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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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mischte beim Einmachen etwas unter die Früchte und das Gemüse, sodass es fast wie frisch geerntet schmeckte. Bis das Gemüse im Garten reif war, hatten sie bestimmt schon alles aufgegessen, was Maggie mitgebracht hatte. Dann konnten sie die leeren Einmachgläser wiederverwenden und brauchten keine neuen zu kaufen. Das allein war schon Grund genug, warum Maggie die Marmeladen und Gelees nicht eintauschen sollte. Ja, der Garten sollte den Großteil des Düngers bekommen. Dann hätten sie genug zu essen und was fast noch wichtiger war: Er würde Geld sparen.
    In Todds Gedanken ging es nicht um Dollars. Noch nicht einmal um Vierteldollars, obwohl das schön wäre. Er hatte bisher nur dadurch überlebt, dass er Pennies und Fünf-Cent-Stücke sparte, indem er Sachen wiederverwendete oder einfach nicht kaufte. Obwohl Maggie das nicht verstanden hatte, als sie ihn um eine Tür für das Klohäuschen bat, wusste sie es doch jetzt.
    Gewissenhaft verteilte er den Dünger. Danach schaufelte er Mist obendrauf. Für diese Arbeit brauchte er den Rest des Morgens. Nach dem Mittagessen würde er die Egge hinter die Pferde spannen.
    Als das Mittagessen fertig war, winkte Maggie mit einem Geschirrtuch. Es reichte ihr nicht, dass Todd sich einfach nur die Hände wusch und etwas Wasser ins Gesicht spritzte. Ein weißes Hemd aus Sackleinen lag neben einem Eimer mit warmem Wasser für ihn bereit. Außerdem ein Stück Seife und ein Handtuch aus Sackleinen.
    Ein leckerer Duft wehte vom Haus zu ihm herüber. Sauber gewaschen setzte er sich schnell an den Tisch und versuchte, seinen knurrenden Magen während des Gebets im Zaum zu halten. „Gutes Essen!“ Zuerst machte er sich über Maggies grüne Bohnen her. Bis sie in ihrem eigenen Gemüsegarten Gemüse ernten konnten, war das eingemachte Gemüse ein echter Leckerbissen. „Es war nett von dir, mir das Wasser und das Hemd herauszubringen.“
    „Du hast dich auch ordentlich gewaschen, mein Farmjunge!“ Maggie grinste verschmitzt und stellte ihr Glas ab. „Falls du es noch nicht erraten hast: Ich habe vor, aus dir einen zivilisierten Menschen zu machen!“
    „ Wie bitte?“ Mas Stimme klang so schrill wie eine Pfeife.
    „ Ja“, seufzte Maggie. „Ich weiß, dass du es achtzehn lange Jahre versucht hast. Wahrscheinlich bist du dabei auch weit gekommen, aber die zwei Jahre, die Todd hier allein hier auf der Farm verbracht hat, haben alles wieder zunichtegemacht. Er hatte ja nicht einmal zwei Gabeln.“
    „ Ich brauchte ja auch nur eine“, murmelte Todd. Der Schlagabtausch zwischen Maggie und seiner Mutter machte ihm nichts aus. Wenigstens redeten die beiden noch miteinander.
    „ Ma macht das schon richtig gut mit ihrer Gabel.“
    „ Es wäre leichter, wenn die Soße dicker wäre“, flüsterte Ma. „Tu das nächste Mal etwas mehr Mehl hinein.“
    Als er seinen Teller mit einem Stück Brot restlos sauber geputzt hatte, sprach Todd das Gebet nach dem Essen. Dann stand er auf: „Ma, ich lege dich jetzt ins Bett für deinen Mittagsschlaf.“
    Mit ihrer gesunden Hand klopfte sie ihm gegen die Brust. Dann sagte sie: „Die Sonne scheint direkt durch das Fenster, da kann ich bestimmt nicht einschlafen. Leg mich in euer Ehebett, das ist ja so schön durch einen Vorhang abgetrennt und die Sonne kann mich nicht blenden.“
    „ Nein“, brach es sofort aus Maggie heraus.
    Seine Frau hatte das Recht, ihre Meinung zu sagen. Schließlich gehörte das Bett ihr. Eigentlich war es jetzt ihr gemeinsames Bett. Aber Ma brauchte ihren Mittagsschlaf und in der Hütte war es sehr hell.
    „ Unsere Seite der Hütte ist doch viel kleiner! Ma hat ein schönes, großes Stück hier in unserem Haus – besonders deshalb, weil sie sich sonst so eingezwängt fühlt.“ Maggie griff nach einer Decke. „Ich hänge das hier einfach schnell über das Fenster, dann kann Ma in ihrem Bett bleiben.“
    „ Aber es ist doch noch mitten am Tag. Wenn wir den Vorhang zwischen den Betten nur halb vorziehen, dann ist es dunkel genug für mich, und ich fühle mich auch nicht eingezwängt.“ Mas Stimme brach. „Ich werde euer Bett auch nicht beschmutzen. Ganz bestimmt nicht!“
    Todd verzog das Gesicht. Weil er sie gestern Nacht so angeschrien hatte, hatte Ma die ganze Nacht still in ihrem Bett gelegen und sich nicht bemerkbar gemacht. Deshalb war heute Morgen das Bett nass gewesen. Es war zwar eine Ungeheuerlichkeit gewesen, was sie getan hatte, aber trotzdem wollte Todd nicht, dass sie Angst davor hatte, um Hilfe zu

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