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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEIDI BETTS
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anfing zu weinen? Babys sonderten doch alle möglichen Flüssigkeiten ab. Tränen und Speichel und Erbrochenes … na, und so allerlei anderes, was glücklicherweise in die Windel ging.
    Bradley allerdings dachte nicht daran, dieser Regel zu folgen. Er strahlte Trevor an, seine Wangen waren rosig, und die Augen leuchteten vor Vergnügen. Dabei strampelte er mit den Beinchen nach einer Musik, die offenbar nur er hören konnte und … Was war das? War das nicht ein Lächeln? Konnten Babys in dem Alter denn schon lächeln? Wieder strampelte Bradley mit den Beinen und kicherte dabei.
    Da konnte Trevor nicht anders, auch er musste lächeln und drückte das Kind an die Brust. Der Kleine war schon irgendwie drollig. Das bedeutete nicht, dass er ein Jarrod war, aber er wusste wohl instinktiv, wie man Herzen gewann. Als Haylie ein oder zwei Minuten später mit dem Kindersitz aus dem Wagen kletterte, zog Trevor bereits Grimassen und schwenkte das Baby durch die Luft.
    „Ich kann ihn jetzt wieder nehmen“, sagte sie verblüfft.
    „Nein, lassen Sie nur. Es geht schon.“ Schließlich war das alles nicht so schlimm, wie er gedacht hatte. Falls dies nicht sein Kind war, dann war das vielleicht seine einzige Gelegenheit, mit einem Säugling zu spielen. Und falls doch, konnte er gar nicht früh genug damit anfangen, seine Vaterrolle zu üben. Er warf einen Blick auf Haylie und wies dann mit dem Kopf auf den Kindersitz. „Können Sie den tragen, oder ist er zu schwer?“
    „Nein, das nicht, aber …“ Kurz runzelte sie die Stirn. „Sind Sie sicher, dass ich nicht lieber das Kind …?“
    „Nein, ist schon okay.“ Wieder schnitt er eine Grimasse, und der Kleine kicherte. „Haben Sie alles, was Sie brauchen? Und ist Ihr Wagen gut verschlossen?“
    „Selbstverständlich!“
    Eine halbe Stunde später bog Trevor mit seinem SUV auf den Praxisparkplatz ein und parkte den Wagen. Er hatte kaum den Motor abgestellt, da war Haylie schon ausgestiegen und löste die Gurte von Bradleys Kindersitz. Trevor ging um den Wagen herum, um ihr zu helfen. Diesmal lächelte der kleine Junge nicht, als er ihn sah, sondern verzog missmutig das Gesicht. Dabei zappelte er ungeduldig, als könne er es gar nicht erwarten, endlich aus seinem Sitz befreit zu werden.
    „Was hat er denn?“, wollte Trevor wissen.
    „Gar nichts. Er ist nur launisch“, meinte Haylie, hob das Kind aus dem Sitz und griff nach der großen Wickeltasche, auf der eine gelbe Giraffe und ein lila Nilpferd aufgedruckt waren. Trevor nahm ihr schnell die Tasche ab, schlug die Tür zu, und dann gingen sie auf das große alte Haus zu.
    „Können Sie die Flasche herausholen?“ Haylie wies auf eine der großen Seitentaschen. „Wahrscheinlich hat er Hunger. Danach muss ich ihn noch mal wickeln, und dann muss er schlafen. Ich hoffe, dass das hier nicht zu lange dauert, denn sonst müssen wir uns mit einem schreienden Baby abfinden. Es sei denn, er schläft während der ganzen Prozedur. Das wäre ideal.“
    Ein schreiendes Baby, bloß das nicht, dachte Trevor. Andererseits erforderte der Test wahrscheinlich Nadeln und zumindest einen kleinen Piks. Und das würde Bradleys Laune nicht gerade heben. Abwarten. Sie betraten die Praxis, und Haylie suchte sich einen Stuhl, um dem Kleinen die Flasche zu geben, während Trevor zur Anmeldung ging, leise seinen Namen nannte und erklärte, weshalb sie gekommen seien. Schon nach kurzer Zeit wurden sie von einer Schwester in einen Extraraum gebeten. Während Bradley sein Fläschchen austrank, wurden seine Augenlider schwerer und schwerer. Und als der Arzt eintrat, war der Kleine eingeschlafen.
    Dr. Lazlo begrüßte die beiden, setzte sich dann und blickte Trevor und Haylie aufmerksam an. „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, möchten Sie einen Vaterschaftstest machen lassen, um herauszufinden, ob das Kind …“
    Er schwieg, und Haylie wies mit dem Kopf schnell auf Trevor. „… seins ist“, vervollständigte sie den Satz. „Bradley ist der Sohn meiner Schwester“, fuhr sie fort. „Heather ist vor zwei Monaten bei einem Autounfall gestorben, noch bevor sie Mr Jarrod informieren konnte, dass er der Vater ist. Mr Jarrod möchte wissen, ob das der Wahrheit entspricht und ich nicht ins Jarrod Ridge gekommen bin, um Geld aus ihm herauszuholen.“
    Trevor warf ihr einen wütenden Blick zu. „Das interessiert Dr. Lazlo doch gar nicht!“
    Der Arzt lachte. „Keine Sorge, Ihr Fall ist wirklich nicht so ungewöhnlich. Ich habe schon Tausende dieser

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