein Riese. Eigentlich sollte sie Angst vor ihm haben, aber das hatte sie nicht. Er hatte ihr körperlich noch nie wehgetan, aber Maggie befürchtete, dass er ihr Herz in Stücke reißen würde, wenn sie ihn nicht schleunigst verließe.
    „ Du wolltest sechs Kisten mit deinen Schätzen füllen. Dem habe ich vor unserer Hochzeit zugestimmt und gedacht, dass in den Kisten deine Kleider und Kochsachen sind. Von deinem Vermächtnis und den vielen Kisten, die die Rosen und die anderen Dinge füllen würden, wusste ich nichts. Du hast mich hintergangen.“
    Maggie lachte ungläubig und es hörte sich fast an wie ein Schluchzen. „Ich habe niemals gesagt, dass es nur sechs Kisten sind. Wenn du das so verstanden hast, dann ist das nicht meine Schuld.“ Sie nahm sich vor, nicht mehr zu sagen, aber die nächsten Worte konnte sie einfach nicht zurückhalten. „Du hast auch

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