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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Miguel, nachdem er einen kurzen Blick auf das Bild geworfen hatte.
    »Trotzdem ist es fies und geschmacklos!«
    »Allerdings.« Miguel drehte sich zu Matilda um, die wie ein Häufchen Elend auf ihrem Bett saß. »Komisch. Erst bringt er dir Brötchen, dann schickt er Todesdrohungen. Was hast du ihm denn getan?«
    »Ich hab ihm gar nichts getan!«, rief Matilda aufgebracht. »Na ja«, sie zog die Schultern hoch. »Er hat am Montag gesehen, dass mich Chris von der Schule abgeholt hat. An dem Tag fing es an, da kam die SMS mit Schlampe.«
    Matildas Telefon klingelte. Es war Jonas. Nein, er wusste nicht, wo Patrick im Augenblick war. Von einer Urlaubsreise hatte sein Freund allerdings nichts gesagt. »Aber gleich ist Training auf dem Platz von der Eintracht, da wollte er eigentlich hinkommen – obwohl er von deinem Tritt noch einen dicken Knöchel hat«, fügte Jonas hinzu. Danach wollten sie sich noch zusammen mit ihrer Mannschaft das Italien-Spiel im Vereinslokal anschauen.
    Matilda bedankte sich bei Jonas und legte auf.
    Miguel hatte in der Zwischenzeit offenbar nachgedacht und meinte: »Warum rufst du ihn nicht einfach an und bestellst ihn hierher?«
    »Und dann?«
    »Dann werde ich mal mit ihm reden. Von Mann zu Mann sozusagen.«
    »Die Vorstellung, dass er dieses Haus noch einmal betritt, gefällt mir nicht besonders gut«, gestand Matilda.
    »Tja, mir auch nicht«, räumte Miguel ein. »Vielleicht würde er sich bei Tageslicht ja auch gar nicht hertrauen.« Miguel grinste. »Wenn er käme, könnten wir ihn überwältigen und im Keller einmauern.«
    »Ich bin dabei!« Matilda lächelte ebenfalls grimmig.
    »Wer war das eben am Telefon?«, fragte Miguel.
    »Patricks Freund Jonas. Er sagt, gleich ist Training und danach gucken sie Fußball im Vereinsheim. Auch Patrick. Als ob nichts wäre.«
    »Gut. Planänderung. Ich geh zum Sportplatz und greife mir ihn dort.«
    »Ich komme mit.« Matilda hatte, wenn sie ehrlich war, Zweifel daran, dass sich Patrick von Miguel einschüchtern lassen würde. Am Ende würde er ihm noch eine verpassen, wenn sie nicht aufpassten, so wie dem Betrunkenen neulich. Außerdem hatte er auf dem Platz seine ganzen Freunde um sich herum, sehr wahrscheinlich würde er sich in dieser Situation ziemlich stark fühlen. Matilda teilte Miguel ihre Bedenken mit.
    »Stimmt«, räumte Miguel ein. »Womit ich natürlich nicht sagen will, dass Patrick mir in irgendeiner Weise Angst machen könnte. Allerdings habe ich eine bessere Idee! Du bleibst hier und ich nehme stattdessen Gonso mit.«
    »Wer ist denn Gonso?«
    »Ein alter Kumpel von mir, den kennst du nicht. Er arbeitet als Türsteher in einem Steintorclub. Ein Kreuz wie ein Kleiderschrank, kahl rasierter Schädel, überall Tattoos. Der muss nur dabeistehen, der braucht gar nichts zu sagen. Und seinen Bruder soll er auch gleich mitbringen, der sieht genauso aus.« Miguel grinste. »Ich garantiere dir, dieses Würstchen wird dich danach nie mehr auch nur schief anschauen.«
    Matilda nickte. Sie fühlte sich viel besser als noch vor ein paar Minuten. »Klingt gut. Hoffentlich klappt es.«

30
    Nachdem Miguel gegangen war, rief sie Anna an: »Hättest du eventuell Lust, heute bei mir zu übernachten?«
    »Klar, wieso nicht? Wir könnten uns ein paar DVDs ausleihen.«
    »Toll.« Matilda war erleichtert. »Komm ruhig schon um acht. Und frag Nicole, ob sie auch Lust hat«, fiel ihr gerade noch rechtzeitig ein. Eine beleidigte Freundin war das Letzte, was sie momentan gebrauchen konnte.
    »Ja, super. Mach ich. Bis dann.«
    Um sich bis zu dem Treffen mit Patrick abzulenken, tat Matilda etwas, das sie schon seit längerer Zeit vorgehabt hatte: Sie ging in Miguels Zimmer unter dem Dach und sah sich dort um. Es war ein lang gezogener, zeltartiger Raum, die Schrägen reichten fast bis zum Fußboden. Man kam sich vor wie in einem Gewächshaus. Dazu passte auch die Hitze, die hier oben herrschte. Kein Wunder, dass Miguel bei dem warmen Wetter öfter bei Juliane übernachtete.
    Es roch feucht-muffig, auf niedrigen Regalen standen Kästen und Eimer mit Pflanzen. In manchen Gefäßen war nur Erde zu sehen, in anderen wuchsen winzige Keimlinge, die mit Plastikfolie abgedeckt waren. Eine Schlingpflanze rankte sich an der Decke entlang bis zum Fenster. Die einzige pflanzenfreie Zone war der Schreibtisch, der von zwei riesigen Bildschirmen beherrscht wurde. Auf einem anderen Tisch stand ein ziemlich großes Mikroskop.
    »Mit einem Mikroskop wird die Welt größer«,

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