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Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild

Titel: Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Jahren endlich dein Geburtsrecht einzufordern.«
    »Wovon redest du?«
    »Bisher hast du ein Leben geführt, als wärst du ein reiner Vampir. Aber das bist du nicht. Du bist zur Hälfte Magier. Und solange du das nicht akzeptierst, wirst du nie ganz du selbst sein können.«
    Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und starrte ihn an. Seine Unverfrorenheit raubte mir für einen Moment beinahe die Stimme. »Ich glaube, wir sind dann fertig.« Das kratzende Geräusch des Stuhls auf dem Betonboden jagte mir einen Schauder über den Rücken, als ich aufstand.
    »Sabina«, sagte Adam. Ich ignorierte ihn und lief zur Wohnung. Hinter mir hörte ich ein leises Fluchen und dann wie ein Stuhl hastig zurückgeschoben wurde. »Warte!«

    »Wir treffen uns im Tempel!«, rief ich ihm über die Schulter hinweg zu und warf die Tür ins Schloss.
     
    Zwei Stunden später war ich nahe dran, mir den Kuli, mit dem ich auf den Notizblock vor mir hämmerte, ins Auge zu rammen.
    »Wenn wir durch den Westeingang eindringen, können wir die Kameras lahmlegen«, sagte Frank.
    »Aber wieso sollten wir das tun, wenn ich sie ganz einfach durch Magie deaktivieren kann?«, wollte Adam gereizt wissen.
    Vinca und ich warfen uns gegenseitig einen Blick zu, während die beiden Männer fortfuhren, über die verschiedenen Möglichkeiten des Einbruchs zu diskutieren. Die Besprechung dauerte schon viel zu lange, wobei die meiste Zeit damit verging, dass sich Frank und Adam wegen jeder Einzelheit unseres Plans in die Haare gerieten.
    »Frank, wie viele Vamps werden uns eigentlich begleiten?«, meldete ich mich nach einer Weile wieder zu Wort.
    Sein finsterer Blick wanderte von Adam zu mir. »Ich habe fünf aus Clovis’ persönlichem Wachpersonal«, erwiderte er.
    »Scheiße, das sind zu wenig«, sagte ich. »Wir brauchen viel mehr als fünf Leute. Auf dem Weingut gibt es überall Security.«
    »Ich könnte vermutlich ein paar Feen überreden, auch noch mitzumachen«, meinte Vinca.
    Frank ließ ein verächtliches Schnauben hören. »Und was wollen die tun? Pollen verstreuen, um die bösen Männer zu blenden?«
    Vinca streckte ihm die Zunge heraus. »Unterschätze niemals das Feenvolk, Vampir. Auch wir sind dafür bekannt,
es mit euch Blutsaugern aufgenommen und gewonnen zu haben! Kleine Demonstration gefällig?«
    Frank beugte sich bedrohlich vor. Seine Augen funkelten wütend. Ich legte ihm eine Hand auf den Arm. »Lass das«, warnte ich ihn. »Vinca, danke für dein Angebot, aber du solltest dich wirklich auf die Waffen, Munition und die sonstigen Dinge konzentrieren, die wir brauchen.« Mit zusammengezogenen Brauen lehnte sich Vinca in ihrem Stuhl zurück.
    »Ich könnte ein paar Hexenzirkel in der Gegend informieren«, schlug Adam vor.
    Ich schüttelte den Kopf. »Kommt nicht in Frage. Wir können es nicht riskieren, dass der Rat der Hekate sich doch noch einmischt.«
    »Aber …«
    Ich hob eine Hand, um ihm das Wort abzuschneiden. »Nein. Dann müssen wir eben so zurechtkommen«, sagte ich. »Konzentrieren wir uns mal darauf, was wir von dem Gebäude wissen.«
    Eine erhitzte Stunde später hatten wir zumindest ansatzweise einen Plan entworfen. Es gab noch keine Details, aber wenigstens war es ein Anfang.
    Frank stand auf und reckte sich. »Ich muss jetzt meine Leute informieren.« Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer.
    Adam sah ihm hinterher. »Der Kerl hat wirklich keine Ahnung, wie man mit anderen umgeht.«
    »Kann man wohl sagen«, pflichtete ihm Vinca noch immer verärgert bei.
    Ich seufzte und stand ebenfalls auf, wobei ich die Papiere zusammensammelte, die vor mir auf dem Tisch lagen. »Die Situation ist für keinen von uns einfach. Wir
müssen eben einfach mit den Dingen zurechtkommen, die uns zur Verfügung stehen. Wenn einer von uns mit dem Plan nicht einverstanden ist, dann ist es euch freigestellt, das Ganze auch sein zu lassen.«
    Ich sah die beiden an und hoffte insgeheim, sie würden tatsächlich einen Rückzieher machen. Denn der Plan, den wir entwickelt hatten, war selbstmörderisch. Keiner der beiden sagte ein Wort.
    Schicksalsergeben zuckte ich mit den Achseln. »Adam, ich brauche morgen Abend deine Liste der Dinge, die du für den Angriff benötigst. Das sollte Vinca genügend Zeit lassen, um alles bis zum Wochenende zusammenzubekommen.«
    Der Magier nickte und musterte mich neugierig. Ich ignorierte ihn.
    Vinca stand nun ebenfalls auf, um zu gehen. »Danke, dass ich dabei sein darf, Sabina. Wir sehen uns dann zu Hause,

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