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Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben

Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben

Titel: Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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verwässern.“
    „Er wusste es also und hat dicht gehalten? Wollte er seine große Liebe schützen?“, fragte ich. Russel zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung, aber dafür seid ja ihr Spezialisten da, um das herauszufinden.“ Er erhob sich und nahm mir Teller und Tasse ab. Immer noch hatte ich im Hinterkopf etwas vergessen zu haben. „Sag mal“, versuchte ich mich an dieses Gefühl heranzutasten, „hab ich einen Schlag auf den Kopf bekommen?“ Russel sah mich prüfend an. „Du bist ziemlich hart aufgeschlagen. Ja … ich denke, da dürfte eine kleine Beule sein.“ Ich nickte, fühlte nach und tatsächlich: An meinem Hinterkopf prangte ein dickes Ei. Aber das konnte nicht der Grund für mein Befinden sein. Und dann kam die Erkenntnis. Sie schoss durch mich hindurch und mein Puls ging augenblicklich auf 180.
    „Die Beerdigung“, rief ich und wollte aus dem Bett steigen. „Hat noch Zeit“, sagte Russel und hielt mich zurück. „Heute Nachmittag“, ergänzte er seinen Satz. Ich schwang die Beine aus dem Bett und senkte den Kopf, um dem Schwindel darin zu unterdrücken. „Wer …?“
    „Der Bestatter hat sich um alles gekümmert. Die Trauerfeier findet im Yard statt.“ Ich nickte.
    „Ich muss in meine Wohnung“, sagte ich nachdenklich. Russel reichte mir ein T-Shirt. „Warum?“
    „Offizieller Anlass, da brauch ich meine Uniform“, antwortete ich. Russel verzog genüsslich das Gesicht und formte mit seinen Lippen das Wort Uniform nach. „Ferkel“, sagte ich lachend und zog mich an. 
    Irgendwie schaffte ich es diese Farce, die sich Beerdigung nannte, hinter mich zu bringen. So viele Gesichter aus Politik und Polizei, die ich nicht kannte, die Jonas niemals gekannt haben konnten, versammelten sich St. Peter´s Church. Lissy und mir wurde die zweifelhafte Ehre zuteil in der ersten Reihe zu sitzen. Der Chief hielt seine Rede, der Pfarrer seine Predigt und Jonas Sarg stand in der Mitte des Altaraufgangs. Sie hatten den Sarg mit weißen und rosafarbenen Rosen dekoriert. Ein paar Lilien stachen aus dem Arrangement hervor und alles in allem war das wirklich sehr hübsch. Ich hörte nicht zu, denn alles, was sie über meinen Vater sagen konnten, würde ihm nicht annähernd gerecht werden. Die Worte, die da gesprochen wurden, waren sicherlich für Lissy tröstlich. Für mich waren sie glatter Hohn. In dem Moment, in welchem ich Lissy über den Mittelgang der Kapelle hinausführte, unsere Augen starr auf den Sarg vor uns gerichtet, wusste ich, dass ich etwas tun musste. Mit mir, mit meinem Leben.
    Auch der Empfang, den man im Yard organisiert hatte, ging wie in einer Nebelwolke an mir vorbei. Ich lächelte tapfer, nahm die Kondolenz entgegen, hielt Lissys Hand und stützte sie.
    Doch ich war so weit entfernt, wie man nur sein konnte. In Gedanken traf ich bereits die Entscheidungen, die ich treffen musste und mit jeder neuen Idee über mein zukünftiges Leben, konnte ich diese Veranstaltung ein wenig besser ertragen.
    Ich hatte Russel irgendwann aus den Augen verloren. Auch wenn er von seiner Erscheinung so groß war, dass mir das nicht hätte passieren dürfen: Es war so. Nicht einmal von ihm beobachtet fühlte ich mich. Ein Grund mehr für mich meinen kommenden Weg zu planen. Hatte er mir nicht versprochen, da zu sein? Wo war er?
    Den ersten Schritt in mein neues Leben wagte ich bereits an diesem Nachmittag. Noch während des Empfangs, ging ich an meinen Schreibtisch und tippte meine Kündigung. Ohne Jonas, würde das alles hier sinnlos sein. Der Fall war abgeschlossen und die restlichen Kleinigkeiten, damit aus dem Fall eine Akte werden konnte, würden die Kollegen allein zusammentragen können. Sie würden mich nicht vermissen, dachte ich, denn bei den Ermittlungen hatte ich mich nicht mit Ruhm bekleckert. Meine Beteiligung an den Ermittlungen war eher … bescheiden. Viel zu oft hatte ich mich von meinen persönlichen Befindlichkeiten leiten lassen und war so zu der Erkenntnis gekommen, dass ich keine gute Polizistin sein konnte. Vielleicht war ich zu streng zu mir, wenn ich mir die erschwerten Bedingungen dieser Ermittlung in ihrer Summe ansah. Aber an diesem Nachmittag war mir jede Ausrede recht, um meine Karriere zu beenden.
    Meine Kündigung lag auf dem Tisch des Chiefs, mein Spint war geräumt und die Uniform hing fein säuberlich drapiert darin. Ein letztes Mal strich ich über den Stoff und dachte schmunzelnd an die kleinen Zoten, die Russel in meiner Wohnung vom Stapel gelassen hatte, als er

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