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Rote Lilien

Rote Lilien

Titel: Rote Lilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Name kommt mir nicht bekannt vor.«
    »Sie war vorher schon einmal verheiratet und hieߟ zu der Zeit ... Augenblick ... Ives?«
    »Mae Ives sagt mir auch nichts.«
    »Sie hat gesagt, dass sie dich nur ein paarmal getroffen hat. Einmal, als du Daddy geheiratet hast. Sie war auf deiner Hochzeit.«
    »Wirklich? Das ist interessant, aber keine große ܟberraschung. Ich glaube, meine Mutter und Johns Mutter hatten sämtliche Einwohner von Shelby County und den gröߟten Teil Tennessees zur Hochzeit eingeladen.«
    »Sie kannte Groߟmutter Ashby.« Er setzte sich neben sie auf den Weg und erzählte ihr von dem Gespräch, das er mit Mae Fitzpatrick geführt hatte. »Erstaunlich, nicht wahr?«, sagte sie nachdenklich. »Lauter kleine Fetzen, die irgendwie zusammenpassen.«
    »Ich weiߟ. Mutter, sie ahnt, was los ist. Sie ist zu höflich, um es direkt zu sagen, aber sie hat zwei und zwei zusammengezählt und weiߟ jetzt, dass Reginald Harper der reiche Liebhaber ist, der seine Mätresse verstoßen hat. Und vermutlich wird sie darüber reden.«
    »Glaubst du etwa, dass mir das etwas ausmacht? Harper, die Tatsache, dass mein Urgroߟvater sich Mätressen hielt, die er schlecht behandelt hat, und seiner Ehefrau permanent untreu war, hat rein gar nichts mit mir oder mit dir zu tun. Wir sind für sein Verhalten nicht verantwortlich und ich wünschte, Amelia würde das auch so sehen.« Sie riss noch einige Hand voll Unkraut aus.
    »Was sein übriges Verhalten angeht, das mehr als nur erbärmlich ist, so ist das auch nicht deine Schuld. Mitch will darüber schreiben. Falls du und deine Brüder nicht darauf bestehen, dass die ganze Sache so weit wie möglich in der Familie bleibt, möchte ich, dass er ein Buch darüber veröffentlicht.«
    »Aber warum?«
    »Es ist weder unsere Schuld, noch sind wir dafür verantwortlich«, sagte sie, während sie sich aufrichtete und ihm ins Gesicht sah. »Aber ich bin der Meinung, dass wir ihr Gerechtigkeit widerfahren lassen, wenn wir die Geschichte veröffentlichen. Es ist eine Möglichkeit, eine Urahnin von uns anzuerkennen, die, egal, was sie getan hat oder was aus ihr geworden ist, bestenfalls niederträchtig und schlimmstenfalls verabscheuungswürdig behandelt wurde.« Sie streckte den Arm aus und legte ihre mit Erde verschmierte Hand auf die seine. »Sie ist von unserem Blut.«
    »Bin ich jetzt herzlos, nur weil ich will, dass sie verschwindet, dass sie bestraft wird für das, was sie dir und Hayley angetan hat?«
    »Nein. Es bedeutet nur, dass Hayley und ich dir sehr nah stehen. Aber das reicht für heute.« Sie wischte sich die Hände an ihrer Gartenhose sauber. »Wenn wir noch länger hier draußen bleiben, kocht uns die Hitze weich. Komm, wir gehen rein und trinken ein Bier.«
    »Ich will dich noch etwas fragen.« Er musterte das Haus, während sie über den Weg gingen. »Woher hast du gewusst, dass Daddy der Richtige ist?«
    »Sterne in meinen Augen.« Sie lachte, und trotz der Hitze hakte sie sich bei ihm ein. »Nein, im Ernst, Sterne in meinen Augen. Ich war so jung, und er hat Sterne in meine Augen gezaubert. Ich war völlig vernarrt in ihn. Aber ich glaube, ich wusste, dass wir füreinander bestimmt waren, nachdem wir uns an einem Abend einmal stundenlang unterhalten hatten. Ich hatte mich aus dem Haus geschlichen, um mich mit ihm zu treffen. Mein Daddy hätte ihm die Haut abgezogen, wenn er uns erwischt hätte. Aber wir haben uns nur unterhalten, stundenlang, unter einer großen Weide. Er war noch nicht einmal ein Mann, aber ich wusste, dass ich ihn mein ganzes Leben lang lieben würde. Und so ist es dann ja auch gekommen. Ich wusste es einfach, als wir dort fast bis zum Morgengrauen gesessen haben und er mich zum Lachen und zum Träumen gebracht hat. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal einen Mann lieben würde. Aber jetzt tu ich es. Die Erinnerung an deinen Vater schmälert das in keinster Weise.«
    »Das weiߟ ich doch.« Er nahm ihre Hand. »Und wie war es bei Mitch?«
    »Bei ihm war ich wohl schon zu zynisch für die Sterne - jedenfalls am Anfang. Es hat länger gedauert und mir Angst gemacht. Er bringt mich auch zum Lachen. Irgendwann habe ich ihn dann einmal angesehen, und mir ist das Herz warm geworden. Ich hatte ganz vergessen, wie das ist.«
    »Er ist ein guter Mann. Er liebt dich. Er sieht dir entgegen, wenn du ins Zimmer kommst. Und wenn du hinausgehst, sieht er dir nach. Ich bin froh, dass du ihn gefunden hast.«
    »Ich auch.«
    »Welche Weide war

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