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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Freude zu empfinden.
    Dort wirbelte sein würdevoller Bruder, der Zauberer, seinen sexy Rotschopf herum, und sie kicherte wie ein kleines Mädchen, während sie versuchte, die richtigen Schritte zu tun.
    Die abgebrühte Dämonenjägerin schwang ihre Hüften und mischte den Volkstanz mit modernen Hip-Hop-Elementen, was ihren Gestaltwandler zum Grinsen brachte.
    Und die loyale Königin von Geall, die die Last der Welt auf ihren Schultern trug, glühte vor Freude über die Musik.
    Sie konnten morgen alle sterben, aber bei den Göttern, heute Abend tanzten sie. Und Lilith würde sie und ihr Licht trotz all ihrer Jahrhunderte nie begreifen.
    Zum ersten Mal glaubte Cian daran, dass die Menschheit triumphieren würde. Sie konnte nicht ausgelöscht werden. Sie würden kämpfen und bluten. Und tanzen.
    Als Hoyt eine Pause machte, um einen Schluck Ale zu trinken, murmelte Cian ihm zu: »Schick sie zu ihr.«
    Hoyt blinzelte. »Was hast du gesagt?«
    Cian blickte ihn an. Er lächelte jetzt nicht mehr, obwohl die Musik, die er spielte, so fröhlich wie ein roter Ballon war. »Schick Lilith die Musik. Sie soll sie hören!«
    »Ja, das tun wir.« Hoyt legte Cian die Hand auf die Schulter. »Verdammt, das tun wir.«
    Die Macht wärmte Cians Schulter, als er weiterspielte.
    In der Dunkelheit beobachtete Lilith ihre Truppen bei einem Übungskampf. So weit sie blicken konnte – und sie hatte scharfe Augen –, sah sie Vampire, Halbvampire und menschliche Diener in einer Armee, die sie seit Jahrhunderten aufgebaut hatte.
    Morgen, dachte sie, würden sie über die Menschen hereinbrechen wie eine Plage, bis das Tal ein See von Blut war.
    Und darin würde sie die Hure ertränken, die sich selbst als Königin bezeichnete, für das, was sie Davey angetan hatte.
    Lora trat zu ihr und legte ihr den Arm um die Taille. »Die Kundschafter sind wieder da«, sagte sie. »Wir haben dreimal mehr Soldaten als der Feind. Midir ist unterwegs, wie du befohlen hast.«
    »Von hier aus kann man gut sehen. Davey hätte den Anblick genossen.«
    »Morgen um diese Zeit wird er gerächt sein.«
    »O ja. Aber das ist nicht das Ende.« Sie spürte Midir, der gerade auf das Dach kletterte, auf dem sie und Lora standen. »Es beginnt bald«, sagte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen. »Wenn du versagst, schlitze ich dir höchstpersönlich die Kehle auf.«
    »Ich werde nicht versagen.«
    »Wenn es morgen beginnt, stehst du an deinem Platz, auf dem hohen Felsplateau im Westen, wo alle dich sehen können.«
    »Majestät …«
    Jetzt drehte sie sich um und blickte ihn aus ihren blauen Augen kalt an. »Hast du geglaubt, ich würde dich hier lassen, abgeschirmt unter dem Schutzschild? Du tust, was ich dir sage, Midir. Und du stellst dich auf das Felsplateau, damit unsere und ihre Truppen deine Macht sehen. Deine Magie sollte besser stark sein, sonst bezahlst du während der Schlacht oder danach den Preis dafür.«
    »Ich diene Euch seit Jahrhunderten, und noch immer vertraut Ihr mir nicht.«
    »Zwischen uns gibt es kein Vertrauen, Midir. Nur Ehrgeiz. Natürlich wäre es auch mir lieber, du bliebest am Leben.« Sie lächelte dünn. »Selbst nach meinem Sieg habe ich noch Verwendung für dich. In Schloss Geall sind Kinder, und wenn ich gesiegt habe, will ich sie alle. Unter ihnen werde ich den nächsten Prinzen aussuchen. Die anderen werden ein großartiges Festmahl ergeben. Du stehst auf dem Felsen«, sagte sie und drehte sich wieder um. »Und du wirst deinen dunklen Schatten werfen. Es gibt keinen Grund zur Sorge, denn schließlich hast du ja im Rauch gesehen, was letztendlich herauskommt. Und du hast es mir unzählige Male gesagt.«
    »Ich wäre Euch von größerem Nutzen, wenn …«
    »Schweig!«, herrschte sie ihn an und hob die Hand. »Was ist das für ein Geräusch?
    Hört ihr es?«
    »Es klingt wie …« Lora blickte stirnrunzelnd in die Dunkelheit. »Musik?«
    »Ihr Zauberer schickt sie.« Midir blickte auf und erhob die Hände. »Ich spüre seine blasse, geringe Macht in der Nacht.«
    »Sie soll aufhören! Ich will heute Abend nicht verspottet werden. Ich will es nicht.
    Musik!« Sie spuckte aus. »Menschlicher Müll!«
    Midir verschränkte die Arme. »Ich kann tun, was Ihr befehlt, meine Königin, aber sie machen nur einen kleinen, dummen Versuch, Euch zu ärgern. Seht doch, wie Eure Truppen sich auf die Schlacht vorbereiten. Und wie verbringt Euer Feind die letzten Stunden?« Er schnipste mit den Fingern, und Funken sprühten hervor. »Sie spielen wie sorglose

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