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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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nicht. Von unten hörte man Fußgetrappel, jemand kam die Treppe herauf. Es war Miguel, der kurz darauf seinen Kopf durch Tür steckte: »Ah, hier bist du, Chris! Wir wollen zu den Ricklinger Teichen fahren, kommst du mit?«
    Miguels Frage war eindeutig an Christopher gerichtet, doch dieser gab sie an Matilda weiter. Matilda nickte und hatte Mühe, nicht zu begeistert zu klingen. »Gute Idee«, sagte sie, während Miguel schon wieder verschwunden war. »Fahrrad oder Auto?«
    »Du kannst bei mir mitfahren«, sagte Christopher. »Dann musst du dich nicht zu irgendeinem Bekifften ins Auto setzen. Ich warte unten auf dich.«
    In fiebriger Eile packte Matilda ihre Badesachen zusammen. Eigentlich herrschte nicht unbedingt das ideale Badewetter. Zwar schien die Sonne, doch den ganzen Tag über wehte schon ein recht kühler Wind, der jetzt am späten Nachmittag noch zugenommen hatte. Matilda hatte vorhin, auf dem Fahrrad sogar ein wenig gefroren. Aber ich muss ja nicht ins Wasser, überlegte sie, während sie in den Badeanzug schlüpfte, um gleich darauf festzustellen : Lieber Himmel, das sollte ich lieber lassen, ich bin ja bleich wie ein Camembert. Ihr Handy klingelte. Es war Anna. »Wir sind am Verdursten und gehen in den Biergarten, willst du dazukommen?«
    »Nein, ich fahre mit Miguel und ein paar Freunden zu den Ricklinger Teichen.«
    »Ach – ist der Süße von neulich auch dabei?«, wollte Anna wissen und im Hintergrund hörte man Nicole kichern.
    »Abfahrt!«, schallte Miguels Stimme von unten.
    »Ich muss Schluss machen, wir sehen uns morgen!« Matilda drückte auf die Aus-Taste, stopfte das Handy in ihre Sporttasche und rannte die Treppe hinab.
    Der rote Twingo parkte ein Stück weiter unterhalb des Hauses an der Straße. Außer Matilda sollten noch Miguel und Juliane bei Chris mitfahren.
    »Das Auto gehört meiner Mutter«, erklärte Christopher. »Sie hat ihn gekauft weil er ›lieb guckt‹. Ich konnte sie gerade noch davon abhalten, Wimpern um die Scheinwerfer zu malen.«
    »Och, das wäre doch niedlich«, säuselte Miguel und fügte kopfschüttelnd hinzu: »Frauen!«
    »So was würde ich nie tun.« Juliane stieß ihren Freund in die Seite und auch Matilda wollte gerade protestieren, als sie am Ende der Straße einen Radfahrer bemerkte, der es sehr eilig zu haben schien. Das war doch… verdammt! War das etwa Patrick? Sie war sich nicht völlig sicher, der Radfahrer war noch zu weit weg. Aber es würde ihm durchaus ähnlich sehen, jetzt hier aufzutauchen.
    Sie waren inzwischen bei Chris’ Twingo angekommen. »Die Mädels nach hinten, ich brauche Platz für meine Beine«, ordnete Miguel an.
    »Jaja, der Herr, schon klar.« Julianes Stimme klang giftig. Matilda sah ungeduldig zu, wie Christopher in seiner Jeanstasche nach dem Autoschlüssel kramte. Der Radfahrer kam näher. Los, mach schon, Beeilung! Sie wollte jetzt auf gar keinen Fall Patrick begegnen. Am Ende machte er noch eine Szene. Vor Juliane und Miguel. Und vor allem vor Christopher. Ob er sie schon gesehen hatte? Bestimmt.
    Schnapp. Die zentral verriegelten Schlösser des Wagens wurden geöffnet. Matilda riss die Tür auf und schlüpfte in Windeseile auf die Rückbank. Am liebsten hätte sie sich geduckt oder sich ihr Badehandtuch über den Kopf geworfen. Aber falls Patrick sie schon entdeckt hatte, wäre ein solches Verhalten doch ziemlich würdelos. Und zusätzlich würden die anderen im Auto sie dann höchstwahrscheinlich für verrückt halten. Also saß sie stocksteif da und beobachtete im Rückspiegel, wie Patrick – ja, er war es, tatsächlich – immer näher kam. Juliane plumpste neben Matilda, während Christopher und Miguel die Badesachen und einen Kasten Bier im Kofferraum verstauten. Schneller, los, macht schneller, bettelte Matilda im Stillen. Wo war Patrick? Sie sah ihn nicht mehr im Rückspiegel.
    Endlich stiegen auch die Jungs in den Wagen, die Türen schlugen zu. Christopher ließ den Motor an. Eine Bewegung neben dem Auto ließ Matilda zusammenzucken. Patrick stoppte sein Rad auf dem Gehweg. Matilda schielte an Juliane vorbei ganz kurz zu ihm hinüber. Unter seinem linken Auge klebte ein großes Pflaster. Er stieg ab und warf sein Rad achtlos gegen den Zaun.
    »Matilda, ist das nicht ein Freund von dir?«, fragte Christopher.
    »Nein«, zischte Matilda. »Fahr los, schnell!«
    »Okay.« Christopher legte den Gang ein. Patrick machte ein paar rasche Schritte auf den Wagen zu, lächelte, hob die Hand und rief: »Wartet

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