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Rosen lieben Sonne

Rosen lieben Sonne

Titel: Rosen lieben Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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zu erwarten, voll mit Keksen, Kuchen, Gebäck und Süßigkeiten; außerdem rohes Gemüse, Früchte und eine Schüssel mit verschiedenen Nüssen. Jeder trank etwas oder rauchte etwas oder beides — Willy, Wade, Suze und ich Bier; Benny schwarzen Tee mit Milch und Zucker; Cissy eine abscheulich riechende Kräuterteemischung. Rags fraß alles, was er kriegen konnte, sogar Gurkenschale.
    Als es neun Uhr war, saßen wir schon seit ein paar Stunden hier, darunter eine, in der ich die Anwesenden in den Stand meiner Ermittlungen eingeweiht hatte. Wir hatten auch schon einige Ideen entwickelt, aber es war noch nichts Vernünftiges dabei herausgekommen.
    Suze hatte vorgeschlagen, sie könne ja Marco anrufen und behaupten, sie sei aus Las Vegas und arbeite an einem Spieltisch und da hätte ihr ein betrunkener Spieler erzählt, daß sich die ehrenwerten Familien getroffen hatten und daß dieser verrückte Marco nicht nur seine Bewährungsauflagen verletzt hatte, sondern auch noch blöd genug gewesen war, Taxi zu fahren. Wenn Marco wissen wollte, wer dieses Plappermaul war, müßte er sich einfach nur mit ihr treffen und beweisen, daß ihm diese Information etwas wert war. Natürlich würde sie nicht an den Treffpunkt kommen, aber einer von uns würde da sein und ihn fotografieren. Und zwar auf einem datierbaren Foto. Vorschlag abgelehnt, weil wir annahmen, daß Marco keinen weiteren Grenzübertritt riskieren würde und deshalb höchstens einen seiner Handlanger vorbeischicken würde.
    Benny hatte eine ähnliche Idee: Er wollte sich Marco gegenüber als Kleingauner ausgeben. Wollte behaupten, er, Benny, wäre vor ein paar Tagen in Vegas gewesen und hätte erstaunt festgestellt, daß Mr. Bellman, den er sowohl von Fotos als auch vom Sehen her kannte, unter bewußten Umständen außerhalb des Staates anzutreffen gewesen war. Er, Benny, frage sich, ob Mr. Bellman sich nicht vielleicht an einem nicht öffentlichen Ort mit ihm treffen wolle, um über dies und jenes zu plaudern. Er, Benny, würde bei dem Gespräch für alle Fälle ein Mikro tragen und Mr. Bellman in die Falle laufen lassen. Und da Bellman der Gewalttätige mit Sicherheit versuchen würde, ihn, Benny, umzulegen oder zumindest, ihn zu verletzen, könnte sogar ein eingeweihter Polizist aus einem nahegelegenen Gebüsch stiefeln und Mr. Bellman wegen versuchter Körperverletzung oder gleich wegen versuchten Totschlags festnehmen.
    Auch dieses Vorgehen wurde abgeschmettert, denn wiederum mußten wir davon ausgehen, daß Marco nur einen seiner Jungs schicken würde, und außerdem war das Ganze zu gefährlich für Benny.
    Wade betrachtete die Geschichte aus der Sicht eines Fotografen und schlug vor, einfach eine Zeitung oder so in das Bild hineinzuretuschieren, das sei ganz einfach und nur ein Fachmann könne den Unterschied entdecken. Das lehnten wir ab, nachdem Benny darauf hingewiesen hatte, daß Marco einen Abzug desselben Fotos hatte, und zwar ohne eine Zeitung oder so darauf, also würde er sehr mißtrauisch Werden, wenn plötzlich eine Zeitung oder so zu sehen wäre, und dasselbe galt für seinen Anwalt. Aber vielleicht hat er seine Bilder schon längst verbrannt, sagte Sara. Und wenn schon, sagte ich, er braucht sich nur daran zu erinnern, daß keine Zeitung oder so drauf war, und einen Experten einzuschalten, und wir sitzen in der Tinte.
    Wir alle waren ziemlich begeistert von Cissys Idee, einfach zu behaupten, sie hätte das Foto aufgenommen, als sie an dem fraglichen Wochenende zufällig in Las Vegas war und plötzlich dem Chief begegnete. Da hatte sie einfach losgeknipst, wie alle anderen Touristen auch. Wer könnte das bestreiten? Nur der Chief und Maryanne Forbes und Marco. Die ersten beiden waren kein Problem, denn sie hatten sowieso geschworen, kein Wort mehr zu sagen, und Marco würde ohnehin alles abstreiten. Diesen genialen Plan mußte ich leider ablehnen, weil Cissy als Amateur-Lügnerin keine Chance gegen die Profis hatte, als da wären Bullen und Verteidiger, die sie mit hundert Fragen löchern würden, auf die sie keine Antwort wüßte. Wie war das Wetter in Vegas? Wo haben Sie gewohnt? Wie sind Sie angereist? Wo sind Ihre Quittungen? Dazwischenstreuen würden sie ein paar Fangfragen wie: War das Neonschild auf dem Majestic eigentlich am Samstag oder am Sonntag wegen der Reparaturen außer Betrieb? Die Antwort konnte lauten: Samstag, Sonntag, beide Tage oder keiner von beiden, woher sollte sie das wissen?
    Uns gefiel auch der Vorschlag des sonst so

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