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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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jemand unsympathisch ist? «
    Grace senkte den Blick und nickte dann. » Passen Sie auf ihn auf, okay? «
    » Mache ich. «
    » Und lassen Sie es mich wissen, falls es Probleme gibt. «
    » Ja « , versprach ich, obwohl ich tief in meinem Herzen wusste, dass das nie der Fall sein würde. Schließlich wurde man ja nicht jeden Tag von einem Hund adoptiert.

31
    D as Haus der Whites mit seinen hölzernen Läden und der großen Garage, die Platz für drei Autos bot, sah noch genauso aus wie damals, stellte Abby fest, als sie mit ihrem Wagen vorfuhr. Fast meinte sie, in die Vergangenheit zurückgekehrt zu sein, als sie hier viele Stunden, Tage und auch Nächte verbrachte.
    Doch zwischen damals und heute lag eine unüberbrückbare Kluft. Hervorgerufen durch einen Unfall, der ein Leben auslöschte und dadurch andere zerstörte.
    Die Whites, hieß es, seien nie wieder die Alten geworden. Aber ging das überhaupt? Vermochten Eltern nach dem Tod ihres Kindes zur Normalität zurückfinden? Sie konnte nur beten, dass ihr eine solche Erfahrung erspart blieb.
    Sie stemmte die Hände gegen das Lenkrad, holte tief Luft und stellte zögernd den Motor ab, stieg aus. Ihre Entschlossenheit geriet ins Wanken, als sie auf das Haus zuging. Die Hecke entlang des Weges war verschwunden, registrierte sie. Dort gab es jetzt zwei Blumenbeete. Seltsam, dass ihr solche Kleinigkeiten auffielen.
    Eine Erinnerung schoss ihr durch den Kopf und entlockte ihr ein Lächeln. Es war passiert, kurz nachdem Angela begonnen hatte, Brandon Edmonds Collegering zu tragen. Sie hatte den Arm hinter dem Rücken versteckt, um ihn dramatisch vorschnellen zu lassen und Abby zu überraschen. Dabei war ihr der Ring vom Finger geflogen und irgendwo in der Hecke gelandet. Sie hatten Stunden auf allen vieren verbracht, bis sie ihn endlich fanden.
    Abby blieb auf halbem Weg stehen, dachte an ihre Freundin, die sie mit einem Mal trotz der langen Zeit, die inzwischen vergangen war, wieder schrecklich vermisste. Alles fehlte ihr: Angelas unbeschwertes Lachen, ihr scharfer Verstand und ihre ansteckende Lebensfreude.
    » Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist « , murmelte sie vor sich hin.
    Tu es einfach, meinte sie Angelas Stimme zu hören.
    Na super, dachte Abby. Schon wieder. Das war einfach lächerlich.
    Trotzdem brachte sie es nicht fertig kehrtzumachen. Jetzt oder nie. Die Hochzeit ihres Bruders begann in drei Stunden, und es blieb ihr nicht mehr viel Zeit, zumal sie am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe nach Florida zurückkehren würde. Eine lange Nacht, früh aufstehen, der Heimflug – wenn sie mit Angelas Eltern sprechen wollte, dann jetzt.
    Mit neuer Entschlossenheit ging sie auf die Vordertür zu, hoffte im Geheimen, dass niemand zu Hause war. Dann hätte sie ihrer Pflicht Genüge getan und dürfte guten Gewissens kehrtmachen. Niemand konnte ihr dann Vorwürfe machen: sie selbst sich nicht, die innere Stimme nicht, aus der Angela sprach, einfach niemand. Sie würde in Ruhe heimfliegen, denn ihre Zeit war schließlich begrenzt. Ein Versuch musste reichen.
    Mit angehaltenem Atem betätigte sie die Türklingel. Ihr Finger ruhte unschlüssig auf dem runden weißen Knopf; berührte ihn leicht, fast zögernd. Ihre Hoffnung, noch einmal davonzukommen, wurde rasch zunichtegemacht.
    » Komme gleich « , hörte sie Michael White rufen.
    Abby stockte der Atem, als der Riegel zurückgeschoben und die Tür geöffnet wurde. Angelas Vater blieb wie angewurzelt stehen und starrte sie an. Abby sah, dass ihm das Blut aus dem Gesicht wich.
    » Hallo, Mr. White. «
    Er schien so unter Schock zu stehen, dass er sie nicht zur Kenntnis nahm.
    » Wer ist denn da? « , rief Angelas Mutter von der Küche her und kam gleichfalls zur Tür. » Du hast vielleicht Nerven « , stieß sie heiser hervor.
    » Ich bin wegen der Hochzeit meines Bruders in der Stadt « , platzte sie heraus, als müsse sie sich für ihre bloße Anwesenheit in Cedar Cove entschuldigen.
    » Oh ja, deine Eltern freuen sich sicher sehr, an der Hochzeit ihres Kindes teilnehmen zu können …«
    » Charlene « , schnitt ihr Mann ihr das Wort ab und streckte eine Hand aus. » Komm herein, Abby. «
    » Mike, nein … «
    Abby zögerte unschlüssig.
    Angelas Vater drehte sich zu seiner Frau um. » Doch, es muss sein, Charlene. Unsere Tochter würde nicht wollen, dass wir ihre Freundin wegschicken. «
    » Wie kannst du so etwas sagen? « Angelas Mutter wandte sich ab und verließ den Raum.
    Abby blieb stocksteif

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