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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Kojoten wollten gefüttert werden. »Lassen Sie ihn nicht laufen, Richter!«, brüllte jemand im Hintergrund. »Das wäre unfair. Draußen warten meine Verwandten, und ich habe ihnen versprochen …«
    »Verdammt, halten Sie den Mund!«, befahl Burns. »Was ich sagen wollte, als Sie mich unterbrachen, Manning – mit diesen legalen Papieren habe ich gewisse Probleme. Und was Ihre Behauptung betrifft, ich hätte keine Wahl … Sicher, Gesetz ist Gesetz. Aber hier bin ich das Gesetz, und von einem Außenseiter lasse ich mir keine Anweisungen geben. Ich werde ihnen Adam Clayborne nicht überantworten, und wenn Sie ihn hängen sehen wollen, müssen Sie warten, bis er für schuldig befunden wird.«
    »Aber – Richter, in South Carolina …«, begann Manning.
    »Wir sind in Montana, und hier geschieht, was ich sage.«
    Mühsam kämpfte Mary Rose mit den Tränen. Würde dieser Albtraum jemals enden? Ihre Brüder hatten gehofft, Burns würde Adam den Südstaatlern übergeben, und geplant, sie außerhalb der Stadt zu überfallen, Adam zu entführen und in den Bergen zu verstecken. Dort sollte er abwarten, bis sich neue Gesichtspunkte ergaben.
    Schreiend verlangte das Publikum, Burns solle Adam hier und jetzt den Prozess machen. Um für Ruhe und Ordnung zu sorgen, legte der Richter seinen Revolver auf den Tisch. Doch das war überflüssig. Plötzlich verstummte die Menge.
    Burns sah auf und entdeckte Harrison, der sich mit beiden Ellbogen einen Weg zwischen den wütenden Männern hindurch bahnte.
    Auch Mary Rose bemerkte die abrupte Stille und schlang krampfhaft die Finger ineinander. Was war geschehen? Hatten sich Cole und Douglas gewaltsam Zutritt verschafft? Sie wagte nicht hinzuschauen.
    Ohne seiner Frau und ihren Brüdern einen Blick zu gönnen, blieb Harrison vor dem Richtertisch stehen. »Ich habe etwas zu sagen.«
    Verwirrt hob sie den Kopf und blinzelte. Trotzdem löste er sich nicht in Luft auf. Harrison – in Blue Belle? Ihr Herz begann wie rasend zu schlagen.
    »Nun, was gibt’s?«, fragte Burns.
    »Ich bin Harrison Stanford MacDonald …«
    »Warum nennen Sie Ihren Namen«, fiel Burns ihm ins Wort. »Ich weiß, wer Sie sind.«
    »Fürs Protokoll, Euer Ehren.«
    »Hier führen wir kein Protokoll, zumindest nicht sehr oft. Also, was haben Sie mir mitzuteilen?«
    »Ich vertrete Adam Clayborne.«
    Die Augen des Richters begannen zu funkeln. Er lehnte sich zurück und strich über sein Kinn. »Tatsächlich?«
    »Ja, Euer Ehren.«
    »Nun, dann fangen Sie zu arbeiten an. Er wurde des Mordes angeklagt, und ich führe den Vorsitz an diesem Gerichtshof.«
    »In Montana hat jeder Mann das Recht auf einen fairen Prozess, nicht wahr?«
    »Allerdings.«
    »Dann ersuche ich Sie, mir etwas Zeit zu geben, damit ich mich mit meinem Klienten beraten kann.«
    »Wie viel Zeit?«
    »Einen Monat.«
    Lauthals widersprach das Publikum, und der Richter schoss in die Luft. »So lange kann ich nicht warten, Harrison.«
    »Euer Ehren, ich brauche Zeit, um die Verteidigung vorzubereiten.«
    »Und wo soll er inzwischen bleiben?«
    »Sie könnten ihn in meine Obhut geben«, erwiderte Harrison.
    »Dann wird der Nigger weglaufen!«
    Burns neigte sich zur Seite und spähte an Harrison vorbei. »Ah, Sie, Bickley! Wollen Sie mit aller Macht die Verhandlung stören? Ich schwöre bei Gott, ich jage Ihnen eine Kugel in den Hintern, wenn Sie nicht Ihr verdammtes Maul halten! Harrison, Sie haben zwei Wochen Zeit, um Ihre Vorbereitungen zu treffen. Hinterlegen Sie eine Kaution, für den Fall, dass Adam flieht?«
    »Alles, was ich besitze.«
    »Vorerst genügen mir hundert Dollar. Den Rest können Sie in zwei Wochen zahlen, es sei denn, er ergreift die Flucht.«
    »Ja, Euer Ehren.«
    Der Richter schlug mit seinem Hammer auf den Tisch.
    »Bis zum Prozessbeginn steht Adam unter Hausarrest. Wenn das irgendwem missfällt, kann er ja an der Grenze der Clayborne-Ranch Wache halten. Aber für den Fall, dass irgendjemand diese Grenze überschreitet, ermächtige ich die Claybornes, ihn niederzuschießen. Die Verhandlung ist vertagt. In zwei Wochen sehen wir uns wieder.« Ein letztes Mal krachte der Hammer. »Da haben Sie sich was Schönes aufgehalst, Harrison«, murmelte Burns. »Ich habe eine ganze Aktenmappe voller Beweise gegen Adam. Die können Sie sich anschauen, bevor ich angeln gehe. Bis nächsten Sonntag wohne ich bei Belle. Bringen Sie Ihre hundert Dollar dort hin.«
    Floyd Manning eilte zu Harrison und zischte: »Niggerfreund!«
    Das war dem Richter

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