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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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dafür büßen lassen.«
    »Alle werden dafür büßen müssen«, sagte Brianna voraus. »Sie kommen nach Hause. Sogar die Armee ist auf dem Heimweg. Joan ist unglücklich, aber sie lächelt unter Tränen.«
    »Hoffentlich ist sie nicht krank?« fragte Adele betroffen.
    »Nein, nein, dem Kind geht es gut, aber ich glaube, Prinz Edward kehrt nach England zurück, und sie muß in Frankreich bleiben.«
    »Und was ist mit Robert?« fragte Adele.
    »Er... es scheint, daß er... er will sich nicht länger vertrösten lassen... hilf mir, das Kleid auszuziehen, Adele. Mehr kann ich nicht verkraften.«
    Einige Tage später, als Brianna gerade die ersten Narzissen bewunderte, hörte sie einen Reiter. Als sie sich umwandte, stellte sie erstaunt fest, daß es Robert de Beauchamp war.
    Er ist gekommen, um mich zu holen!
    Wie in Trance ging sie auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. Ihr Verstand und ihr Körper schienen zwei verschiedene Wesen zu sein. Ihr Leib war wie betäubt, automatisch setzte sie einen Fuß vor den anderen, doch gleichzeitig wirbelten die Gedanken durch ihren Kopf, klar genug, um vorauszusehen, daß Schwierigkeiten auf sie warteten.
    Sie erinnerte sich daran, daß Robert noch nie hiergewesen war. »Willkommen in Bedford, mein Lord. Ich hatte keine Ahnung, daß Ihr aus Frankreich zurückgekehrt seid.«
    Er bedachte sie mit einem stahlharten Blick. »Bin ich das, Brianna? Bin ich wirklich willkommen?« wollte er wissen.
    »Aber natürlich. Ihr werdet der neue Lord hier sein, wenn wir verheiratet sind.«
    »Das wären wir bereits, wenn Ihr mich wie vorgesehen begleitet hättet. Statt dessen seid Ihr nach Bedford geflüchtet, damit Ihr mir nicht das Jawort zu geben brauchtet!«
    »Das ist nicht wahr!« rief sie empört. Sie wagte nicht, ihm zu gestehen, daß Christian sie entführt hatte - es gab sowieso schon genug böses Blut zwischen den beiden. In Gedanken suchte sie nach einer vernünftigen Erklärung. »Prinzessin Isabel kann mich nicht leiden, und sie hat andere Damen ausgewählt, die ihr in Frankreich dienen sollten.« Brianna hielt diese Ausrede für hieb-und stichfest; es stimmte nämlich, daß Isabel sie nicht mochte, und Robert hatte die Prinzessin ganz sicher nicht gefragt, warum Brianna in England verblieben war.
    Er zog die Brauen zusammen. »Ich glaube, Ihr hattet ganz einfach nicht die Absicht, mich zu heiraten!«
    »Robert, sagt so etwas nicht! Ich habe sogar mein Hochzeitskleid schon.«
    »Zeigt es mir!«
    Alle Farbe wich aus Briannas Gesicht. Er nannte sie eine Lügnerin. Er verlangte Beweise. Ihr Wort bedeutete ihm nichts! »Es... es bringt Unglück, wenn der Bräutigam das Kleid der Braut vor dem Hochzeitstag sieht«, murmelte sie.
    »Ist das vielleicht nur eine weitere Eurer Entschuldigungen, Brianna?«
    »Nein, ich werde Euch selbstverständlich das Kleid zeigen, Robert, wenn Euch das beruhigt.«
    Warum muß ich ihn beruhigen? fragte sie sich, doch sie lächelte freundlich, nahm seinen Arm und führte ihn ins Schloß.
    Mr. Burke stellte fest, daß zwei der Männer, die mit Robert gekommen waren, Ritter waren, die unter Neville Wiggs in Bedford gedient hatten. Er war dankbar, daß nicht Neville sich bei ihnen befand; doch er fragte sich, wie lange es wohl noch dauern würde, bis dieser Schurke sich wieder zeigte, wenn Beauchamp erst der neue Lord war.
    Brianna winkte Mr. Burke. »Dies ist Robert de Beauchamp, mein Verlobter. Robert, dies ist Mr. Burke, mein Kastellan. Ohne ihn könnte ich es hier niemals schaffen.«
    Robert betrachtete Burke ganz genau. »Wirklich nicht?« spottete er. »Seid Ihr derjenige, der die Bücher führt?«
    »Das bin ich, mein Lord«, sagte Burke ruhig. »Möchtet Ihr sie Euch ansehen?«
    Robert winkte ab. »Dazu habe ich noch genügend Zeit, wenn ich wiederkomme.« Beinahe hätte er gesagt: »Ihr könnt sie mir geben«, doch dann hatte er es sich anders überlegt. Brianna war viel zu zurückhaltend. Es wird besser sein, wenn ich sie geheiratet und mit ihr geschlafen habe, ehe ich ihnen allen die Daumenschrauben anlege. Er lächelte Brianna zu. »Kommt, laßt mich das Hochzeitskleid sehen.«
    Sie führte ihn in ihr Zimmer und hob den Deckel einer Truhe, die an der Wand stand. Als Brianna nach dem hauchzarten Gebilde griff, rief Adele vor der Tür: »Oh, mein Lämmchen, es ist ein böses Omen für den Bräutigam, wenn er das Hochzeitskleid vor der Zeremonie sieht!«
    Dennoch war jetzt, wo er mit eigenen Augen den Beweis gesehen hatte, Roberts gute Laune

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