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Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild

Titel: Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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die Finger
hinter meinem Kopf, um mich hochzureißen. Ich bearbeitete sein Schienbein mit dem Stiefelabsatz, was besonders schmerzhaft ist, woraufhin Dumm zur Seite sprang, ohne mich jedoch loszulassen. »Doch nicht so taff wie gedacht, was?«, höhnte er mir ins Ohr.
    Sein Atem fühlte sich heiß an, während mir seine Stimme kalte Schauder über den Rücken jagte. Jetzt kamen auch seine Freunde wieder auf uns zu. Ihr Lachen klang wie das Heulen demenzkranker Hyänen. Ich kämpfte wie eine Wildkatze und versuchte mich zumindest aus seinem Griff zu befreien. Wenn ich Glück hatte, würden sie mich nur pfählen. Wenn ich jedoch Pech hatte, würden sie mich erst vergewaltigen, mich langsam ausbluten lassen und dann erst mit dem Pflock durchbohren. Während die beiden ihren Freund umkreisten, beschimpften sie mich unflätig und grapschten gierig nach mir.
    Ich wusste, dass ich es nie schaffen würde, wenn ich jetzt die Nerven verlor. Nun kam mir nur noch mein jahrelanges Training zugute. Ich holte tief Luft, konzentrierte meine ganze Wut und ließ meine Glieder hart wie Stahl werden. Die Kerle mochten mich vielleicht in der Falle glauben, aber ich hatte nicht vor, unterzugehen, ohne ihnen zumindest ein paar hässliche Narben als Andenken zu hinterlassen.
    Der Vampir vor mir grinste mich widerlich an. »He, Jungs, ich glaube, es gefällt ihr, von echten Kerlen angepackt zu werden.«
    Ich lehnte mich gegen Dumm und nutzte die Hebelkraft, um mit meinen Beinen auszuschlagen. Meine hohen Stiefelabsätze erwischten die beiden mitten im Gesicht. Schreiend wichen sie zurück, während mein Kopf
zur Seite flog – Dümmer, der inzwischen wieder einsatzbereit war, hatte mir für meine Unverfrorenheit eine gewaltige Ohrfeige verpasst. In meiner Wange pochte der Schmerz und ich schmeckte Blut, was mich jedoch nicht weiter störte. Der Schmerz war mein Freund. Er bedeutete, dass ich noch am Leben war.
    »Okay, genug gespielt«, meinte Dumm. Er presste die Arme zusammen und zog mich so näher an sich heran. Einer der anderen Kerle ging in die Hocke und packte mich an den Beinen. Ich kämpfte gegen die beiden an, während sich mir Dümmer mit entblößten Eckzähnen näherte. Panisch drückte ich den Kopf nach hinten, um ihnen zu entgehen, aber es nützte nichts. Sein heißer Atem, der jetzt über meinen Hals strich, jagte mir einen Schauder über den Rücken. Als seine Zähne über meine Halsschlagader kratzten, brannte mir der Ekel in den Eingeweiden. Ich zwang mich dazu, nicht die Augen zu schließen, denn das hätte bedeutet, dass ich aufgab. Die Vorstellung, dass mich dieser Kretin auf Vampirart vergewaltigte, ließ zwar alles in mir hochkommen, doch ich wollte ihm nicht auch noch den Gefallen tun, ihm zu zeigen, wie sehr ich Angst hatte.
    Ehe er jedoch meine Haut verletzen konnte, wurde sein Körper plötzlich nach hinten geschleudert. Ich hörte einen dumpfen Knall und dann einen lauten Schmerzensschrei. Als ich aufzublicken versuchte, wurde ich von Dumm nach hinten gerissen. Mein Kopf prallte auf dem harten Betonboden auf. Einen Moment lang sah ich Tausende von Sternchen vor den Augen. Ich schüttelte mich und hörte, wie hinter mir Knochen zerbrachen und die Kerle stöhnende Laute von sich gaben. Nachdem es mir endlich gelungen war, mich umzudrehen, um zu sehen,
was da vor sich ging, fiel mir vor Verblüffung fast die Kinnlade herunter.
    Der Magier aus Ewans Club stand ein paar Meter von mir entfernt. Ich sah ihm fassungslos zu, wie er mit dem Stiefel einen der Vampire mitten ins Gesicht trat. Dann besann ich mich und sprang auf. Das Auftauchen des Mannes verwirrte mich zwar, aber jetzt war ich erst recht entschlossen, die Sache zu Ende zu bringen. Ich rannte auf Dumm zu, der gerade den Magier von der Seite angreifen wollte. Die Luft knisterte und meine Nackenhärchen stellten sich auf. Ich griff den Vampir von hinten an. Als ich mich auf ihn stürzte, sah ich einen blauen Blitz, der wie eine Kugel durch die Garage schoss. Es gab eine Stichflamme und ein weiterer Vamp löste sich in Flammen auf.
    Mir blieb keine Zeit über den Zauber nachzudenken, den der Magier verwendete. Stattdessen schlug ich die Stirn des Anführers auf den Betonfußboden. Einen Augenblick lang wurde er schlaff, doch seine Ohnmacht würde nicht lange andauern. Panisch suchte ich die Gegend nach etwas ab, was ich als Waffe benutzen konnte, konnte aber nichts entdecken.
    Ein Pfiff ließ mich aufhorchen. Ich blickte hoch. Der Magier hielt ein Messer in den

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