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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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mal!«
    »Fahr!«, wiederholte Matilda und schon quietschten die Reifen auf dem Kopfsteinpflaster. Mit offenem Mund starrte Patrick ihnen hinterher, Matilda sah ihn im Rückspiegel.
    »War das nicht der Brötchenlieferant?«, wollte Miguel wissen. »Mit dem sollten wir es uns lieber nicht verderben.«
    »Das war niemand«, erwiderte Matilda heftig und zum Glück schien Miguel endlich zu kapieren und hielt den Mund. Er beugte sich vor und drehte das Autoradio laut, der Lena-Song Satellite dröhnte aus den vorderen Lautsprechern. Christopher drosselte das Tempo und bog in die Hauptstraße ein. Aufatmend lehnte sich Matilda zurück.
    Sie hielten an einer Tankstelle, um Grillgut zu kaufen. Matilda ertappte sich dabei, wie sie sich immer wieder unruhig umschaute.
    »Ist was?«, fragte Juliane, die mit ihr im Wagen sitzen geblieben war, und blickte sie aus ihren schwarz umrandeten Augen forschend an.
    Matilda gab sich einen Ruck und erzählte Juliane, wer Patrick war und was am Nachmittag vorgefallen war. Insgeheim erhoffte sie sich von dem älteren Mädchen einen Rat, wie sie sich verhalten sollte. Vielleicht hatte Juliane ja schon einmal etwas Ähnliches erlebt, vielleicht wusste sie, wie man mit allzu hartnäckigen Jungs umgehen musste, um sie sich vom Leib zu halten. Aber Juliane zog nur ihre gepiercten Augenbrauen in die Höhe und meinte: »Tja. Solche Typen können einem ganz schön auf den Keks gehen.«
    Sie hatte den Satz kaum beendet, da klingelte Matildas Handy. Den Blick aufs Display hätte sie sich sparen können. Natürlich war es Patrick.
    »Du sagst es«, murmelte sie und schaltete das Telefon aus.
    Juliane grinste, dann fragte sie unvermittelt: »Bist du in Chris verknallt?«
    Matilda spürte, wie ihr die Wärme ins Gesicht schoss. War das so offensichtlich? Verlegen schüttelte sie den Kopf. »Ich kenn den doch kaum«, murmelte sie.
    »Ja und?«, erwiderte Juliane.
    »Na ja, ich finde ihn schon ziemlich cool.« Mist, jetzt war sie sicher knallrot.
    Juliane kaute schweigend auf ihrem Kaugummi herum. Sie wirkte, als würde sie über Matildas Worte intensiv nachdenken.
    »Findest du nicht?«, fragte Matilda. Julianes merkwürdiges Verhalten verunsicherte sie.
    »Oh doch. Er ist schon okay. Aber du solltest dich besser nicht in ihn verlieben.« Juliane warf Matilda einen warnenden Blick zu. »Treue ist nämlich nicht gerade seine Stärke – falls du darauf Wert legst.«
    Julianes Worte legten sich auf Matildas Gemüt wie eine schwere Decke. Sie fühlte sich überrumpelt und verwirrt, wollte nicht glauben, was Juliane da gesagt hatte – und hatte dennoch insgeheim schon mit so etwas gerechnet. War Chris deshalb bei ihrem letzten Treffen so abwesend gewesen? Spielte er mit ihr – genau wie mit etlichen anderen Mädchen? Matilda starrte aus dem Fenster, sie spürte noch immer Julianes intensiven Blick auf sich. Sie hätte gern gefragt, woher Juliane ihr Wissen bezog. War sie vielleicht schon mal mit Christopher zusammen gewesen? Aber bevor sie die Frage formulieren konnte, kamen Christopher und Miguel mit ihren Einkäufen zurück und die Gelegenheit war vorbei. Zwei Tüten mit eingeschweißten Grillwürsten, Holzkohle, Anzünder und einem zusammensteckbaren Grill für zehn Euro wanderten in den Kofferraum.
    Während der Fahrt zu den Teichen beteiligte Matilda sich nicht an dem Gespräch der anderen. Ihre Gedanken kreisten um Christopher, der auf dem Fahrersitz saß und sich allem Anschein nach prächtig amüsierte. Gerade lachte er über irgendeine Bemerkung von Juliane. Wie bescheuert bin ich eigentlich?, dachte Matilda verzweifelt. Da interessierte sich ein netter, anständiger, ebenfalls gut aussehender Junge für sie – prügelte sich sogar für sie – und was tat sie? Du rennst vor ihm weg wie eine Fünfjährige und läufst stattdessen einem Weiberhelden hinterher. Ganz schön doof!
    Auf dem Parkplatz trafen sie mit den anderen zusammen – fast alle, die in der Villa gewesen waren, waren mitgekommen. Gemeinsam wurde die Ausrüstung ans Seeufer geschleppt, man breitete Decken auf der schmalen Wiese aus und baute den Grill zusammen.
    Außer ihnen waren nur wenige Menschen da, ins Wasser schien sich niemand zu trauen. Ein nacktes Pärchen sah missmutig zu ihnen hinüber, ehe sie ihre Sachen packten, sich anzogen und die Wiese verließen. Ein paar andere lagen lesend oder dösend im Gras – einige mit Badekleidung, andere ohne.
    Matilda war während der ganzen Zeit recht still. In ihrem Badeanzug – um

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