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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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wieder zurück sein. Wenn das Theater dann immer noch andauerte, würde Matilda sie einweihen, das nahm sie sich fest vor. Ihre Tante konnte notfalls ganz schön resolut sein, die würde Patrick schon in die Schranken weisen.
    Als Matilda gerade die Haustür aufschließen wollte, rief jemand: »Fräulein Matilda! Warten Sie bitte mal!«
    Die Nachbarin, Frau Diedloff, stand am Zaun.
    Matilda ging ein paar Schritte auf sie zu. Hoffentlich bemerkte die Frau nicht, dass sie geweint hatte. »Guten Tag, Frau Diedloff.«
    Das rundliche Gesicht der Nachbarin war gerötet, ihre Stimme klang aufgeregt, als sie sagte: »Eine Frage, junges Fräulein. Ist Ihnen oder dem jungen Mann, Ihrem Cousin, vielleicht gestern Nacht etwas aufgefallen?«
    »Nein, wieso?«, fragte Matilda und dachte: Eigentlich müsste ich diese Frage stellen.
    »Unsere Rosen sind geklaut worden! Hier aus dem Vorgarten. Ist das nicht unverschämt?« Anklagend wies Frau Diedloff hinter sich ins nur noch karg bestückte Rosenbeet. Matilda starrte die wenigen übrig gebliebenen Exemplare an. Die Blüten hatten dieselbe Farbe wie die in ihrem Wohnzimmer.
    »Das… das tut mir leid. Nein, mir ist nichts aufgefallen«, versicherte sie rasch. Anscheinend war Patrick auch noch zu geizig, um für seine schlechten Scherze Geld auszugeben!
    »Ist bei Ihnen auch etwas weggekommen?«, wollte die Nachbarin wissen.
    »Nein, soweit ich weiß nicht.« Matilda hob die Schultern..
    Kopfschüttelnd und auf die schlimmen Zustände heutzutage schimpfend, ging Frau Diedloff ins Haus.
    Im Wohnzimmer nahm Matilda sofort die Rosen aus der Vase. Sie durften auf keinen Fall auf dem Komposthaufen landen, der an der Grundstücksgrenze zu Diedloffs stand. Sonst kämen sie und Miguel noch in den Verdacht des Rosendiebstahls. Sie stopfte die Blumen in den Mülleimer, knotete den Beutel fest zu und warf ihn in die Mülltonne.
    Dann rief sie Anna an und fragte sie nach der Nummer von Jonas. Der würde wissen, ob sein Freund weggefahren war oder nicht. Doch bei Jonas meldete sich nur die Mailbox und Matilda hinterließ eine Bitte um Rückruf.
    Was jetzt? Nachdenklich saß sie am Küchentisch und starrte in den Garten. Sie hörte Miguel die Treppe herunterpoltern und kurz darauf kam er in die Küche. »Hast du meine Autoschlüssel… ah, da sind sie ja!« Er steckt die Schlüssel ein, die auf der Arbeitsplatte gelegen hatten.
    »Bist du… bist du heute Abend zu Hause?«, fragte Matilda.
    »Ja, ich denke schon. Wieso?«
    »Nur so.«
    Miguel kam näher. »Stimmt was nicht? Ist es dir nicht recht, dass ich manchmal nicht da bin?«
    Ohne es zu wollen, fing Matilda erneut an zu weinen. Miguel starrte sie bestürzt an. »Was ist denn los?«
    Da gingen Matilda endgültig die Nerven durch, alle Dämme schienen zu brechen, sie heulte und heulte, während Miguel sich zu ihr an den Küchentisch setzte und ihr wortlos die Küchenrolle reichte. Nach ein paar Minuten hatte sich Matilda wieder so weit im Griff, dass sie sagen konnte: »Ja, es stimmt was nicht. Patrick will mich umbringen.«

29
    Sie erzählte Miguel alles. Angefangen von den diversen SMS-Nachrichten, der Rose auf dem Fahrrad, den Facebook-Fotos, der Prügelei beim Public Viewing, den Graffitis und den E-Mails von »Todesengel« bis hin zu dem Zettel auf dem Friedhof und dem nächtlichen Anruf.
    »Und jetzt das mit den Rosen auf der Treppe… Verstehst du, das war nicht ich. Das war er! Er war hier, hier im Haus! Die Rosen sollte ich finden.« Ihre Stimme war laut geworden und klang hysterisch, sie merkte es selber.
    Miguel schluckte. »Wie… wie ist er reingekommen?«
    »Die Kellertür war offen, ich habe vorhin nachgesehen.«
    Miguel starrte sie verwundert an und fragte: »Warum erzählst du mir das alles denn erst jetzt?«
    »Ich… ich weiß es nicht. Ich dachte immer, es hört wieder auf«, schluchzte Matilda.
    Miguel schnaubte: »Das wird es auch. Den werde ich mir vorknöpfen!«
    »Ich wollte gerade zu seinem Vater und ihn bitten, seinen Sohn gefälligst zur Vernunft zu bringen.«
    »Gute Idee.«
    »Aber es war niemand da.«
    »Und du bist absolut sicher, dass auch wirklich Patrick dahintersteckt?«, fragte Miguel.
    »Wer denn sonst?«, entgegnete Matilda und deutete auf ihr Schienbein. »Das war er übrigens auch.«
    »Ich dachte, das wäre beim Fußballspielen passiert?«
    »Ja. Patrick hat mich gefoult und nachgetreten.«
    »Zeig mir mal die Mails.«
    Sie gingen nach oben.
    »Der Vogel an dem Kreuz ist eine Montage«, erkannte

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