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Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild

Titel: Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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wahrscheinlich behaupten, ein brennender Dornbusch hätte mit ihm gesprochen. »Wie auch immer«, sagte ich. »Ich gehe jetzt, Psycho.«
    Ich drehte mich wieder zur Tür, bereit, diese Unterhaltung so schnell wie möglich zu vergessen.
    »Wie geht es Giguhl?«
    Erneut hielt ich inne. Langsam wandte ich mich Adam zu und bedachte ihn mit einem Blick, der ihn eigentlich hätte zu Asche zerfallen lassen müssen. »Ach ja, Giguhl. Was hast du dir dabei gedacht, mir einen Dämon auf den Hals zu hetzen, der mich umbringen soll?«
    Er hielt beide Hände hoch. »Ich wollte nur ganz sicher sein.«
    »Worüber?«
    »Dass du sie bist.«
    »Sie? Wer sie?« Ich verlor allmählich wirklich die Geduld.
    Er öffnete den Mund, um mir zu antworten, klappte ihn dann aber wieder zu. Seine Miene wirkte auf einmal seltsam verschlossen. »Ich wollte nur ganz sicher sein, dass du wirklich die Tochter von Tristan Graecus bist.«
    »Du lügst.«
    »Nein, tue ich nicht.« Seine Augen wanderten unruhig nach links.
    »Es ist mir sowieso egal. Ich sollte dich eigentlich dafür umbringen, dass du mir dieses Monster auf den Hals gehetzt
hast.« Ich machte einen bedrohlichen Schritt auf Adam zu, der erneut die Hand hochhielt.
    »Das würde ich an deiner Stelle nicht tun«, meinte er hastig. »Denk doch mal nach. Wenn du mich umbringst, wirst du Giguhl nie mehr los.«
    Ich blieb stehen und stellte mir vor, was es bedeuten würde, Giguhl bis in alle Ewigkeit an meiner Seite zu haben. Ein kalter Schauder lief mir über den Rücken. »Verdammt. Du hast Recht.«
    Adam verschränkte die Arme und lächelte.
    »Also gut«, sagte ich. »Was muss ich tun, damit du ihn wieder zurückschickst?«
    Er wippte auf den Absätzen vor und zurück und tat so, als müsse er nachdenken. »Du musst dich mit deiner Familie treffen.«
    Ich lachte. »Du bist verrückt.«
    »Kein Treffen, kein Zauber.«
    »Ich sollte dich doch einfach umbringen.«
    »Du kannst es gerne versuchen. Aber wenn du mir auch nur einen Zentimeter näher kommst, schieße ich dir deinen Hintern mit einem Zauber weg, der Irkalla wie eine Woche Ferien auf Tahiti erscheinen lässt.«
    »Du bist echt die Pest.«
    Er drückte mir seine Visitenkarte in die Hand. »Denk darüber nach«, sagte er. »Wenn du so weit bist, kannst du mich ja anrufen.«
    »Träum weiter.« Ich wollte ihm die Karte zurückgeben, aber er weigerte sich, sie wieder an sich zu nehmen.
    »Behalt sie. Selbst wenn du nicht bereit sein solltest, dich mit deiner Familie zu treffen, kannst du mich gerne anrufen – falls du Fragen über deine Herkunft oder deine magischen Fähigkeiten haben solltest oder so.«

    »Bisher bin ich immer ausgezeichnet ohne Magie zurechtgekommen – falls ich überhaupt solche Fähigkeiten haben sollte.«
    »Oh doch, die hast du«, erwiderte Adam ernst. »Die Frage ist nur, weshalb du deine Geburtsrechte nicht wahrnehmen willst.«
    Jetzt reichte es mir. »Verzieh dich, Adam Lazarus. Wenn das überhaupt dein richtiger Name ist.«
    »Gute Nacht, Sabina Kane. Wir werden uns bestimmt bald wiedersehen. Da bin ich mir sicher.«
    »Na, super«, murmelte ich vor mich hin, als ich wieder in den Hauptteil des Clubs zurückkehrte. Seltsamerweise wirkte der Typ trotz seiner verrückten Behauptungen nicht irre. Ich warf ihm einen letzten finsteren Blick über die Schulter hinweg zu, und er winkte. Hastig wandte ich mich ab und betrat die Diskothek. Vinca machte sich wahrscheinlich schon Sorgen um mich, weil ich so lange verschwunden war. Ich wusste nicht so recht warum, aber ich steckte Adams Visitenkarte vorsichtshalber in meine hintere Hosentasche. Vermutlich hätte ich sie einfach wegwerfen sollen, aber irgendetwas hielt mich zurück.
    Als ich zu unserem Platz zurückkam, war die Fee verschwunden. Man konnte es ihr nicht vorwerfen, sich aus dem Staub gemacht zu haben. Ich hatte schließlich wirklich verdammt lange auf mich warten lassen.
    Ich setzte mich, um erst einmal in aller Ruhe meinen Cocktail zu Ende zu trinken. Falls der Magier draußen auf mich wartete, hatte ich keine Lust, ihm schon wieder über den Weg zu laufen. Der Typ hatte eigentlich ziemlich überzeugend gewirkt – zumindest war er selbst von der Wahrheit seiner Aussagen überzeugt gewesen.

    Lavinia hatte mich schon früh vor Magiern gewarnt. Sie hatte mir bereits als Kind beigebracht, ihnen grundsätzlich zu misstrauen. Angeblich lag ein großer Teil ihrer Magie in ihrer Rhetorik. Sie wussten, wie man jemanden mit Worten manipulieren konnte und

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