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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Die Antwort sollte eigentlich auf der Hand liegen.
    » Ohne dich war es nicht mehr so wie früher. « Patty klang erstaunt und ein wenig verletzt. » Sicher war es nach dem Unfall schwer für dich, doch musstest du deswegen gleich auf Tauchstation gehen? Du warst immer so optimistisch und lustig und lebensfroh … Und jetzt muss ich tatsächlich noch hören, dass du nicht verheiratet bist. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass du einen Mann und inzwischen zwei oder drei Kinder hast. «
    Abby schwieg, weil sie keine Lust verspürte, auf die Gründe einzugehen.
    Patty strahlte sie trotzdem weiter an. » Und was führt dich jetzt in die Stadt? «
    » Mein Bruder heiratet. Kennst du die Familie Templeton? «
    Die Freundin zog nachdenklich die Brauen zusammen und schüttelte schließlich den Kopf. » Templeton … Templeton? Nicht dass ich wüsste. War sie in unserer Jahrgangsstufe? «
    » Nein, sie ist ein paar Jahre jünger. «
    » Dann wäre sie bei unserem Abschluss noch in der Unterstufe gewesen, richtig? «
    » Genau. «
    Victoria war fünf Jahre jünger als Roger und eine selbstständige und selbstbewusste Karrierefrau. Sie lebten und arbeiteten beide in Seattle, sodass sie in Cedar Cove so gut wie nicht mehr in Erscheinung traten.
    » Es war schön, dich zu sehen, Patty « , sagte sie und wandte sich zum Gehen.
    Am liebsten hätte sie das Gespräch an diesem Punkt beendet. Ihr reichte es, und sie wollte nur noch zurück in die Sicherheit ihres Pensionszimmers flüchten, doch Patty schien ganz anderer Meinung zu sein und ließ nicht locker.
    » Wie wäre es mit einer Tasse Kaffee? « , insistierte sie. » Wie ich schon sagte, das Geschäft läuft momentan schleppend, und da ist eine kleine Pause drin. Pete kann so lange hier vorn nach dem Rechten schauen. «
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und blickte zu den rückwärtigen Räumen hinüber.
    Abby zögerte. » Äh … «
    » Komm schon. Wir haben uns schließlich so viel zu erzählen. «
    Patty duldete keinen Widerspruch, packte Abby am Ellbogen und führte sie nach hinten zu einem kleinen runden Eichentisch mit zwei passenden Stühlen. Auf einem Tresen mit Spülbecken standen eine Kaffeekanne und mehrere Becher.
    » Er ist ganz frisch « , sagte sie, als sie die gefüllten Becher auf den Tisch stellte. » Ich habe ihn selbst aufgebrüht … Gestern. «
    Abby, die gerade an ihrem Kaffee nippen wollte, hielt abrupt inne und verschluckte sich beinahe.
    » War nur ein Spaß. «
    Patty, die früher nichts als Dummheiten und Späße im Kopf gehabt hatte, lachte fröhlich los und warf übermütig die Arme in die Luft. Abby konnte sich nicht genug wundern, dass sie Apothekerin geworden war.
    » Ich habe eine absolut fantastische Idee! «
    Abby umschloss ihren Becher mit beiden Händen und ahnte Böses. Sie fürchtete sich fast davor zu fragen, was der umtriebigen Patty schon wieder eingefallen sein mochte.
    » Wir sollten alle zusammen zum Lunch ausgehen. Marie ist nach wie vor in der Stadt, und ein paar aus unserer alten Clique leben ebenfalls noch in der Gegend. Du hast doch Zeit, oder? Du musst mitkommen. Wir werden bestimmt jede Menge Spaß haben … «
    » Ich kann nicht « , entgegnete Abby wie aus der Pistole geschossen.
    » Warum nicht? «
    Patty war nicht gewillt, ein Nein als Antwort gelten zu lassen, zumindest nicht kampflos.
    Weil es einfach nicht funktionieren würde, dachte Abby, sagte aber etwas anderes: » Ich bin nur ganz kurz in der Stadt. Ich wünschte … «
    » Wann reist du ab? «
    » Sonntag früh. «
    Sie musste nach Seattle fahren, zwei Stunden vor Abflug einchecken, was hieß, dass sie spätestens um halb sechs morgens aufbrechen musste.
    » Und der Samstag? « , hakte Patty nach.
    » Da findet die Hochzeit statt. «
    » Um wie viel Uhr? «
    » Um sechs. «
    Pattys breites Lächeln schien den Raum zu erhellen. » Perfekt. «
    » Perfekt? «
    » Ich sage überall Bescheid, dass du in der Stadt bist. Überlass alles mir, ich arrangiere das schon. Du musst dich nur pünktlich zum Lunch einfinden. «
    » Patty … «
    » Keine Widerrede. «
    » Aber die Hochzeit … « , wandte Abby erneut ein.
    » Da bleibt dir genug Zeit, um dich herzurichten. Hast du irgendeine spezielle Aufgabe? Brautjungfer oder so? «
    » Nein. «
    » Umso besser. Wir treffen uns mittags im Pancake Palace, den mögen alle. «
    » Aha. «
    » Deine Mutter ist doch auch in der Stadt, oder? «
    » Nun ja … «
    » Wunderbar. Bring sie mit, und ich schaue, ob meine Mom

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