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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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bitten. Und das war alles, was sie jetzt gerade tat. Sie bat einfach nur um etwas Hilfe, damit sie ruhig und bequem schlafen konnte. „Okay, Ma. Aber nur dieses eine Mal!“ Als er sie die paar Schritte zu dem anderen Bett trug, zog Maggie schnell ihren Hochzeitsquilt vom Bett und zerrte auch noch die Bettlaken herunter. Ohne ein Wort faltete sie mit ruckartigen Bewegungen ihren geliebten Quilt und legte ihn auf den Tisch. Sie war verärgert, aber es erschien ihm nicht gerechtfertigt. Es war doch nur dieses eine Mal.
    Als sie auf dem Bett lag, gurrte Ma: „Oh, du meine Güte! Was für ein schönes Bett. So bequem. Es ist viel besser gepolstert als meins. Auch viel weicher. Und ich verbringe so viel Zeit im Bett.“
    „ Ich werde deine Matratze mit frischem Heu und Maishülsen aufpolstern.“ Maggie trat mit dem Nachttopf ans Bett.
    Todd zog das Bettzeug von Mas Matratze. Eigentlich wollte er nur etwas Einfaches und Nettes für Ma tun, aber nun hatte sie es geschafft, dass alle mehr Arbeit hatten. „Ich bin in der Scheune.“
    Mit ihrem Hochzeitsquilt auf den Armen ging Maggie zur Scheune. Sauer kam sie durch die Seitentür und stapfte zu der Box, in der ihr ganzes Gerümpel stand. Mit einem dumpfen Schlag schloss sich der Deckel ihrer Aussteuertruhe, nachdem sie ihren Hochzeitsquilt wieder hineingelegt hatte. Mann, diesmal hatte er sie wirklich verärgert! Sie sah noch nicht einmal zu ihm herüber.
    „ Es hat mich vier Jahre gekostet, die Federn zu sammeln und die Matratze auszustopfen. Gestern Nacht war sie schon kurz davor, zwischen uns in unser Bett zu klettern und jetzt liegt sie sogar drin! Du hast ihr zwar gesagt, dass unser Ehebett uns gehört, aber schnell wie der Blitz hat sie doch einen Weg gefunden, wie sie da hineinkommt. Und jetzt will sie es sogar ganz für sich.“
    „ Um Gottes willen! Es ist doch nur für den Mittagsschlaf. Und auch nur dieses eine Mal.“
    Maggie warf ihm einen hitzigen Blick zu.
    „Es geht mir nicht um unser Bett an sich, sondern darum, was wir in diesem Bett miteinander teilen werden. Du hast doch so ein schönes Bett extra für Ma gemacht.“
    „ Die Arbeit wartet auf uns.“ Maggie hielt die Augen starr vor sich auf den Boden gerichtet und ging an ihm vorbei in Richtung Feld. Sie war wirklich stinksauer und überschüttete Adam kurz darauf mit Schimpfwörtern. Doch ihre aufgewühlten Gefühle schienen sie nicht von der Arbeit abzuhalten. Das war gut. Da sie so empfindlich war und jedes Mal einen Wutausbruch bekam, wenn er ihr widersprach, würden sie sonst gar nichts geschafft bekommen.
    Als Todd endlich zum Gemüsegarten kam, hatte seine Braut die Belgier schon ein gutes Stück über das Feld dirigiert. Es war ein großartiger Anblick – sie alle drei. Faul war seine Maggie jedenfalls nicht. Die Arbeit würde ihr guttun – ihm half es immer, wenn er wegen irgendetwas aufgebracht war, sich ganz der harten Arbeit zu widmen.
    Die Gefühle einer Frau waren das Beste und zugleich das Schlimmste an ihr. Maggie kümmerte sich so liebevoll um jeden, aber die Sentimentalität, mit der sie an bestimmten Dingen hing, blockierte sie manchmal völlig. Daran musste er mit ihr arbeiten.
    Schon einige Male hatte sie mit ihm über ihre Rosen sprechen wollen: sie wolle „ein kleines Stück Land“ für ihr „blühendes Vermächtnis“, das ihre Tante ihr vererbt hatte. Frauen legten großen Wert auf diese Dinge. Nach dem Debakel gestern Nacht und nachdem er Ma heute ihren Willen gelassen hatte, fühlte sie sich ausgenutzt. Wenn er ihr jetzt nachgab und einen Platz für ihre Blumen schuf, dann würden sich die Wogen bestimmt wieder glätten. Ja. Das war eine gute Idee. Damit er ihr das sagen konnte, machte er ihr ein Zeichen, am Ende des Ackers anzuhalten. Doch als er sie genauer in Augenschein genommen hatte, donnerte er los: „Wo sind deine Handschuhe?“
    „ Sie waren zu groß, deshalb habe ich sie gegen eine Kiste mit Laborgläsern getauscht, die ich für die Herstellung meiner Seifen und Lotionen brauche.“
    „ Das war ein sinnloser Tausch.“
    „ Ganz und gar nicht. Ich benutze die Gläser jedes Jahr.“
    Ein ungläubiges Lachen entfuhr ihm. „Du machst dir die Mühe, etwas einzutauschen und zu behalten, was du nur einmal im Jahr brauchst? Kein Wunder, dass meine Scheune mit deinem ganzen Gerümpel überquillt.“
    Ihr Kiefer spannte sich an. „Wenn wir erst einmal meine Rosen gepflanzt haben, dann sind auf einen Schlag wieder zwölf Kisten leer. Hüa! Adam, du

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