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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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anzuzünden.
    »Mr. Burke, dieser Mann hat mich entführt. Ich konnte nichts mitbringen. Nicht ein einziges Kleid habe ich bei mir. Niemand weiß, wo ich bin, nicht einmal Adele!«
    Über seine Schulter hinweg erklärte Hawksblood Mr. Burke: »Adele ist auf dem Weg hierher, mit all ihren Truhen und Koffern. Der Hof begibt sich soeben nach Frankreich. Ich habe Lady Bedford nach Hause gebracht, wo sie in Sicherheit sein wird.«
    Die Erklärung genügte Mr. Burke.
    Brianna wurde wütend. »Er ist ein gefährlicher Mensch!«
    Hawksblood richtete sich auf und sah in Mr. Burkes graue Augen. »Ihre nasse Kleidung ist eine größere Gefahr für sie, als ich es je sein werde.«
    Burke nickte, und die beiden ließen sie allein, damit Brianna die nassen Sachen loswerden konnte. Sie lief durch das Zimmer und schob dann den Riegel vor. Zusätzlich dazu zog sie noch eine schwere Truhe vor die Tür. Sie mußte sich hinsetzen, um zu verschnaufen. Dann zog sie Hawksbloods und ihren eigenen Umhang aus. Ihre Schuhe waren ruiniert, sie würde sie nie wieder tragen können. Die Samttunika sah genauso schlimm aus, der dichte Flor war zusammengedrückt und völlig durchweicht. Ihr Unterkleid und ihre Strümpfe klebten ihr am Körper. Sie warf alles zusammen auf den Teppich, dann holte sie ein Handtuch, um ihre eiskalte Flaut und ihr nasses Haar zu trocknen.
    Alsbald saß Brianna nackt vor dem Feuer und hielt das Handtuch vor ihre Brust. Körperlich war sie genauso am Ende wie ihre Gefühle, und die Wärme des Feuers tat ein übriges. Ihr Problem war so groß, daß sie es im Augenblick nicht lösen konnte, deshalb schob sie es erst einmal beiseite, bis sie ihm gewachsen sein würde. Ihre Augenlider schlossen sich, ihre Schultern sanken nach unten, und sie verlor sich in einem fernen Land.
    Sie schlief so lange, bis das Feuer heruntergebrannt war. Als sie erwachte und sah, daß sie nackt war, öffnete sie den Schrank und nahm ein rotes Nachtgewand heraus. Die Ärmel und der Saum waren mit goldenen Fäden in einem griechischen Muster bestickt. Rhianna hatte lebhafte Farben bevorzugt. Brianna schob die Arme hinein und schloß dann die goldenen Bändern. Sie nahm eine Bürste ihrer Mutter. Ihr Haar war getrocknet und lockte sich jetzt in Hunderten von kleinen Kringeln. Als sie einen Blick in den polierten silbernen Spiegel warf, sah sie, was für ein verlockendes Bild sie abgab: wie eine goldene Hexe!
    Ihre Mundwinkel zogen sich zu einem geheimnisvollen Lächeln hoch, als sie an Christian Hawksblood dachte... Prinz Drakkar. Er ist ein mächtiger Angreifer! Doch der Gedanke störte sie gar nicht. Langsam ging sie zu dem Bett mit den dichten Vorhängen. Was für herrliche Dinge hatte er auf diesem Lager mit ihr angestellt! Sie strich über die Decken... erinnerte sich, erinnerte sich.
    Warum war er nicht in diesem Augenblick vor ihrer Tür und versuchte, sie aufzubrechen? Sie wußte, es gab zwischen ihnen die Macht der Gedanken, und diese wollte sie nutzen! Anfangs stellte sie sich sein Bild vor. Sie richtete all ihre Gedanken auf jede Einzelheit seiner herrlichen Schönheit. Und dann rief sie ihn, flüsterte seinen Namen.
    Verlangen und Sehnsucht erwachten in ihr, überströmten ihr Herz und flossen durch ihre Adern wie goldene Ströme. Ihr Herz schlug schneller, ihre Brüste schmerzten und der Quell ihrer
    Weiblichkeit wurde feucht. Hawksblood war ein Gefährte wie kein anderer. Er war ein einzigartiger Mann und gehörte ihr, sie brauchte nur die Hand nach ihm auszustrecken. Was wäre es doch für eine Verschwendung, es nicht zu tun!
    Sie zog die schwere Truhe beiseite und entriegelte die Tür des Zimmers. Kein Schloß sollte ihn fernhalten weder vor ihrer Tür noch vor ihrem Herzen. Als sie sich auf das Bett setzte, um zu warten, wurde ihre Sehnsucht immer größer. Sie wollte, daß er sie liebte, wollte, daß er sie heiratete und sie mit einem Kind erfüllte. Zusammen würden sie Bedford zu ihrer Zufluchtsstätte machen und es zum Blühen bringen.
    Allmählich konnte sie nicht mehr stillsitzen. Sie stand auf und begann, unruhig auf und ab zu laufen, sie verfluchte ihn für diese elende Warterei. Schließlich entschied sie sich zu dem ersten Schritt. Sie öffnete die Tür in der Überzeugung, wo eine solche Leidenschaft war, gab es keinen Stolz.
    Das Zimmer, in dem er bei seinem letzten Besuch gewohnt hatte, stand leer. Im Flur begegnete sie Mr. Burke. »Wo ist Sir Hawksblood?« fragte sie ihn.
    »Ihr sagtet, er hätte Euch entführt, meine

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