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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gibt.« Blair sprang wieder auf ihren Drachen.
    »Wir waren auf die Fallen und auf einen Angriff bei Tageslicht nicht vorbereitet.«
    Larkin steckte sein Schwert in die Scheide. »Aber wir haben es gut gemacht. Es kann nur noch besser werden.«
    Er zog Moira zur Seite, damit nur sie hören konnte, was er ihr zu sagen hatte. »Glenna hat gemeint, es seien schon welche hier, unter der Erde. Hoyt kann jetzt nicht mit ihr arbeiten, aber sie meint, mit Cian zusammen kann sie wenigstens ein paar aufspüren und sie erledigen.«
    »Gut. Selbst eine Handvoll sind schon ein Sieg. Ich muss die Bogenschützen aufstellen.«
    Es war mittlerweile schon nach Mittag. Zweimal öffnete sich die Erde, über die Glenna mit einem Weidenzweig ging. Und dann kam eine Stichflamme, als der Vampir, der dort versteckt war, von der Sonne beschienen wurde und zu Asche zerfiel.
    Wie viele mochten da unten noch sein?, fragte sie sich. Hundert? Fünfhundert?
    »Er hat abgebrochen.« Hoyt wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Midirs Fallen sind geschlossen.«
    »Du hast ihn besiegt.«
    »Das weiß ich noch nicht. Möglicherweise versucht er es auf andere Art. Aber für den Moment ist er blockiert. Dieses Feld erschüttert einen bis auf den Grund der Seele.
    Das ganze Böse hier raubt einem den Atem. Ich helfe jetzt Cian und Glenna.«
    »Nein, du musst dich einen Moment lang ausruhen und wieder zu Kräften kommen.
    Ich helfe ihnen.«
    Hoyt nickte. Grimmig blickte er über das Tal dorthin, wo Glenna und Cian arbeiteten. »Sie werden sie nicht alle finden können. Nicht in diesem Boden.«
    »Nein. Aber jeder Einzelne ist einer weniger.«
    Als sie bei den beiden ankam, sah sie jedoch, dass die Arbeit ihren Tribut forderte.
    Glenna war blass, und kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn. »Du musst dich ausruhen«, sagte Moira zu ihr. »Erhol dich ein bisschen. Ich mache für dich weiter.«
    »So viel Macht besitzt du nicht. Ich komme ja schon an meine Grenzen.« Dankbar nahm Glenna die Wasserflasche entgegen, die Moira ihr reichte.
    »Wir haben bisher erst ein Dutzend heraufgeholt. Noch zwei Stunden …«
    »Sie muss eine Pause machen. Du musst unbedingt eine Pause machen.« Cian ergriff Glenna am Arm. »Du bist völlig fertig. Es hilft doch nichts, wenn du bis Sonnenuntergang keine Kraft mehr hast.«
    »Ich weiß aber, dass noch mehr da sind. Noch viel mehr.«
    »Dann sind wir darauf gefasst, wenn der Boden sie ausspuckt. Geh, Hoyt braucht dich. Er ist selbst völlig erschöpft.«
    »Hoyt vorzuschieben war eine gute Strategie«, sagte Cian anerkennend zu Moira, als Glenna wegging.
    »Ja, aber es stimmt leider auch. Es raubt ihnen alle Kraft. Und deiner Stimme höre ich auch an«, fuhr sie fort, »Wie müde du bist. Du nützt uns auch nichts, wenn du bei Sonnenuntergang völlig erschöpft bist.«
    »Dieser blöde Umhang bringt mich um. Die Alternative ist allerdings auch nicht angenehm. Außerdem muss ich mal was zu mir nehmen«, gab er zu.
    »Dann geh oben auf das Felsplateau und kümmere dich darum. Wir haben für jetzt doch sowieso alles getan, was wir konnten.«
    Gemeinsam machten sie sich daran, den steilen Hang zu den anderen hinaufzuklettern. Moira erschauerte, als sie oben angelangt waren. Selbst ohne Midirs Zauber schien der Boden an ihren Füßen zu ziehen.
    Cian holte seine Wasserflasche heraus. Sie wusste, dass sie Blut enthielt.
    »Sie warten alle auf dich«, sagte Blair. »Die Soldaten haben ganz schön die Hosen voll.«
    »Wenn du damit sagen willst, dass sie nicht kämpfen wollen …«
    »Lass nicht den gesamten geallischen Stolz an mir aus.« Blair hob die Hand. »Ich meine doch nur, dass sie angefeuert werden müssen. Du musst eine Rede halten.«
    »Ja«, warf Glenna ein. »Sie müssen bereit sein, zu kämpfen und auch zu sterben. Du musst sie daran erinnern, warum sie hier sind.«
    »Das muss ich tun?«
    »Kein anderer hat einen solchen Einfluss auf sie.« Cian schraubte seine Wasserflasche wieder zu. »Du bist die Königin, und wir mögen für sie zwar so eine Art Generäle sein, aber eigentlich blicken sie nur zu dir auf.«
    »Ich wüsste gar nicht, was ich sagen sollte.«
    »Dir fällt schon etwas ein. In der Zwischenzeit holen Larkin und ich schon einmal die Leute zusammen.«
    »Was soll ich denn bloß sagen?«, fragte sich Moira.
    »Was sie hören müssen.« Glenna drückte Moiras Hand. »Du machst das schon.«

20
    »In meinem Kopf herrscht völlige Leere.«
    »Von da kommt es auch nicht, jedenfalls nicht nur.« Glenna

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