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Rote Lilien

Rote Lilien

Titel: Rote Lilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wichtig. Vielleicht ist es so ähnlich wie bei Logan und mir. Und wie bei Mitch und Roz.«
    »Ich kann nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Ich möchte einfach nur arbeiten. Gib mir was zu tun.«
    »Na schön, du willst es nicht anders. Der ܟberschuss aus Gewächshaus eins muss in den Verkaufsraum. Ein Tisch für die Einjährigen, ein zweiter für die Stauden, und bei allen kommen dreiߟig Prozent vom Preis runter.«
    »Ich fang sofort an. Danke, Stella.«
    »Vergiss nicht, dass du mich darum gebeten hast, wenn du bei der Hitze vor Erschöpfung zusammenbrichst«, rief Stella ihr nach.
    Hayley wuchtete Paletten und Töpfe auf einen Pritschenwagen und schleppte sie in vier Touren vor den Eingang des Gartencenters. Dann trug sie die Tische, die sie sich ausgesucht hatte, vor den Verkaufsraum und stellte sie so auf, dass man sie von der Straße aus im Vorbeifahren sehen konnte. Vielleicht eigneten sich die Pflanzen als Impulskäufe, dachte sie.
    Ab und zu musste sie zwar ihre Arbeit unterbrechen, um mit Kunden zu sprechen oder ihnen zu sagen, wo sie das Gewünschte fanden, doch die meiste Zeit über wurde sie in Ruhe gelassen. Die Luft war schwül und drückend, und ein Gewitter lag in der Luft. Sie hoffte, dass es blitzen und donnern würde. Ein ordentliches Gewitter war genau das, was sie jetzt brauchte. Es würde hervorragend zu ihrer Laune passen. Die Arbeit lenkte sie ab. Sie spielte ein Spiel und versuchte, die Namen der Pflanzen zu erraten, die sie auf die Tische stellte. Bald schon würde sie die Pflanzen so gut kennen wie Roz oder Stella. Und sie war ziemlich sicher, dass sie viel zu müde sein würde, um noch über etwas anderes nachzudenken, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig war. »Hayley, ich habe überall nach dir gesucht.« Harper runzelte die Stirn, während er auf sie zukam. »Was zum Teufel machst du da?«
    »Ich arbeite.« Sie fuhr sich mit dem Unterarm über die schweiߟnasse Stirn. »Wie immer.«
    »Es ist viel zu heiߟ für diese Art von Arbeit, und die Luftqualität ist erbärmlich. Geh rein.«
    »Du bist nicht mein Chef.«
    »Streng genommen schon, da ich Miteigentümer des Gartencenters bin.« Sie war etwas außer Atem, und ständig lief ihr der Schweiߟ in die Augen, was sie nur noch gereizter machte. »Stella hat mir gesagt, dass ich die Pflanzen hier hinstellen soll, also stelle ich sie hier hin. Sie ist meine direkte Vorgesetzte.«
    »Was für eine schwachsinnige ...« Er brach ab und stürmte ins Gartencenter. Und schnurstracks in Stellas Büro. »Was zum Teufel ist los mit dir? Warum lässt du Hayley bei der Hitze die schweren Paletten herumschleppen?«
    »O je, macht sie das immer noch?« Beunruhigt schob sie ihren Stuhl zurück. »Ich hatte keine Ahnung, dass sie ...«
    »Gib mir eine Flasche Wasser.« Stella holte eine aus dem Kühlschrank. »Harper, ich konnte doch nicht ahnen, dass sie ...«
    Er hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. »Nicht jetzt.« Dann stürmte er aus dem Büro nach draußen, bis er wieder vor Hayley stand. Sie wollte ihn abschütteln, als er sie am Arm packte, doch er zog sie vom Verkaufsgebäude weg. »Lass mich los. Was machst du da?«
    »Zuerst einmal bringe ich dich in den Schatten.« Als sie auf der Rückseite des Gebäudes waren, zerrte er sie zwischen den Verkaufstischen und Containerpflanzen hindurch zu den Gewächshäusern und weiter zu dem im Schatten liegenden Teich. »Setz dich hin. Trink.«
    »So gefällst du mir überhaupt nicht.«
    »Das Kompliment kann ich dir zurückgeben. Jetzt trink die Flasche aus und sei froh, dass ich dich nicht in den Teich werfe, damit du dich ein wenig abkühlst. Ich hätte Stella für vernünftiger gehalten«, sagte er, während Hayley das Wasser trank. »Sie ist zwar schon den zweiten Sommer hier, aber es lässt sich nicht verleugnen, dass sie ein Yankee ist. Doch du bist hier geboren und aufgewachsen. Du weiߟt, was diese Hitze anrichten kann.«
    »Und ich weiߟ auch, wie ich damit umgehe. Und gib bloߟ nicht Stella die Schuld.« Doch jetzt, nachdem sie aufgehört hatte zu arbeiten, musste sie zugeben, dass ihr ein wenig schwindlig und flau im Magen war. Sie lenkte ein und legte sich auf den Rasen. »Vielleicht hab ich es ein wenig übertrieben. Aber die Arbeit ging mir gerade so gut von der Hand.« Sie wandte den Kopf und sah ihn an. »Und ich mag es nicht, wenn man mich herumkommandiert.«
    »Ich kommandiere auch nicht gern Leute herum, aber manchmal muss es eben sein.« Er nahm seine

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