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Rote Lilien

Rote Lilien

Titel: Rote Lilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kleinen Jungen vor, der mit seinen Lastern spielte und Motorengeräusche von sich gab, wie das jetzt gerade ihre Tochter machte. »Harper, es fällt mir so schwer.«
    »Was fällt dir so schwer?«
    »Mich nicht rettungslos und bis über beide Ohren in dich zu verlieben.« Er sagte einen Moment nichts, dann legte er ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum. »Und was, wenn du es tun würdest?«
    »Genau das weiߟ ich eben nicht.« Ihr versagte die Stimme, und sie musste schlucken. »Es ist alles so kompliziert. Wir sind erst seit ein paar Wochen zusammen, und dann noch die Sache mit Amelia. Ich weiߟ einfach nicht, was du willst. Nach was du suchst.«
    »Ich bin auch noch dabei, es herauszufinden.«
    »Das ist in Ordnung, Harper. Wirklich. Lass dir Zeit. Aber was, wenn ich dich liebe? Ich liebe dich, und du kommst irgendwann zu der Erkenntnis, dass du nach Belize fliegen und dich für sechs Monate an den Strand legen willst. Ich muss an Lily denken. Ich kann nicht einfach ...«
    »Hayley, wenn ich mich nach einem Leben als Beachboy sehnen würde, wüsste ich das inzwischen.«
    »Du weiߟt, was ich meine.«
    »Okay, ich weiߟ, was du meinst. Was, wenn ich mich in dich verliebe und du beschlieߟt, mit Lily zusammen nach Little Rock zurückzugehen und dort ein eigenes Gartencenter zu eröffnen?«
    »Ich könnte doch nicht ...« Er hob die Hand.
    »Doch, das könntest du. Das ist die Art von Risiko, die man eingeht, wenn man eine feste Beziehung hat. Vielleicht verliebt man sich, vielleicht nicht, und es kann gut sein, dass der andere nicht mit dem einverstanden ist, was man selbst will.«
    »Dann sind wir also vernünftig und gehen es langsam an?«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    »Und wenn ich nicht vernünftig sein will?«, entgegnete sie. »Wenn ich dir jetzt einfach sage, dass ich mich in dich verliebt habe? Was machst du dann?«
    »Das weiߟ ich jetzt nicht so genau, weil es dich offenbar auf die Palme bringt.«
    »Natürlich bringt es mich auf die Palme.« Sie warf genervt die Arme in die Luft. »Verdammt noch mal, Harper, ich liebe dich, und du willst vernünftig sein und es langsam angehen. Ich fasse es einfach nicht.«
    Harper hielt sich für einen recht entspannten Typen. Er verlor zwar manchmal die Beherrschung, aber die meiste Zeit über hatte er sein Temperament unter Kontrolle. Wie um alles in der Welt, so fragte er sich jetzt, hatte er sich in eine Frau verlieben können, die so launisch wie ein alter Esel war? Und damit wäre bewiesen, dass es keine Logik in der Liebe gibt, dachte er. »Anstatt in die Luft zu gehen, solltest du mir jetzt mal zuhören. Ich habe gesagt, wir vernünftig sein. Aber da ich mich auch in dich verliebt habe, finde ich die Idee nicht gerade prickelnd.«
    »Du planst einen romantischen Abend, der aus einem Hollywoodfilm stammen könnte. Du badest meine Tochter, und ich soll vernünftig sein? Was erwartest du, Harper?« Sie schnappte nach Luft, während er sie mit einem Lächeln im Gesicht ansah. »Was hast du nach dem Teil mit dem Zuhören gesagt?«, fragte sie. »Ich habe gesagt, dass ich mich auch in dich verliebt habe.«
    »Oh. Oh.« Sie bückte sich, als Lily ihr einen von den Lastern brachte. »Das ist aber nett von dir, Herzchen. Hol ihn dir.« Sie rollte den Laster durch das Zimmer und richtete sich wieder auf. »Und das sagst du jetzt nicht nur, weil ich so zickig bin, oder?«
    »In der Regel vermeide ich es, einer Frau zu sagen, dass ich sie liebe, wenn sie gerade am Rumzicken ist. Genau genommen habe ich es noch nie zu einer Frau gesagt, weil es mir sehr viel bedeutet. Du bist die Erste.«
    »Sagst du das etwa, weil du so in Lily vernarrt bist?« Er verdrehte die Augen. »Großer Gott, Hayley.«
    »Ich mach alles kaputt.« Sie hob hilflos die Hände. »Ich zerrede es. Aber du machst mich so glücklich, dass mir ganz schlecht davon wird.«
    »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das gehen soll.«
    »Ich hatte solche Angst.« Sie lachte und schlang die Arme um ihn. »Ich hatte solche Angst davor, mich in dich zu verlieben. Ich hatte befürchtet, dass wir nur Freunde bleiben würden, wie die Frau, die neulich ins Gartencenter gekommen ist. Aber wenn das mit uns beiden nicht funktioniert, kannst du die Freundschaft vergessen.« Sie küsste ihn. »Denn ich werde dich für den Rest meines Lebens hassen.«
    »Gut. Glaube ich jedenfalls.« Sie seufzte und legte ihre Wange an seine. »Und was machen wir jetzt?«
    »Da es für

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