Rote Lippen - jede Sünde wert
alles richtig gemacht zu haben. Nachdem er das Kind gefüttert hatte, hatte er es gebadet, allerdings in seinem Bad, denn Haylie hatte sich immer noch in dem Gästebad eingeschlossen. Dann wickelte er es, steckte ihm den Schnuller in den Mund und nahm es behutsam auf den Arm. Noch während er ihn ins Gästezimmer trug, wurden Bradleys Augenlider schwer, und als er ihn ins Bettchen legte, war der Kleine bereits eingeschlafen.
Das hatte sehr gut geklappt. Als Haylie ihm den Kleinen das erste Mal auf den Schoß gesetzt hatte, war er nervös und verärgert gewesen. Erst nach einigem Zögern hatte er sich entschlossen, sich von Haylie zeigen zu lassen, wie man mit einem Baby umging, und war anfangs sehr unsicher gewesen. Jetzt allerdings war er zuversichtlich, dass er problemlos allein für das Kind sorgen könne, falls der Test positiv ausfiel und Bradley sein Sohn war. Zwar würde er seinen bisherigen Tagesablauf umstellen und den Bedürfnissen des Babys anpassen müssen, war aber mittlerweile überzeugt davon, dass das möglich war.
Gerade als er sich vorbeugte, um dem Baby den Schnuller vorsichtig aus dem Mund zu ziehen, wurde die Badezimmertür geöffnet. Schnell richtete er sich mit hoch erhobenen Armen auf und blieb stocksteif stehen, als habe ihn jemand mit der Pistole bedroht. Hoffentlich erschreckte Haylie sich nicht, weil er hier in ihrem Zimmer war. Wenn sie jetzt aufschrie, war der Kleine wieder wach. Ohne sich umzudrehen, trat er einen Schritt vom Kinderbett zurück und flüsterte: „Entschuldigung, ich habe nur Bradley ins Bett gebracht …“
Es herrschte absolute Stille. Und als er sich fragte, ob er vielleicht doch allein im Raum sei und Selbstgespräche führe, hörte er ihre leise Stimme: „Keine Sorge. Sie können sich umdrehen. Ich bin angezogen.“
Angezogen? Das ist wohl etwas übertrieben, dachte er, als er sich umdrehte und sie musterte. Sie stand vor der Badezimmertür mit nichts als einem dünnen langen Morgenmantel aus Seide oder Satin bekleidet. Zumindest schien es so, denn er hatte den Eindruck, durch den Stoff hindurchsehen zu können. An genau den richtigen Stellen klebte die Seide an der feuchten Haut, und Trevor wurde heiß vor Verlangen.
Sie hatte ihre Haare ins Handtuch eingewickelt, aber noch während er sie betrachtete, zog sie sich das Tuch vom Kopf, schüttelte das Haar und fing an, es vorsichtig zu trocknen.
Obwohl er sich bewusst war, dass ein Baby mit im Raum war, konnte Trevor an nichts anderes denken als daran, Haylie aufs Bett zu werfen und sie zu nehmen. Nach dem Bad war ihre Haut rosig durchblutet, und der zarte Duft des Badeöls machte ihn schwindelig. Wenn er dann noch daran dachte, dass sie unter dem dünnen Mantel nackt war, konnte er sich kaum beherrschen.
Doch sie wusste offenbar nicht, welche Wirkung sie auf ihn hatte. „Hat er schon gegessen?“, fragte sie und sah ihn dabei mit ihren großen blauen Augen ahnungslos an.
Er biss die Zähne zusammen und nickte, während er die Hände in die Hosentaschen schob. Wer weiß, ob er sich sonst hätte zurückhalten können, denn sein ganzer Körper war in Aufruhr. „Außerdem ist er gebadet und gewickelt“, stieß er gepresst hervor.
„So?“ Kurz hob sie die Augenbrauen, und ihm war klar, dass sie erstaunt war – darüber, dass er alles allein bewältigt hatte. Fast war er davon überzeugt, dass sie das noch überprüfen würde, aber sie lächelte nur kurz und murmelte: „Gut.“ Dann drehte sie sich um und hängte das nasse Handtuch über den Türgriff des Badezimmers. Bei der Bewegung verrutschte der Ausschnitt ein wenig, sodass Trevor einen Blick auf Haylies Brustansatz werfen konnte.
O Gott … Ihm brach der Schweiß aus, Nacken und Hände wurden feucht, und die Sehnsucht drängte nach Erfüllung. Wenn er nicht sofort aus diesem Zimmer verschwand, würde er ohne Rücksicht auf das schlafende Baby etwas tun, was sie wahrscheinlich beide später bereuten. „Ich habe uns etwas zu essen bestellt, während Sie in der Badewanne waren“, sagte er, glücklich, dass ihm etwas einfiel, was nichts mit Sex zu tun hatte. „Ihre Portion wartet unten auf Sie. Ich werde sie in der Mikrowelle aufwärmen, während Sie sich anziehen.“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, ging er zur Tür und riss sie auf. Im Flur blieb er stehen, atmete ein paar Mal tief durch und versuchte, sein inneres Gleichgewicht wiederzufinden.
Verdammt, wie war es möglich, dass eine Frau ihn derart verwirrte? Er hatte doch reichlich Erfahrung mit
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